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Vibrationen im Lenkrad: Häufige Ursachen und deren Behebung

Im Alltag können an Fahrzeugen die unterschiedlichsten Technikprobleme auftreten. Manchmal werden diese von Fahrern und Maschinenführern bewusst ausgeklammert, obwohl sie ernst zu nehmen sind. Wenn das Lenkrad vibriert, flattert oder zittert, bspw. bei ca. 120 km/h Geschwindigkeit, gibt es hier hilfreiche Tipps, woran das liegen könnte.

Das Lenkrad flattert während der Fahrt. Was kann das sein? Was ist zu tun? Wir geben Antworten. (Symbolbild: unsplash.com)
Das Lenkrad flattert während der Fahrt. Was kann das sein? Was ist zu tun? Wir geben Antworten. (Symbolbild: unsplash.com)
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Redaktion (allg.)

Hierzu zählen auch Vibrationen, die während des Fahrens im Lenkrad auftreten. Sollte ein Fahrer dieses Problem bemerken, gilt es zu handeln und der Ursache auf den Grund zu gehen.

Oftmals wird davon ausgegangen, dass derartige Probleme auf die Lenkung zurückzuführen sind. Tatsächlich liegen die Schwierigkeiten oftmals eher bei der Bereifung oder beim Fahrwerk. Die häufigste Ursache ist eine Unwucht der Räder. Schon eine kleine Unwucht genügt, um ein zittern oder flattern des Lenkrades zu verursachen.

Räder mit Unwucht

Eine Unwucht des Reifens liegt vor, wenn die Masse des rotierenden Rades nicht mehr symmetrisch zur Rotationsachse ist. Liegt eine Unwucht vor, ist die Intensität des Zitterns am Lenkrad an die Fahrgeschwindigkeit gekoppelt. Häufig nimmt das Vibrieren mit der Geschwindigkeit zu – allerdings nicht immer kontinuierlich. Es kann sogar vorkommen, dass sich das Zittern ab einer bestimmten Geschwindigkeit wieder verringert.

Leider wird das Risiko, welches von solchen Rädern ausgeht, gerne unterschätzt. Dabei ist die Unwucht keinesfalls nur im Lenkrad zu spüren. Sie wirkt ebenso auf den Rest des Fahrzeugs (bspw. führt es auch zur einseitigen Abnutzung des Reifenprofils, welches wiederum die Unwucht verstärkt, da auch ungleichmäßig abgenutzte Reifen eine Unwucht verursachen können) und sollte auch deshalb behoben werden.

Die größte Gefahr droht bei Kurvenfahrten: Schon bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten kann es passieren, dass keine ausreichende Stabilität mehr vorhanden ist und das Fahrzeug ausbricht. In Anbetracht dieses Risikos, welches die Sicherheit des Fahrers sowie auch anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet, ist eine zeitnahe Behebung des Problems gefordert.

Der Besuch beim Profi sollte also nicht hinaus gezögert werden. Das Auswuchten in einer Autowerkstatt nimmt zudem nicht viel Zeit in Anspruch. Die Unwucht ist umgehend festgestellt. Das Rad wird in der entsprechenden Werkstatt ausgebaut und mittels Auswuchtmaschine schnell und zuverlässig austariert. Bei Reifenwechsel ist das Wuchten zumeist im Preis inbegriffen. Die Kosten, eine Unwucht zu entfernen, liegt pro Rad im zweistelligen Eurobereich, für vier Räder können zwischen 15 und 40 EUR oder mehr anfallen.

Reifen mit beschädigtem Profil

Eine weitere Fehlerursache sind ungleichmäßig abgefahrene Reifen. Wenn Vollbremsungen eingeleitet werden, kann es durchaus vorkommen, dass Räder blockieren und das Reifenprofil ausschließlich an einer Stelle erheblich abgetragen wird. Auch eine andauernde Unwucht führt zu unregelmäßig abgefahrenen Reifen.

Derartige Abnutzungen sind mit dem bloßen Auge meist nur schwer zu erkennen, doch bereits mit den Fingern lassen sie sich oftmals erspüren. Eine Beseitigung ist nur möglich, indem der entsprechende Reifen komplett gewechselt wird. Es macht wenig Sinn, einen solchen Reifen weiterhin montiert zu lassen. Trotz fortschreitender Abnutzung wird die betroffene Stelle nicht mehr ausgeglichen. Ein solcher Reifen ist nicht mehr zu gebrauchen und sollte daher entsorgt werden.

Weitere mögliche Ursachen

Wenn auch dieses Problem ausgeschlossen werden kann, ist die Ursache mit hoher Wahrscheinlichkeit am Fahrwerk, Radaufhängung oder eben doch an der Lenkung des Fahrzeugs zu finden. Es kann aber auch sein, dass ein oder mehrere Stoßdämpfer defekt sind und daher ersetzt werden müssen.

Allerdings lassen sich die konkreten sonstigen Ursachen für ein flatterndes Lenkrad oftmals nicht schnell bzw. einfach aufspüren, weshalb eine gezielte Untersuchung in einer Fahrzeugwerkstatt als unverzichtbar gilt.

Auch eine beschädigte Bremsscheibe kann zu einer Vibration am Lenkrad führen, dann tritt das Vibrieren aber in den meißten Fällen nur während des Bremsvorgangs auf.

Es kann außerdem sein, dass verschiedene Faktoren gemeinsam wirken, weil beispielsweise Räder mit einer geringen Unwucht und außerdem Stoßdämpfer beschädigt sind, sodass gleich verschiedene Reparaturarbeiten durchgeführt werden müssen.

Es soll auch schon Fälle gegeben haben, bei denen das Vibrieren nach dem nächsten Reifenwechsel bzw. mit der Zeit nachgelassen und sich wieder ganz gegeben hat. Dennoch sollte eine Werkstatt konsultiert werden, um Gefahrensituationen oder weitere Probleme zu vermeiden.

Wir wünschen Allzeit gute Fahrt! Unseren Werkstatt-Newsletter gibt es hier »

(rpw)

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