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Zusammen stärker: Kooperation von Schwarzmüller mit Krone Trailer stellt Leitung neu auf

Nach der Genehmigung der Partnerschaft durch die Kartellbehörden Ende 2024 schaffen die beiden Trailer- und Aufbautenhersteller neue Führungsstrukturen. Experten von Krone stärken Aufsichtsrat und Geschäftsleitung von Schwarzmüller.

Die neue, um eine Person erweiterte Geschäftsführung der Schwarzmüller Gruppe (v.l.): Neu im Unternehmen ergänzt Dr. Valentin Clemens die Leitung um Wolfgang Muhri, Daniela Lorenzer und Maik Spindler. | Bild: Krone.
Die neue, um eine Person erweiterte Geschäftsführung der Schwarzmüller Gruppe (v.l.): Neu im Unternehmen ergänzt Dr. Valentin Clemens die Leitung um Wolfgang Muhri, Daniela Lorenzer und Maik Spindler. | Bild: Krone.
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Im Dezember 2024 haben die europäischen Kartellbehörden die strategische Partnerschaft zwischen der österreichischen Schwarzmüller Gruppe und der niedersächsischen Krone Nutzfahrzeuge genehmigt. Medienberichten zufolge hatte die mangelnde Auftragslage Schwarzmüller im letzten Jahr veranlasst, starke Arbeitszeit- und Stellenkürzungen vorzunehmen, woraufhin Krone einsprang, um den Betrieb wieder auf Kurs zu bringen und weitere Stellenstreichungen zu vermeiden.

Für die künftige Zusammenarbeit haben sich die auf gezogene Nutzfahrzeuge und Aufbauten spezialisierten Unternehmen nun eine neue Leitungsstruktur gegeben, die der Pressemeldung zufolge vor allem Synergien schaffen und Stabilität wiederherstellen soll. Auch zielt man mit der Neuausrichtung eine stärkere Kundenorientierung an. Entsprechend der neuen Struktur verändert sich der Aufsichtsrat, aber auch die Geschäftsleitung der Schwarzmüller Gruppe.

Gemeinsamer Aufsichtsrat für Schwarzmüller

Die Neubesetzung des Schwarzmüller-Kontrollgremiums vereint nun führende Vertreter beider Unternehmen, die die jeweils eigenständigen Geschäfte der Marken Schwarzmüller sowie des von Schwarzmüller im Jahr 2020 übernommenen deutschen Transportsystemherstellers Hüffermann mit ihrer Expertise begleiten sollen.

So sind unter dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Stefan Binnewies von Krone als weitere Mitglieder die Schwarzmüller-Tochter und Firmenerbin Beate Paletar, Krone-Finanzexperte und Vorstandsvorsitzender Dr. David Frink und der ehemalige CEO eines großen Baumaschinen-Herstellers Martin Lehner, dann Anna Lucia Paletar sowie Krone-CFO Ole Klose vertreten.

Als Arbeitnehmervertreter im Schwarzmüller-Aufsichtsrat wurden Karl Neulinger und Raphael Weigerstorfer bestellt.

Schwarzmüller-Geschäftsführung erweitert

Außerdem wurde die ursprünglich dreiköpfige Schwarzmüller-Geschäftsleitung unter CEO Wolfgang Muhri, CFO Daniela Lorenzer und CSO Maik Spindler um Dr. Valentin Clemens ergänzt, der bei der Krone Gruppe zuvor bereits Großprojekte koordinierte und nun die Partnerschaft zwischen beiden Unternehmen als neuer Chief Alliance Officer (CAO) unterstützt. Als solcher hat der im Bereich neue Geschäftsmodelle promovierte Manager die Aufgabe, die strategische Übereinstimmung mit der Krone Nutzfahrzeug Gruppe, zudem aber auch die Bereiche Einkauf zu leiten. Außerdem gehört zu seinem Aufgabenbereich die Verantwortung für die markenübergreifenden Aktivitäten bei Schubboden-Aufliegern, einem Geschäftsbereich, den Krone mit dem 2019 übernommenen Tochterunternehmen Knapen-Gruppe, einem niederländischen Spezialisten für die beweglichen Anhängerböden, in sein Portfolio integriert hat.

Beider Positionen gestärkt

In der nun offiziell bestätigten Partnerschaft wollen die beiden Nfz-Experten gemeinsam ihre Produktionsnetzwerke ausbauen und ihre Vertriebs- und Servicepräsenz optimieren. Zusätzlich verfügen beide über nahezu übereinstimmende Produktpaletten, die sich gegenseitig ergänzen.

Die Marken bleiben den Angaben zufolge zwar eigenständig, schaffen durch die Partnerschaft jedoch auch Synergien: So erstreckt sich die Krone-Expertise auf die gesamte Logistikkette im Straßengüterverkehr, dagegen kann sich Schwarzmüller in seinem Kerngeschäft spezialisierter Segmente profilieren wie beispielsweise bei Infrastrukturfahrzeugen. Schwarzmüller ist auf verschiedene Bau- und Transportfahrzeuge sowie Sonderaufbauten spezialisiert, bietet Lösungen für Kipper, Behältertransportfahrzeuge, Baumaschinen, Schubbodensysteme und Tieflader.

Mit der Zusammenarbeit streben die beiden Partnerunternehmen eine nachhaltige wirtschaftliche Stabilität an und sind überzeugt, mit diesem Schritt ihre Marktposition stärken und auch den Kunden langfristige Mehrwerte schaffen zu können. „Gemeinsame Werte und eine Vision für die Zukunft lassen beide traditionsreichen Familienunternehmen zuversichtlich in die Zukunft planen“, heißt es abschließend in der gemeinsamen Meldung.

Nach eigenen Angaben zählt die Schwarzmüller Gruppe in Europa zu den führenden Anbietern gezogener Nutzfahrzeuge mit Serviceleistungen wie Wartung, Reparatur und Ersatzteilversorgung. Das in Oberösterreich nahe der Grenze zu Deutschland bei Passau gelegene Unternehmen ist in 20 Ländern Mittel- und Osteuropas vertreten und seit rund 150 Jahren auf maßgeschneiderte Transportlösungen, Anhänger und Lkw-Aufbauten spezialisiert. Die vier europäischen Produktionsstätten fertigten bis 2023 jährlich rund 8.000 Anhänger und Lkw-Aufbauten und verfügten im Jahr 2023 über rund 1.950 Mitarbeiter.

Auch Krone Trailer ist schon lange im Nutzfahrzeuggeschäft tätig. Seit mehr als 110 Jahren auf Anhänger spezialisiert, stellt Krone mit Hauptsitz im norddeutschen Werlte in Deutschland derzeit den größten Trailerhersteller nach Schmitz Cargobull. Im Portfolio finden sich Sattelauflieger unterschiedlicher Varianten bis zum elektrifizierten Trailer, Kühl-Anhänger, Aufbauten und Trailer-Achsen. Produziert wird in drei Werken in Deutschland und einem in der Türkei. Zahlreiche Vertriebsstellen finden sich auch über die europäischen Länder hinaus. Zur Krone Gruppe gehört auch eine Landtechnik-Sparte, die ihre Produkte in über 60 Länder weltweit exportiert.

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