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Volta Trucks will den Zero zum Renner machen

Claudia Leistritz
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Bei einem Webinar gab der junge schwedische Hersteller Volta Trucks einen Überblick über seine Strategie und Pläne - und erhob nicht weniger als den Anspruch "das iPhone unter den Trucks" zu schaffen. Die Zeit drängt: Nach wie vor verfehlt der Verkehrssektor die Klimaziele und ist höchst "defizitär".

Klar, viele Unternehmen hätten ehrgeizige Klimaziele und eine Prognose von Berater McKinsey sagt voraus, dass 2035 die Mehrzahl der Trucks vollelektrisch fährt - und Europa dabei Vorreiter ist. Doch so weit ist es noch lange nicht. Noch kosten die E-Trucks das zwei- bis dreifache von Diesel-Pendants. Tüchtig zur Transformation beitragen will also das schwedische Start-up, dessen Gründer Carl-Magnus Norden seinen "Tesla-Moment" hatte, als das Model 3 angekündigt wurde. So etwas müsste man für Trucks auch machen, sagte er sich. Und so ward die Idee des Volta Zero geboren.

 
Der Fahrplan zum E-Truck: In vier Jahren entstand aus der Idee ein ziemlich ungewöhnliches Verteilerfahrzeug. | Foto: Screenshot
Der Fahrplan zum E-Truck: In vier Jahren entstand aus der Idee ein ziemlich ungewöhnliches Verteilerfahrzeug. | Foto: Screenshot
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Wesentliche Elemente neben dem schicken, vollelektrischen Niederflurtruck mit der Kanzelkabine: Das Trucks-as-a-Service-Konzept und ein stetig wachsendes Netzwerk an Niederlassungen. Mit Duisburg geht es los, im Laufe des Jahres sollen diverse weitere Standorte in Ballungsräumen folgen. Ziel laut Gründer Carl-Magnus Norden: Den Kunden den Umstieg von Diesel auf Elektro so leicht wie möglich zu machen. Das Konzept soll das Risko minimieren und das Handling dekomplizieren. Dazu hat man sich Partner wie DB Schenker und für die Ladeinfrastruktur Siemens ins Boot geholt.

Es geht also um mehr als klassischen Fahrzeugvertrieb, sondern um eine komplette Systemberatung vom Lkw, über die Auf- und Ausbauten, die Wartung, bis hin zur Ladeinfrastruktur im öffentlichen oder privaten Umfeld. Auch eine Kostenrechnung inklusive der möglichen Förderleistungen von bis zu 80 Prozent sowie einer Restwertabschätzung ist inkludiert.

Damit entsteht dann auch eine Perspektive, dass sich die höheren Fahrzeugkosten in absehbarer Zeit amortisieren, sprich ein "business case" für den großen wie auch kleinen Unternehmer entsteht. Und nicht zu vergessen: Eine Energieberatung. Schließlich sind aktuell und künftig die Energiepreise der wichtigste variable Kostenfaktor in der Lkw-Flotte. Das ist dann wieder wie beim Diesel.

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