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Chicago Pneumatic: Neuer Akkuschrauber mit App steuerbar

Der US-amerikanische Hersteller von industriellen Werkzeugen hat seinen ersten Akku-Hochmomentschrauber herausgebracht, der sich per Smartphone überwachen und programmieren lässt.

Die neuen Hochmoment-Akkuschrauber von Chicago Pneumatic können per Smartphone überwacht werden. Ihre Akkus halten bis zu 250 Verschraubungen durch, ehe sie aufgeladen werden müssen - eine Verbesserung von 56 Prozent gegenüber der Kapazität der bislang besten vergleichbaren Geräte auf dem Markt. | Bild: Chicago Pneumatic.
Die neuen Hochmoment-Akkuschrauber von Chicago Pneumatic können per Smartphone überwacht werden. Ihre Akkus halten bis zu 250 Verschraubungen durch, ehe sie aufgeladen werden müssen - eine Verbesserung von 56 Prozent gegenüber der Kapazität der bislang besten vergleichbaren Geräte auf dem Markt. | Bild: Chicago Pneumatic.
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Claudia Leistritz

Die neu entwickelten Geräte der CP86er-Serie von Chicago Pneumatic, die mit einer Leistung von bis zu 8.100 Newtonmetern Drehmoment zu den stärksten am Markt zählen, können per App mit einem Smartphone verbunden und somit überwacht und teilweise auch programmiert werden, berichtet das Unternehmen.

Die Anwendung erlaube eine deutliche Zeitersparnis bei Arbeiten und Wartungsmaßnahmen an Maschinen und Fahrzeugen aller Art wie besonders an schweren Nutz- und Schienenfahrzeugen oder Landmaschinen, aber auch im Energiesektor, im Bergbau, in der Schifffahrt oder in Raffinerien. Fehler und Nacharbeit würden, bei hoher Verschraubungsqualität, durch die hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit der Geräte, aber auch durch die App-Kontrolle vermieden.

Vier Modelle

Die Baureihe besteht aus vier Modellen: Das Kleinste mit der Bezeichnung CP8613 wiegt rund fünf Kilogramm erreicht ein Drehmoment von maximal 1.300 Newtonmetern, die nächsthöheren Stufen kommen auf 2.600 beziehungsweise 4.100 Nm. Das Stärkste mit 8.100 Nm hat ein Gewicht von rund 14 Kilogramm.

Eigenen Angaben zufolge wollte man die flexible Handhabung von Akkuschraubern mit hoher Präzision beim Drehmoment sowie einer besonders guten Wiederholgenauigkeit kombinieren. Daraus resultiere eine Abweichung beim Drehmoment von +/- vier, bei der Wiederholgenauigkeit von +/- drei Prozent, so Chicago Pneumatic.

Intuitive Bedienung am digitalen Bildschirm

Eingestellt werden die Drehmomente über Druckknöpfe, die unter einem kleinen digitalen Bildschirm an der Rückseite des Geräts angebracht sind. Am Display wird außerdem der aktuelle Akkuzustand angezeigt. Die Schraub-Parameter können zudem bei einigen Geräten auch über die App bestimmt werden.

Flexibel, sicher, schnell

Hochmoment-Verschraubungen wurden bisher  oft mit Druckluft- oder Hydraulikschraubern vorgenommen, berichtet der Werkstattausrüster. Das erfordert allerdings zusätzliches Equipment wie Kompressoren oder Hydraulikpumpen. Mit den neuen, akkubetriebenen Geräten könne man dagegen ohne Einbußen an Sicherheit deutlich flexibler und mobiler und zudem auch zeitsparender arbeiten. Zur Wartung einer Windenergieanlage müsste zum Beispiel eine 40 Kilogramm schwere Hydraulikeinheit den Turm hoch ins Maschinenhaus befördert und dort installiert werden, bevor mit der Arbeit begonnen werden kann. Mit dem Hochleistungs-Akkuschrauber könne man dagegen sofort starten. Bei einer Vergleichsmessung, bei der 92 Bolzen der M39-Größe mit jeweils 3.200 Nm anzuziehen waren, brauchte der Akkuschrauber 40, die Hydraulikeinheit dagegen 140 Minuten, wie das Unternehmen berichtet.

App-Kontrolle

Die Werkzeuge sind die ersten, für die das Unternehmen speziell eine eigene App entwickelt hat. Die Anwendung CPLinQ ist verfügbar für Android- und iOS-Geräte und soll durch die Übersicht über den Schraubprozess zu einer besseren Kontrolle über Werkzeug- und Verschraubungsdaten sowie einer höheren Produktivität und Qualität der Arbeiten beitragen. Fehler und Nacharbeiten würden damit vermieden und Zeit eingespart.

Drei Ausstattungsstufen

Die einfachsten Varianten der Geräte bis zu einer Leistung von 4.100 Nm können auch ohne App bezogen werden. Mit App würden daraus höherwertige, vernetzte Maschinen.

In der mittleren Ausstattung, gekennzeichnet durch das angehängte „C“ (CP86xxC), könnten die eingegebenen Drehmomente und Drehwinkel per Smartphone überwacht werden. Auch ließen sich damit voreingestellte Parametersätze in einer Anwendungsbibliothek in einer Übersicht anzeigen sowie Werkzeugstatus und Wartungstermine einsehen. Zu den weiteren Funktionen dieser Ausstattungsvariante gehört die Möglichkeit, das Werkzeug per App zu sperren oder wiederzufinden.

Die High-End-Ausstattung schließlich ist am angehängten „CQ“ für Connected Quality erkennbar (CP86xxCQ) und beinhaltet die Funktionen der mittleren Ausstattung. Hier können Anwender zudem die Parametersätze für Drehmoment und Drehwinkel nicht nur am Werkzeug, sondern auch über die App auf dem Smartphone einstellen. Auch kann in dieser Version die App Verschraubungsdaten sammeln, kurze Berichte erstellen und diese per Mail oder CSV-Datei exportieren und versenden. Weiters lässt sich über die App die Anzahl der Verschraubungen pro Zyklus einstellen, die die Anwendung dann mitzählt. Die entsprechenden Parameter sind dann auf dem Smartphone ablesbar.

Eine Akkuladung für 250 Schraubzyklen

Der 36-V-Akku des neuen Schraubers ist laut Hersteller langlebig und kompakt gebaut und ausgelegt für längere Einsätze. So könne das Modell CP8613 beispielsweise bei einem Drehmoment von 1.040 Nm im „harten Schraubfall“ 250 Schraubzyklen mit einer Akkuladung durchführen. Der harte Schraubfall bezeichnet Vorgänge, bei denen Metall auf Metall trifft und die Schraube von der Kopfauflage bis zum Erreichen des Endmoments in einem Drehwinkel von unter 30 Grad arbeitet. Beim genannten Beispiel, so der Hersteller, habe der Drehwinkel 15 Grad betragen. Mit der Leistung von 250 Schraubzyklen habe sich die Kapazität im Vergleich mit den bislang besten Wettbewerbs-Akkuwerkzeugen um 56 Prozent verbessert. Die CP-Akkus sollen bei einer Speicherkapazität von 2,5 Amperestunden (Ah) fähig sein, kontinuierlich je nach Bedarf die richtige Energiemenge zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen.

Robust, sichere Zweihandbedienung

Die Modelle der CP86er-Reihe arbeiten dem Unternehmen zufolge mit zuverlässigen Getrieben und können auch härtesten Bedingungen standhalten. Den Test von mehreren Stürzen aus 1 m Höhe habe das Gerät ohne Leistungseinbußen überstanden. Die integrierte Drehmomentenstütze wird bei erreichtem Endmoment automatisch entlastet und kann dadurch nach dem Schraubvorgang leichter wieder von der Schraubstelle genommen werden. Eine „erzwungene Zweihand-Bedienung“ sorge zudem für eine sichere und ergonomische Anwendung; denn während der Monteur mit einer Hand den normalen Starter drückt, muss er mit der anderen einen zweiten Sicherheits-Druckknopf auf der Geräterückseite gedrückt halten. Auf diese Weise werde sichergestellt, dass nicht versehentlich eine Hand in die Nähe der sich drehenden Komponenten gerät.

Zum Unternehmen: cp.com/de-de

Zum Akku-Hochmomentschrauber: cp.com/de-de/tools/products/cordlesselectrictools/cordless-nutrunners

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