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Zugang zu Wartungsdaten: ZDK startet SERMA

Ab sofort können sich Landesverbände, Innungen und Werkstätten auf der neuen Website des ZDK über die Akkreditierung von SERMA informieren, den zukünftigen zentralen Zugang zu sicherheitsrelevanten Reparatur- und Wartungsinformationen der Fahrzeughersteller.

Zukünftig sollen Kfz-Werkstätten zentral über das SERMA-Portal Zugriff auf "sicherheitsrelevante Reparatur- und Wartungsinformationen der Fahrzeughersteller" erhalten. Symbolfoto: FlenderFunways | Pixabay.
Zukünftig sollen Kfz-Werkstätten zentral über das SERMA-Portal Zugriff auf "sicherheitsrelevante Reparatur- und Wartungsinformationen der Fahrzeughersteller" erhalten. Symbolfoto: FlenderFunways | Pixabay.
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Claudia Leistritz

Das neue Portal SERMA www.serma.eu (Secure Repair and Maintenance Authorization), aufrufbar auch über die Website des ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe), soll zukünftig als zentrale Stelle und Zugang zu bestimmten Fahrzeuginformationen der Fahrzeughersteller über ein standardisiertes Autorisierungsverfahren dienen.

Die Fahrzeughersteller (OEM) müssen laut ZDK nach diesem System die Informationen in einem nach DIN geregelten Prozess bereitstellen; unabhängige Marktteilnehmer andererseits müssen sich, um Einblick in die Daten zu halten, durch eine Konformitätsbewertungsstelle nach dem SERMI (Security-Related Vehicle Repair and Maintenance Information)-Schema prüfen und autorisieren lassen. Die Autorisierung muss dann wiederum von allen OEM akzeptiert werden. Die Autorisierung gilt laut Website sowohl für die entsprechenden Informationen über die RMI (Repair and Maintenance Information) der OEM, wie auch den Zugang zu den OBD-Informationen über die OEM-Diagnosesysteme.

Fragen zum Thema

Ab sofort erhalten Organisationen und Werkstätten über das Portal zunächst Antworten auf eine ständig erweiterte Reihe von Fragen zur Akkreditierung des Verfahrens, beispielsweise die Typgenehmigungsverordnung, zum SERMI-Schema, über die Zugangsfunktion und den Vorteil für Kfz Betriebe oder das Verhältnis zwischen SERMA- und AÜK-Akkreditierung. Zukünftig sollen Betriebe sich laut Pressebericht dort auch für die Autorisierung und Zulassung anmelden und die dazu nötigen Unterlagen einreichen können.

Über die Website erhalten dann Werkstätten den erleichterten Zugang zu sicherheits- und diebstahlrelevanten Reparatur-  und Wartungsdaten der Fahrzeughersteller. Ein wichtiger Dienst, denn laut Website erhalten Werkstätten ohne die Autorisierung dann keinen Zugang zu diesen Daten mehr und könnten „so nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen“. Laut Bundesinnungsmeister und Vizepräsident des ZDK Wilhelm Hülsdonk will man die Akkreditierung für SERMA umgehend umsetzen und die Kfz-Meisterbetriebe dann in das neue Verfahren einbinden. Um auf die Daten zugreifen zu können, muss der Betrieb zugelassen und dessen Mitarbeiter autorisiert sein; akkreditiert wird nur die Konformitätsbewertungsstelle, also SERMA als diejenige des Bundesinnungsverbandes des Kraftfahrzeughandwerks (BIV). Die Akkreditierung für SERMA wird dabei von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DakkS) vorgenommen, heißt es.

Durch EU-Verordnung festgelegt

Der Zugang zu den sicherheits- und diebstahlrelevanten Reparatur- und Wartungsinformationen für Kfz-Betriebe ist geregelt in der Typgenehmigungsverordnung (EU) 2018/858 mit dem in Anhang X beschriebenen SERMI-Schema. Diese Verordnung gilt laut ZDK für alle Fahrzeughersteller beziehungsweise „typgenehmigte Fahrzeuge, die in der EU zugelassen werden“. Betriebe müssen sich, um Zugang zu den sicherheits- und diebstahlrelevanten Reparatur- und Wartungsinformationen zu erhalten, nicht mehr bei jedem Fahrzeughersteller einzeln nach je unterschiedlichen Kriterien für einen Zugang über deren Webseiten oder Diagnosesysteme autorisieren lassen; sondern zukünftig erhalten sie durch die zentrale Inspektionsstelle SERMA die Autorisierung und Zulassung.

Die auf die Werkstätten zukommenden Kosten könnten laut ZDK etwa bis 2022 abgeschätzt werden, aber „sicherlich werden die Entgelte für den Zugang zu diebstahl – und sicherheitsrelevanten Reparatur- und Wartungsinformationen im neuen SERMA-System günstiger sein, als dies heute der Fall ist“, heißt es auf dem SERMA-Portal.

Eine Anmeldung für das System sollte dann bald ins Auge gefasst werden, denn laut ZDK erhalten Betriebe ohne Autorisierung spätestens ab Mitte 2023 keinen Zugang  mehr zu den diebstahl- und sicherheitsrelevanten Reparatur- und Wartungsinformationen über die Portale der Fahrzeughersteller oder zu den OBD-Informationen über deren Diagnosesysteme.

Info:

www.serma.eu

www.kfzgewerbe.de

 

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