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Wartung von Elektrobussen: Krause liefert Dacharbeitsstände mit Krananlage

Für die aufwendige Wartung der Batteriebaugruppen auf den Dächern ihrer elektrisch betriebenen Linienbusse hat der Steigtechniker für den südhessischen Mobilitätsanbieter Heag mobilo eine Sonderlösung entwickelt.

Der 18 m lange Dacharbeitsstand von Krause für die HEAG verfügt über ein integriertes Lastenkransystem. (Foto: Krause)
Der 18 m lange Dacharbeitsstand von Krause für die HEAG verfügt über ein integriertes Lastenkransystem. (Foto: Krause)
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Claudia Leistritz
(erschienen bei busplaner von Claus Bünnagel)

Zwei beidseitige stationäre Dacharbeitsstände des Alsfelder Experten für Steigtechnik dienen nun zur Wartung und Instandhaltung von Linienbussen der Heag mobilo GmbH in Darmstadt. Die 18 m langen Dacharbeitsstände verfügen über ein integriertes Lastenkransystem zum Transport von schweren Bauteilen, Werkzeugen und Materialien. Ein Sicherheitssystem teilt die beiden Arbeitsplätze durch Geländer und Sicherungstüren und wird über das zentrale Bedienpult am Treppenaufgang der Konstruktion gesteuert. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten der vorhandenen Halle musste eine exakte Anpassung vorgenommen werden, bei der es auf jeden Zentimeter ankam.

Schwere Batteriemodule

Im Fahrzeugbestand der Heag mobilo befinden sich gegenwärtig sechs Elektrobusse. Gerade der Austausch der Batteriebaugruppe auf deren Dächern stellt die Arbeitssicherheit vor neue Herausforderungen. Ein Akkumodul wiegt etwa 450 kg, das Gesamtgewicht der Batterie liegt bei jeweils 3,2 t. 

Mit Ampelanlage

Die Einfahrt der Busse wird durch eine Ampelanlage gesteuert, die den Fahrern erst dann grünes Licht gewährt, wenn alle Ausschübe zur Konturanpassung der jeweiligen Wartungslinie eingefahren sind. Nach erfolgter Einfahrt werden die Ausschübe vom zentralen Bedienpult gesteuert und bis zur Außenhaut der Busse ausgefahren. Drucksensible Kontaktleisten verhindern Beschädigungen an den Bussen und sorgen für den optimalen Abstand zwischen Bus und Arbeitsplattform mit Spaltmaß Null.

Nach Abschluss der seitlichen Konturanpassung wird die Schutztür am oberen Ende der Aufgangstreppe freigegeben, und der Dacharbeitsstand kann betreten werden. Dies wird den Mitarbeitern ebenfalls durch eine Signalsäule angezeigt. Geländer zur Sicherung an Front und Heck des Busses befinden sich auf einem Schienensystem und können individuell auf die jeweilige Länge des Fahrzeugs angepasst werden. Integrierte Pendeltüren in diesen Geländern lassen sich für die Krandurchfahrt öffnen. Im Anschluss ist der Arbeitsbereich abgesichert, und die Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten können beginnen. Durch die Trennung der beiden Arbeitsstandseiten können Ein- und Ausfahrt sowie Arbeitsprozesse auf der anderen Seite völlig unabhängig voneinander stattfinden. 

Die jeweils außenliegenden Seiten des Dacharbeitsstands, die ohne Treppe ausgestattet sind, wurden mit einer von oben ausfahrbaren Notleiter ausgestattet. Sollte der Bus in einer Notsituation nicht mehr überquert werden können, wird auf diese Weise der sichere Abstieg von der Konstruktion ermöglicht.

Integrierter Lastenkran 

Eine Besonderheit der Konstruktion ist der integrierte Lastenkran zur Aufnahme von Werkzeug und Materialien. Dieser sorgt beidseitig für einen ergonomischen Austausch der schweren Akkumodule. Der Stahlbau des Krans musste unterhalb der vorhandenen Dachträger durchgeführt werden. Um eine bessere Kopffreiheit zu erhalten, wurde die Trägerschiene zwischen die Laufschienen gesetzt. Die Steuerung des Krans erfolgt direkt im Arbeitsbereich des Dacharbeitsstands. Über einen mit Geländern gesicherten Überstand am Ende der Arbeitsbühne werden die Module am Boden eingehängt und können anschließend komfortabel in die finale Position am Dach des Busses gebracht werden.

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