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Rodcraft: Tipps zum Umgang mit Druckluftwerkzeugen

Wie Druckluftwerkzeuge richtig gewartet und Schäden rechtzeitig erkannt werden können, zeigt der Werkstattausrüster und Spezialist für Druckluftgeräte anhand von fünf Ratschlägen.

Druckluft-Wartungseinheit mit Wasserabscheider, Filter und Mikronebelschmiervorrichtung. Foto: Rodcraft.
Druckluft-Wartungseinheit mit Wasserabscheider, Filter und Mikronebelschmiervorrichtung. Foto: Rodcraft.
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Claudia Leistritz

Der Nutzen guter Druckluftgeräte liegt unter anderem in einer dauerhaft hohen Leistungskraft. Wie man eventuellen Leistungsverlust erkennt und trotz hoher Kraftausbeute die Lebensdauer der Geräte verlängern kann, erläutert Rodcraft anhand einiger Handlungsempfehlungen.

Ungenügende Arbeitsleistung der Werkzeuge bewirkt mindestens einen langsameren Arbeitsablauf, unter Umständen auch einen Funktionsausfall. Eine Fehlersuche kann sich dann umständlich und zeitaufwendig gestalten. Geht man bei der Analyse aber systematisch vor, lässt sich laut Rodcraft der Fehler schnell finden. Denn die Ursache für Störungen liege nicht immer nur beim Werkzeug selbst. Zudem ließen sich Ausfallgründe auch von vornherein einschränken.

1. Einwandfreie Druckluftversorgung

Bei Druckluftgeräten muss die korrekte Druckluftzufuhr gewährleistet sein, damit sie überhaupt funktionieren können. Kommt kein ausreichender Druck zustande, liegt der Fehler möglicherweise beim Kompressor, der den erforderlichen Druck nicht aufbauen kann.

Ein Grund kann beispielsweise darin liegen, dass zu viele Geräte am Kompressor hängen, so dass für die einzelnen Geräte nicht genug zur Verfügung steht. Eine Überprüfung des Manometers sollte dann auf jeden Fall durch eine Addition der benötigten Luftmengen jedes einzelnen Werkzeugs ergänzt werden um zu erkennen, ob der Kompressor ausreichend Luft zur Verfügung stellen kann, so Rodcraft.

Weiter sorgten auch zu geringe Leitungsquerschnitte für eine Reduktion der Luftzufuhr; oder zu lange Leitungen könnten einen natürlichen Druckabfall bewirken. Überprüfen ließe sich diese Fehlfunktion mit einem Luftmengenmessgerät und wiederum einem Vergleich mit der von den Werkzeugen benötigten Luftmenge.

2. Regelmäßige Wartung

Druckluftgeräte müssen hin und wieder gewartet, die Druckluft mit speziellen Geräten aufbereitet werden. Beispielsweise müssen manche Mechaniken regelmäßig geölt werden; Schmutzpartikel oder Kondenswasser in der Druckluft können die Funktion beeinträchtigen und die Komponenten verschleißen oder Korrosionsschäden im Druckluftmotor hervorrufen. Hier sorge die Druckluftaufbereitung mit Filter, Wasserabscheider und Druckluft-Öler für eine langfristig reibungslose Funktion.

3. Leitungen auf Leck überprüfen

Zu wenig Druck werde oft durch geschädigte Leitungen oder Schläuche hervorgerufen. Leitungsverbindungen können leck sein, Schläuche rissig. Anfällig seien vor allem die Steckverbindungen zwischen Werkzeug und fest installierter Leitung, da hier hohe mechanische Belastungen einwirkten. Ein eventuelles Leck könne Abschnitt für Abschnitt entlang der Leitung oder des Schlauches mit einem Manometer durch Überprüfung des Druckverlustes aufgespürt werden. Zum Schutz von längeren Schläuchen empfiehlt sich beispielsweise ein Schlauchaufroller.

4. Dichtungen

Vor allem Dichtungen und O-Ringe unterliegen, auch durch den Alterungsprozeß, dem natürlichen Verschleiß in Druckluftsystemen, bevorzugt im Bereich Kupplungen und Steckverbindungen. Hier sind bewegliche Teile oder oft genutzte Anschlüsse besonders anfällig. Ein Schaden lässt sich in der Regel deutlich durch das Austreten der Luft akustisch feststellen und schnell mit einer neuen Dichtung beheben. Der Druckluftexperte weist darauf hin, dass Kupplungen mit O-Ringen aus Nitril deutlich länger halten sollen als die Standarddichtungen.

5. Das Werkzeug selbst

Ist die Druckluftversorgung auf Fehler überprüft und die Funktion immer noch nicht wiederhergestellt, sollte das Druckluftwerkzeug selbst untersucht werden, am besten auch hier systematisch: Zunächst auf ausreichend Öl, das den Druckluftmotor vor Verschleiß und Korrosion schützt. Je nach Nutzungsintensität sind hier unterschiedliche Mengen erforderlich. Beispielsweise kann das Öl durch die Druckluft bei häufigem Gebrauch schnell auch wieder ausgeblasen werden.

Auch müssten gemäß Wartungsplan verschiedene Komponenten zur korrekten Funktion regelmäßig gefettet werden, darunter zum Beispiel Schlagwerke. Sind auch diese Fehlerquellen ausgeschlossen, kann ein Defekt möglicherweise in der inneren Mechanik liegen. Dann sollte ein autorisierter Servicebetrieb das Werkzeug auseinandernehmen und überprüfen.

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