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Werkstattgeschäft digital weiterentwickeln: Drivemotive geht zusammen mit Topmotive

Um die Digitalisierung der Abläufe in Werkstätten zu unterstützen, kooperiert die Carat-Gruppe mit dem Softwareunternehmen Topmotive. Langfristig ist ein Ausbau der Partnerschaft geplant.

Die langfristige Partnerschaft zwischen Carat und Topmotive soll als Grundlage für weitere innovative Lösungen in der Automobilbranche dienen (v.l.): Stephan Bens, Director Category Management & Marketing der Carat Gruppe; Stefan Schneider, Geschäftsführer Topmotive. | Bild: Carat-Gruppe.
Die langfristige Partnerschaft zwischen Carat und Topmotive soll als Grundlage für weitere innovative Lösungen in der Automobilbranche dienen (v.l.): Stephan Bens, Director Category Management & Marketing der Carat Gruppe; Stefan Schneider, Geschäftsführer Topmotive. | Bild: Carat-Gruppe.
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Claudia Leistritz

Auf ihrer kürzlichen jährlichen Gesellschafterversammlung kündigte die Mannheimer Kooperation der freien Kfz-Teilegroßhändler Carat-Gruppe eine neue Partnerschaft rund um Werkstattdienstleistungen an: Drivemotive, das digitale Servicenetzwerk freier Werkstätten in Deutschland zur Online-Terminbuchung von Carat, soll künftig eng mit dem Anbieter von Kfz-Teile-Managementprodukten und Warenwirtschaftssystemen Topmotive zusammenarbeiten. Laut Pressemeldung sieht die „strategische Allianz“ vor, den Service von Drivemotive und damit zusammenhängende Dienstleistungen gemeinsam zu betreuen und weiterzuentwickeln.

Durch Digitalisierung zukunftsfähig werden

Im Fokus des Projekts steht laut Bericht nicht nur eine stärkere Kundenbindung, etwa durch die Optimierung der Nutzererfahrungen bei der Online-Buchung. Zugleich ziele man darauf ab, die Betriebe durch Unterstützung bei der Digitalisierung von Arbeitsprozessen zu entlasten und insgesamt zukunftsfähig aufzustellen. Als Kernaufgaben bei der Optimierung nehme man daher neben der Kommunikation und Funktionalität der Kundenoberfläche auch die Anbindung der wichtigsten Werkstatt-Anwendungen in den Blick: das sind das Dealer Management System und der elektronische Teilekatalog.

Die Anwendungen beider Unternehmen sollen im Zusammenwirken die Geschäftsentwicklung fördern, sagt Stefan Schneider, Geschäftsführer des schleswig-holsteinischen Unternehmens Topmotive, das seit über 25 Jahren Softwarelösungen im Automotive Independent Aftermarket (IAM) entwickelt und nach eigenen Angaben in diesem Bereich zu den führenden Anbietern zählt. Entsprechende Synergien verspricht man sich aus der Verbindung der Carat-Kundenplattform Drivemotive mit der Applikation Cartelligence aus dem Topmotive-Leistungsportfolio. Neben der angesprochenen digitalen Kommunikationsplattform bietet der Softwarespezialist auch verschiedene Warenwirtschafts- und Katalogdaten-Systeme sowie Analyse- und Beratungsleistungen an.

Mit einem Workshop im Februar 2024 begann die Partnerschaft zwischen der Carat-Gruppe und Topmotive. Dabei befasste man sich laut Meldung erfolgreich mit einem Produkt- und Funktionsplan sowie der automatisierten Teileidentifizierung und –bestellung über das Tool Cartelligence, einer Anwendung des 2020 von Topmotive gegründeten Geschäftsbereichs Cartelligence GmbH. Deren Software vernetzt das Fahrzeug, den Autofahrer und die Werkstatt beziehungsweise den Großhandel sowie die entsprechenden Zulieferer digital miteinander. Auf der Website des Unternehmens mit Sitz im schleswig-holsteinischen Bargteheide heißt es: „Cartelligence bringt die notwendige Expertise sowie die entsprechenden Produkte mit, um alle Prozesse zwischen den Zielgruppen optimal zu verbinden.“

Das Ergebnis der Teamarbeit stellten Stefan Schneider von Topmotive sowie Stephan Bens von Carat nun bei der letzten Carat-Gesellschafterversammlung im österreichischen Mayrhofen vor.

Effizienzsteigernde Abfragen

So werden bei einer Service-Anfrage durch den Kunden nun bereits automatisch die OE-Nummern abgeglichen und die Werkstatt erhält „mit absteigender Verfügbarkeitsanzeige“ direkt Vorschläge für passende Ersatzteile, ohne dass eine erneute manuelle Eingabe erforderlich wäre: „So konnte erfolgreich die Brücke zwischen Drivemotive und dem Teilekatalog webELEKAT 4.0 geschlagen werden“, berichtet die Carat-Gruppe.

WebELEKAT 4.0 ist ein digitaler, per App steuerbarer Teilekatalog aus der Sparte IT-Lösungen der Carat-Gruppe. Das Tool enthält eine „selbstlernende Suchfunktion“ sowie neben einem Universalteile-Katalog zum Beispiel auch mehrere Schnittstellen zu den gängigsten Rechnungsprogrammen (DMS; Dokumenten-Management System).

Auf Dauer angelegte Partnerschaft

Aufgrund der positiven Erfahrungen aus dem Projekt will man die Zusammenarbeit fortsetzen und Topmotive die „Pflege und Weiterentwicklung der bestehenden technischen Services von Drivemotive“ anvertrauen. Die Partnerschaft sieht zum Ausbau des Angebots auch die Integration weiterer mit Cartelligence verbundener Funktionen und Services in Drivemotive vor. Laut Webauftritt gehört zu den Services von Cartelligence beispielsweise eine Autofahrer-App mit verschiedenen integrierten Tools, eine Anwendung mit Reparaturempfehlungen oder eine Plattform zum Werkstattmanagement.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass die langfristige Partnerschaft zwischen Carat und Topmotive nicht nur die bestehenden Dienstleistungen stärken wird, sondern auch die Grundlage für innovative und wegweisende Lösungen in der Automobilbranche legt“,

sagt Stephan Bens, Director Category Management & Marketing der Carat-Gruppe.

Die Carat-Gruppe zählt mit ihren mehr als 120 angeschlossenen Gesellschaftern zu den großen freien Kfz-Teilekooperationen im deutschen Markt. Das Unternehmen will als Kooperation des Mittelstands Konzepte für die Zukunftssicherung des IAM ausarbeiten und betätigt sich auch an Projekten zur Digitalisierung und im Bereich E-Commerce. Zum Angebot für freie Kfz-Werkstätten gehören Franchisekonzepte und weitere Dienstleistungen.

Die Topmotive-Gruppe entwickelt als Softwarehersteller seit 1994 umfassende Katalog-, Informations- und Warenwirtschaftssysteme für den Automotive Market. Auf diesem Gebiet bezeichnet sich das Familienunternehmen mit Sitz in Bargteheide nordöstlich von Hamburg als Marktführer in Europa mit Angeboten für Teileindustrie, Teilegroßhändler und Kfz-Werkstätten. Seit 2020 zählen zunehmend auch Autofahrer sowie das Fahrzeug selbst zu den Zielgruppen. Dabei werden die Segmente Pkw, Nfz, Lkw wie auch Motorrad berücksichtigt. Neben den sieben deutschen Standorten ist der Softwareexperte mit seinen 11 Unternehmen und rund 350 Mitarbeitern auch in den Niederlanden, Österreich, Rumänien und Polen vertreten.

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