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Reman-Teile: Wiederaufbereitung nach strengen Standards

Im Sinne einer zeitwertgerechten Reparatur greifen viele Werkstätten auf so genannte Identteile und Reman-Teile zurück. Im Bremsenbereich verfolgen die meisten Hersteller eine Zweitmarken-Strategie. PROFI Werkstatt hat sich mit Kai Fischer, Vertriebsleiter Deutschland und Schweiz bei Haldex, über Grau und Haldex-Reman unterhalten

"Im Jahre 2016 haben wir Grau als Marke zurück in den Markt gebracht und vermarkten unter diesem Namen seitdem alle Produkte für eine zeitwertgerechte Reparatur", erklärt Kai Fischer, Vertriebsleiter Aftermarkt Deutschland und Schweiz bei Haldex. (Bild Haldex)
"Im Jahre 2016 haben wir Grau als Marke zurück in den Markt gebracht und vermarkten unter diesem Namen seitdem alle Produkte für eine zeitwertgerechte Reparatur", erklärt Kai Fischer, Vertriebsleiter Aftermarkt Deutschland und Schweiz bei Haldex. (Bild Haldex)
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Martin Schachtner

Teilehersteller nehmen seit einigen Jahren so genannte Identteile ins Programm. Diese werden im Rahmen einer zeitwertgerechten Reparatur in ältere Fahrzeuge eingebaut und sind den Angaben zufolge bau- und funktionsgleich mit den Original-Ersatzteilen, preislich aber günstiger. Bei den Programmen orientiert sich der Produktpreis am Restwert des Fahrzeugs. Die so genannten „zweite Teilelinien“ können zudem aus Reman-Teilen bestehen (Kurzform des englischen Begriffs “remanufacture“). Darunter versteht man wiederaufgearbeitete Komponenten. Wir haben mit Kai Fischer, Vertriebsleiter Aftermarkt Deutschland und Schweiz bei Haldex, gesprochen.

 

PROFI Werkstatt: Was bedeutet Remanufacture im Automotive Aftermarket? Und inwiefern muss man die häufig synonym verwendeten Begrifflichkeiten Reman-Teile und wiederaufbereitete Produkte unterscheiden?

Kai Fischer: Remanufacture ist der Begriff der verwendet wird, um Teile, die wiederaufbereitet worden sind, zu deklarieren. Poetischerweise formuliert, könnte man auch sagen, "man haucht einem Produkt nach seinem ersten Lebenszyklus wieder neues Leben ein“. Was leicht klingt, ist allerdings ein Prozess, bei dem höchste Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit gefragt sind. Allerdings sollte nicht jedes Produkt einem Wiederaufbereitungsvorgang unterzogen werden. Es rechnet sich weder wirtschaftlich, noch ist es vom umwelttechnischen Aspekt her gesehen, empfehlenswert oder vertretbar.

 

Unter welchen Markennamen vermarktet Haldex die "Reman"-Produktreihe(n)?

Die Antwort darauf rekrutiert sich schon allein aus der Fragestellung. Wir nutzen für unsere Remanufacturing-Produkte den Begriff Reman als Markenname. Aktuell umfasst unser Reman-Programm alle gängigen Kompressoren, die nach strengsten Haldex-Standards wiederaufbereitet werden.

 

Woher stammt der Name Grau? Wie viele Teile umfasst das Remanufacturing-Programm von Grau aktuell?

Der Name Grau basiert auf einer langen Historie im Nutzfahrzeugmarkt und resultiert aus der Übernahme der Grau Bremse Heidelberg durch die Firma Haldex im Jahr 1998. Im gesamten Spektrum von Grau befinden sich zurzeit ca. 1.400 Produkte. Diese Anzahl ist stetig steigend, da das Portfolio aufgrund der hohen Nachfrage kontinuierlich weiter ausgebaut wird. Allerdings verbirgt sich hinter dem Namen Grau kein Remanufacturing. Es handelt sich hier um Neuteile, die für eine zeitwertgerechte Reparatur vorgesehen sind.

 

Welcher Kostenvorteil lässt sich aus Sicht von Werkstatt bzw. Endkunde erzielen?

Es geht primär nicht um einen Kostenvorteil als solches, sondern vielmehr darum, dass der Wareneinsatz in einem ausgewogenen Verhältnis zum Fahrzeugrestwert steht und mit Grau ermöglichen wir sowohl den Werkstätten als auch den Flotten eine solche wirtschaftlich lohnende Reparatur.

 

 

 

Seit wann und warum setzt Haldex auf eine so genannte "Zweite Teile Linie“?

Im Jahre 2016 haben wir Grau, als Marke zurück in den Markt gebracht und vermarkten unter diesem Namen seitdem alle Produkte für eine zeitwertgerechte Reparatur.

 

Wie organisiert Haldex sein Core Management, also die Rückführung und Nutzung bereits gebrauchter Komponenten?

Das Core Management ist von Region zu Region in Europa unterschiedlich. Dies gründet auf den unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Märkte! Wir arbeiten zum Teil mit Dienstleistern zusammen oder es findet die Organisation durch unsere eigenen Landesorganisation statt. Wir wollten hier nicht die schon vorhandenen und bekannten Prozesse für unsere Kunden unnötig verkomplizieren und haben deswegen adaptiv reagiert.

 

Wie schafft man es als Anbieter im Bereich der "zeitwertgerechten Reparatur", trotz der kürzeren Lebensdauer von Reman-Teilen das Thema Qualität ernst zu nehmen und dort keine Abstriche zuzulassen?

Danke für diese Frage. Eigentlich ist genau das, sehr einfach. Das Thema Qualität ist Teil unserer DNA und wir tragen dies mit großer Leidenschaft als unsere Vision in die Welt hinaus und meinen es auch so: "A World of saver vehicles“. Ein wichtiger Teil von Sicherheit ist die Produktqualität und das ist für uns nicht verhandelbar.

 

Herr Fischer, vielen Dank für die Antworten!

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