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Winterpflege: So machen Sie Ihr Fahrzeug fit für kalte Temperaturen

Wenn das Fahrzeug auch im Winter rund laufen soll, empfehlen sich neben dem Reifenwechsel noch weitere Vorsichtsmaßnahmen. Die Versicherungsgesellschaft Debeka gibt einige Tipps.

Eis und Schnee stellen manche Herausforderungen an die Funktionalität von Fahrzeugen. | Bild: Sabine Kroschel/Pixabay.
Eis und Schnee stellen manche Herausforderungen an die Funktionalität von Fahrzeugen. | Bild: Sabine Kroschel/Pixabay.
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Claudia Leistritz

Niedrige Temperaturen mit Eis, Glätte und Schnee beeinflussen den Betrieb von Fahrzeugen in mehrfacher Hinsicht. Mit dem Wechsel in die kalte Jahreszeit sollten sich Autofahrer umstellen und einige Vorbereitungen treffen, um weiterhin sicher und fahrzeugschonend unterwegs sein zu können. Dazu gehört nicht nur der in der Regel – je nach EU-Land unterschiedlich gehandhabte – obligatorische Reifenwechsel. Zur Erhaltung von Funktionstüchtigkeit und Wert bei Fahrzeugen trägt auch eine sorgfältige Winterpflege bei. Worauf es hier besonders ankommt, hat die Koblenzer Versicherungsgruppe Debeka zusammengestellt. Das Unternehmen, nach eigenen Angaben einer der größten Versicherer und Bausparkassen in Deutschland, zählt auf:

Reifenwechsel und Reifendruck

Bekanntlich wird ein Fahren auf Winterreifen für einen Zeitraum vorgeschlagen, der sich mit der Eselsbrücke „von O bis O“ gut merken lässt: von Oktober bis Ostern. Oder, auf Monate bezogen, „von O bis A“: Von Oktober bis April, wie der französische Reifenspezialist Michelin es ausdrückt. In Bezug auf die Wintervorschriften bei Reifen gelten zuweilen unterschiedliche Regelungen je nach EU-Land, über die man sich jeweils informieren sollte. Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) zum Beispiel hat zu dem Thema eine Website eingerichtet. So wird zum Beispiel in der Regel eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern zur Vorschrift gemacht. Empfohlen werden 4 Millimeter.

Besserer Grip und kürzere Bremswege sprechen für die Spezialreifen, da sie bei kalten Temperaturen ganz anders reagieren als Sommerreifen: Letztere haften durch den in Kälte gehärteten Gummi schlechter auf der Straße. Winter-Pneus verfügen daher über eine spezielle, weichere Reifenmischung, die bei Kälte mehr Flexibilität aufweist und sich den Bedingungen besser anpassen kann. Zur höheren Sicherheit beziehungsweise besseren Bodenhaftung trägt auch ein vertieftes Profil bei. Michelin zum Beispiel empfiehlt, bei Temperaturen unter 7 °C auf Winterreifen umzusteigen.

Besonders zu beachten ist auch der Reifendruck, der bei Kälte abnimmt. „Der richtige Druck fürs eigene Auto steht in der Betriebsanleitung, auf einem Aufkleber im Türrahmen oder im Tankdeckel“, weiß der Versicherer Debeka.

In Deutschland: Schneeflockenzeichen beachten

Auch wichtig: Seit Oktober 2024 müssen als wintertauglich eingestufte Reifen mit dem Schneeflocken-Symbol (auch genannt 3PMSF für „Three Peak Mountain Snow Flake“) gekennzeichnet sein. Das bisher gültige Allwetter-Reifensymbol „M+S“ (für Matsch und Schnee) wird – jedenfalls in der Winterzeit – nicht mehr anerkannt. Trägt ein Reifen beide Symbole an der Flanke, also neben dem M+S- auch das Schneeflocken-Zeichen, ist er weiterhin auch bei winterlichen Temperaturen nutzbar. Das gilt jedenfalls für Deutschland. Die Regelungen sind hier je nach EU-Land durchaus unterschiedlich. Hier klärt die oben genannte, unter anderen vom Bundesumweltministerium (BMUV, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) geförderte EVZ-Seite auf.

Batterie prüfen

Auch der Autobatterie macht die Kälte zu schaffen. Anzeichen für einen schwachen Stromspeicher können ein schweres Starten des Motors oder Aussetzer bei weiteren Verbrauchern wie Radio oder Heizung sein. Hier sollte geprüft werden, ob die Komponente vollständig geladen ist und die Anschlüsse keine Korrosion aufweisen. „Wer kein Ladegerät hat oder sich unsicher ist, sollte eine Werkstatt aufsuchen“.

Kühl- und Scheibenfrostschutzmittel auffüllen

Zur Verhinderung des Einfrierens von Wasser im Kühlsystem und in der Scheibenwaschanlage dienen Frostschutzmittel. Debeka schreibt:

„Regelmäßiges Auffüllen und Wechseln des Frostschutzmittels trägt zur Langlebigkeit des Motors bei, indem es das Kühlsystem sauber und effizient hält.“

Nicht zuletzt sorgt ein funktionierendes Scheibenwaschsystem erst für die „klaren Sichtverhältnisse“ im Winter und benötigt ein Frostschutzmittel, damit das Wasser für die Scheibenwaschanlage nicht einfriert und die Scheibenwischer richtig arbeiten können.

Türdichtung und Schlösser

So wie das Kühlwasser, sollten auch andere kälteempfindliche Komponenten vor Eis und Frost geschützt werden wie Türdichtungen und Schlösser. So empfehle sich ein- bis zweimal im Jahr, nämlich im Frühjahr und im Herbst, eine Behandlung mit Gummipflegemittel, da sonst die Gefahr des Festfrierens besteht, meint der Versicherer. Mittel hierfür sind Graphitpulver, Silikonspray oder für diesen Einsatzzweck spezifiziertes Öl für Autoschlösser. Als schnelle Hilfe im Notfall kann ein Schlossenteiser dienen. „Allerdings sollte man diesen nicht im Auto liegen lassen.“

Innenraum und Scheiben

Grundsätzlich sollte der Innenraum trocken gehalten werden, damit die Scheiben möglichst wenig beschlagen und vereisen können. Hierfür gibt es auch Luftentfeuchter. Aber auch zu Stofffußmatten statt Gummimatten zum Auffangen der Feuchte wird geraten. „Sie sind leichter zu reinigen und schützen den Innenraum besser vor Nässe und Salz“, heißt es.

Die Scheiben sollten zudem regelmäßig innen und außen gereinigt werden. Für zugefrorene Scheiben gibt es spezielle Enteisersprays. Achtung: diese sollten nur außen aufgesprüht werden.

Und zuletzt: Für eine klarere Sicht sorgen gegebenenfalls auch neue Scheibenwischer, da alte Wischblätter dazu neigen, Schlieren zu hinterlassen.

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