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ADAC: So schützen Sie sich bei Hitze und Gewitter

Hohe Außentemperaturen machen Autofahrern oft zu schaffen. Der größte Verkehrsclub Europas gibt Tipps zum besten Verhalten bei Hitze und Sommergewitter.

Verspricht der Tag heiß zu werden, empfehlen sich für Fahrer besondere Verhaltensregeln. | Bild: Rudy and Peter Skitterians/Pixabay.
Verspricht der Tag heiß zu werden, empfehlen sich für Fahrer besondere Verhaltensregeln. | Bild: Rudy and Peter Skitterians/Pixabay.
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Claudia Leistritz

Eine extreme Hitzewelle, so berichtet der ADAC Nordbayern, ist für die kommende Woche in Deutschland zu erwarten. Die Temperaturen sollen stellenweise 40 Grad überschreiten, für die Region Franken werden mehr als 35 Grad prognostiziert. „Für alle Autofahrerinnen und Autofahrer bedeutet das: Vorsicht und erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr“, warnt der Allgemeine Deutsche Auto Club.

Denn die Wärme scheint deutliche Auswirkungen auf das Fahrverhalten zu haben. Immerhin, so die Pressemeldung, ereigne sich jeder siebte schwere Unfall bei Temperaturen von über 25 Grad. Zudem sei die Gefahr von heftigen Gewittern unter diesen Umständen besonders hoch. Der Münchner Autoclub hat einige Ratschläge für solche Situationen zusammengestellt.

Außenwärme wird innen zu Hitze

Im Auto steigt die Temperatur im Sommer schnell auf bis zu 60 Grad Celsius. Das mindert die Konzentration von Autofahrern und steigert die Gefahr, Unfälle zu provozieren. Abhilfe jedoch könnten selbst leicht geöffnete Fenster kaum schaffen, wie der ADAC in einem Test herausfand. Demnach seien bei 28 Grad Außentemperatur im Fahrzeuginneren nach zehn Minuten 38 und nach 20 Minuten bereits 45 Grad Celsius zu messen gewesen. Bei leichter Fensteröffnung kam man auf eine nur geringe Verbesserung von 36 beziehungsweise 42 Grad Celsius.

Keine Auswirkungen jedoch verzeichnete das Test-Team den Angaben zufolge in Bezug auf die Farbgebung des Autos. Bei unterschiedlichen Lackierungen, heißt es, sei „keine Veränderung der Hitzeentwicklung“ festzustellen gewesen.

Beträgt die Außentemperatur jedoch mehr als 35 Grad, so steigert sich die Wärme im Inneren entsprechend noch einmal deutlich. Daher rät der ADAC zunächst einmal zu den ersten Maßnahmen, die Autofahrer in solchen Situationen üblicherweise treffen wie im Schatten zu parken oder sich mit einem Thermo-Scheibenschutz gegen die Sonne zu schützen. Besonders sollte man jedoch darauf achten, niemals Kinder oder Tiere im Auto zurückzulassen, betont der Verkehrsclub.

Fahrzeitenplanung

Während der Fahrt sollten dann möglichst mehr Pausen eingeplant sowie ausreichend Flüssigkeit mitgeführt werden. Weitere bewährte Maßnahmen sind beispielsweise ein Fahrtantritt in den frühen, noch kühlen Morgenstunden oder am späten Abend sowie ein grundsätzlicher Fahrtverzicht, falls möglich.

Klimaanlage nur für bestimmten Temperaturbereich

Vor Anwendung der Klimaanlage sollte das Fahrzeug jedoch vorbereitet werden. Der ADAC rät, vor dem Einschalten das Auto durchzulüften und dann bei Inbetriebnahme darauf zu achten, die Fenster geschlossen zu halten.

Als Faustregel für die Inbetriebnahme der Temperaturregelung gilt: der Unterschied zur Außentemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad betragen, sonst drohten Erkältung oder Kreislaufprobleme sowie ein erhöhter Kraftstoffverbrauch. Bei Kurzstrecken unter fünf Kilometern, so der Verkehrsspezialisst, lasse man daher die Klimaanlage besser ausgeschaltet – geöffnete Fenster könnten in diesem Fall wirksamer kühlen.

Check

Vor längeren Fahrten sollte das Fahrzeug generell überprüft werden, nicht nur die Klimaanlage. Denn verschiedene Komponenten sind bei großer Hitze ebenfalls in Gefahr, Schaden zu nehmen, beispielsweise der Motor. Daher empfehle sich zu überprüfen, ob genug Kühlflüssigkeit eingefüllt ist und ob Reifendruck und Profiltiefe den Vorgaben entsprechen. Der ADAC Nordbayern bietet dazu in seinem Prüfzentrum in Fürth oder beim mobilen Prüfdienst des ADAC Nordbayern einen mobilen Prüfdienst an.

Gewitter

Bei Hitze und Schwüle steigt auch die Gewittergefahr. Im Auto allerdings, versichert der ADAC, seien die Insassen – vorausgesetzt, Fenster und Türen bleiben geschlossen – in solchen Situationen am besten aufgehoben, da das Fahrzeug einen sogenannten faradayschen Käfig bildet, der die elektrische Ladung bei einem Blitzeinschlag über die Metallhülle des Autos um den Innenraum herum in den Boden leitet.

Um sich vor Hagel, Starkregen oder herumfliegenden Ästen bei stürmischem Gewitter zu schützen, sollten die Insassen gegebenenfalls das Fahrzeug an einem sicheren Ort stehen lassen und warten, bis das Unwetter vorbei ist.

„Wichtig ist, dass man Fenster und Türen unbedingt geschlossen hält und keine Metallteile im Wagen berührt, die mit der Karosserie in Verbindung stehen, da dies die Schutzfunktion des Käfigs gefährdet“,

erklärt Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte beim ADAC Nordbayern. Die Schutzhülle, versichert der Autoclub, soll auch bei Campern oder in geschlossenen Cabrios gegeben sein.

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