Erst kurz im Amt als Präsident des europäischen Autoherstellerverbands (Acea; Association des Constructeurs Européens d’Automobiles), fordert der CEO der Mercedes-Benz-Group Ola Källenius in einem Brief die führenden Akteure der Europäischen Union auf, zielführende Maßnahmen zur Stabilisierung des Automobilsektors in den Blick zu nehmen. Er drängt darauf, sich mehr am Markt zu orientieren statt Sanktionen zu verhängen. Trotzdem soll an den CO2-Zielen festgehalten werden.
Eine prosperierende Automobilindustrie, so heißt es in der Acea-Pressemeldung, ist die Grundlage für wirtschaftliches Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Gegenwärtig zu bewältigende Herausforderungen für die Industrie wie der globale Wettbewerb, die geopolitischen Spannungen und eine sich „unvorhergesehen“ komplexer gestaltende Transformation zur elektrischen und wasserstoffbasierten Null-Emissions-Mobilität seien beispiellos in dieser Art.
In einem am 16. Januar 2025 veröffentlichten Brief an die führenden Politiker der EU setzt der Acea-Präsident drei besonders herausragende Prioritäten:
- Einen realistischen Weg zur Dekarbonisierung der Automobilindustrie, die sich am Markt und nicht an Strafen orientiert; hier gelte es Lösungen zu den unverhältnismäßigen Kosten zu finden, die aufgrund der für 2025 vorgegebenen CO2-Ziele für Pkw und Vans zu entrichten sind
- Die Empfehlungen des im September 2024 veröffentlichten Draghi Reports, einer Analyse der Zukunft der EU, sollten übernommen werden: nämlich Rahmenbedingen zu schaffen, die die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrielandschaft verbessern. In seiner Analyse hatte der ehemalige Präsident der Europäischen Zentralbank unter anderem allerdings auch massive Hindernisse wie beispielsweise mangelnde Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten in Bezug auf die Industriepolitik bemängelt.
- Neue Ansätze fördern, die weltweite, allen Seiten zugute kommende Handelsbeziehungen für die EU schaffen, um weiterhin vom „freien und fairen“ Handel zu profitieren
Der europäische Green Deal, so Källenius, sei einem Realitätscheck und einer Neuausrichtung zu unterziehen: die steifen Vorgaben seien flexibler zu gestalten, damit die Dekarbonisierung der Automobilindustrie in ein „grünes und profitables Geschäftsmodell“ verwandelt werden könne. Källenius ergänzt:
„Ich möchte betonen: die Autoindustrie der EU bleibt dem Ziel zur Klimaneutralität bis 2050 weiterhin treu, ebenso wie dem Übergang zu ‚Null-Emissionen‘ für Transport und Mobilität“.
Am wichtigsten für die Industrie sei nun, dass die EU eine Lösung für die strengen CO2-Ziele für 2025 bei Pkw und Vans finde.
Die Zeit dränge, heißt es weiter, denn die letzten Analysen meldeten für 2024 einen Rückgang an Zulassungen batterieelektrischer Fahrzeuge um etwa sechs Prozent. Mit rund 25 Prozent Minus fiel, wie berichtet, der Rückgang an Neuzulassungen von E-Autos in Deutschland sogar noch weit drastischer aus. Auch der Marktanteil befinde sich im Abwärtstrend und sei weit entfernt von der zum Erreichen der strengen CO2-Ziele für die kommenden Jahre erforderlichen Stärke, schließt der Bericht. Das Dokument ist im Internet veröffentlicht.
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