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Denso verpackt mit Recyclingpapier

Zur Optimierung seines ökologischen Fußabdrucks will der Automobilzulieferer die Innenverpackungen bestimmter Ersatzteile durch Recyclingpapier ersetzen. Das soll jährlich rund 51 Tonnen an Kunststoff einsparen.

Für seine Kompressoren, Anlasser und Lichtmaschinen will Denso Aftermarket künftig Verpackungen aus 100 Prozent Recyclingpapier verwenden. | Bild: Denso Automotive.
Für seine Kompressoren, Anlasser und Lichtmaschinen will Denso Aftermarket künftig Verpackungen aus 100 Prozent Recyclingpapier verwenden. | Bild: Denso Automotive.
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Claudia Leistritz

Bisher wurden die Anlasser, Lichtmaschinen und Kompressoren von Denso Aftermarket, der Ersatzteilsparte des japanischen Automobilzulieferers, zum Versand mit Schaumstoff umhüllt. Im Zuge der Ausrichtung auf mehr Klimafreundlichkeit hat Denso Europe diese Methode überprüft und plant nun, das Verpackungsmaterial mit 100 Prozent Recyclingpapier zu ersetzen. Dem Pressebericht zufolge spart das Unternehmen dadurch rund 51 Tonnen an Kunststoff im Jahr ein.

Projekt gestartet

Bisher hatte man als Innenverpackung Schaumstoffbeutel aus Polyurethan verwendet, um die Anlasser, Lichtmaschinen und Klimakompressoren zu schützen. Diese, so sagt Alexey Bartashevich, Senior Manager Aftermarket Produkte bei Denso Europe, hätten die Produkte zwar sicher verwahrt, seien aber schwierig zu entsorgen gewesen, „und sehr schwer zu recyceln“.

Aus dem vor rund einem Jahr, im Juli 2022, gestarteten Programm zur Entwicklung eines neuen, ökologisch nachhaltigeren und ebenso effektiven Schutzmaterials war dann im April 2023 eine Lösung aus zu 100 Prozent recyceltem Papier entstanden, das selbst auch wieder vollständig recycelt werden kann.

Bei dem Projekt arbeitete Denso mit Pregis zusammen, einem US-amerikanischen, auf Transportverpackungen spezialisierten Unternehmen, das zu einem der führenden Anbieter von Schutzmaterial zählt mit Produkten wie beispielsweise Luftpolster-, Papier- oder Mehrfach-Verpackungssystemen.

Papier einzige Lösung

Dabei habe der Verpackungsexperte als Ersatz für die bisher verwendeten Schaumstoffbeutel die zwei einzigen Alternativen luftgefüllte Nylontaschen und Recyclingpapier ausgemacht. Da Nylon jedoch nicht wiederverwertet werden kann, kam dieses Material für Denso von vornherein nicht in Frage. Blieb das Recyclingpapier und die Prüfung, ob dieses einen ausreichenden Schutz für Lagerung und Transport der Ersatzkomponenten bieten könne.

In seinem Testlabor in Eindhoven prüfte Thales Cryogenics, ein auf Kühlungstechnologie spezialisiertes Unternehmen, das Material ausführlich in unabhängigen Tests unter realen Bedingungen, so berichtet Denso. Im Ergebnis hätte sich herausgestellt, dass das Recyclingpapier die gleiche Schutzfunktion aufwies wie die Schaumstoffbeutel. Im direkten Vergleich habe sich das Papier sogar als besser erwiesen. Vor allem in Hinsicht auf die Nachhaltigkeit lag das Papier aufgrund der Herstellung aus Recyclingmaterial an erster Stelle, da hierfür nicht einmal ein Baum gefällt werden muss.

Außerdem lasse sich durch Einsatz des Papiers eine Reduzierung an Kunst- und Schaumstoff von rund 51 Tonnen im Jahr erzielen, was sich laut Denso auch auf eine Verringerung an CO2-Emissionen auswirkt. Zudem sei das Material einfach zu entsorgen und wiederzuverwerten.

Analyse von Bedarf und Methode

Pregis hat auch die Einführung des neuen Materials in die Verpackungslinie von Denso Aftermarket gründlich analysiert und die Anlagen bewertet. Nach einer ausführlichen Testreihe wurde die beste Konfiguration dieser Verpackungslinie ausfindig gemacht und auch das effizienteste Verpackungsverfahren entwickelt. Teil der Anlage ist nun beispielsweise ein Scan-Tool-System, das für das spezielle Bauteil am jeweiligen Arbeitsplatz die richtige Papiermenge und Verpackungsmethode anzeigt.

Denso versichert, dass das für die Innenverpackung verwendete Papier FSC-zertifiziert ist und zu 100 Prozent aus recyceltem Material besteht. „Das bedeutet, dass es als normaler Papierabfall entsorgt werden kann, um erneut recycelt zu werden.“

Bartashevich abschließend:

„Obwohl die Umstellung von Schaumstoff auf Papier aufgrund ihrer Komplexität und der Notwendigkeit einer sorgfältigen und angemessenen Abwägung aller Auswirkungen nicht von heute auf morgen erfolgt ist, wird sie nach ihrem Abschluss viele Vorteile für die Umwelt, das Engagement unseres Unternehmens für Nachhaltigkeit und das Wohlergehen unserer Mitbürger mit sich bringen“.

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