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Würth: die jüngere Generation rückt nach

Reinhold Würth, für Jahrzehnte die prägende Gestalt des baden-württembergischen Herstellers von Montage- und Befestigungsmaterial, zieht sich langsam aus der Verantwortung zurück. Darüber hinaus sind zum neuen Jahr 2025 zwei weitere Personaländerungen zu vermelden.

Würth-Zentrale in Gaisbach südlich von Künzelsau. | Bild: Peter Petter/Würth.
Würth-Zentrale in Gaisbach südlich von Künzelsau. | Bild: Peter Petter/Würth.
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Der eigenen Angaben zufolge weltweit führende Anbieter von Montage- und Befestigungsmaterial Würth aus Künzelsau besetzt einige seiner leitenden Stellen neu. Zeitgleich mit dem schrittweisen Rückzug von Reinhold Würth, der den ursprünglichen Schraubengroßhandelsbetrieb fast siebzig Jahre lang leitete und zum globalen Unternehmen ausbaute, geht einiges an Verantwortung auf drei jüngere Firmenmitglieder über.

Stiftungsaufsichtsrat

Als Familienunternehmen hat die Würth-Gruppe bereits 1987 ihr Firmenvermögen in mehrere Familienstiftungen überführt. Der 1945 gegründete Konzern verfügt heute über mehr als 88.000 Mitarbeiter und nennt über 400 Gesellschaften in 80 Ländern sein eigen, die weltweit in mehr als 2.700 Niederlassungen vertreten sind. Allein 8.000 Mitarbeiter sind in der Adolf Würth GmbH in Künzelsau als größtem Einzelunternehmen der Gruppe tätig.

Den Vorsitz im Stiftungsaufsichtsrat hatte bisher Prof. Dr. h.c. mult. Reinhold Würth inne. Zum 1. Januar 2025 übergibt nun der 89-jährige dieses Amt an seinen Enkelsohn Benjamin Würth. Der 43-jährige kennt sich mit dem Unternehmen seiner Familie aus und verfügt über nationale wie internationale Berufserfahrung. Reinhold Würth wird die Geschicke seines Unternehmens zukünftig als Ehrenvorsitzender im Stiftungsaufsichtsrat begleiten.

Beirat

Zweitwichtigstes Gremium in der Würth-Gruppe ist der Beirat als „oberstes Überwachungs- und Kontrollorgan“, der aus neun „überwiegend familienfremden“ Mitgliedern besteht und die Funktion hat, den Konzern in strategischen Fragen zu beraten sowie die Unternehmensplanung und die Finanzmittel zu genehmigen. Zu den Aufgaben gehört auch die Entscheidung über die Mitglieder der Konzernführung, der Geschäftsbereichsleitung sowie die CEOs „der umsatzstärksten Gesellschaften“.

Seit 2006 war Bettina Würth, die 63-jährige Tochter von Reinhold Würth, Vorsitzende des Beirats. Sie übergibt diese Position mit Beginn des nächsten Jahres an ihren 39-jährigen Neffen Sebastian Würth, der mit einem Abschluss als Master of Arts in „Family Entrepreneurship“ seit 2012 im Unternehmen arbeitet. Neben ihrem schon bestehenden Amt als Mitglied im Stiftungsaufsichtsrat wird Bettina Würth dem Beirat weiterhin als Ehrenvorsitzende angehören.

Geschäftsbereich Kunst- und Kulturaktivitäten

Die Würth-Gruppe tritt auch international als starker Förderer von Kunst und Kultur in Erscheinung. Das zeigt sich in der Unterstützung von Projekten und Förderungen, in Kunstausstellungen, Musik- und Literaturpreisen. Ein eigenes Museum unterhält die Gruppe beispielsweise nahe des Hauptsitzes in Künzelsau. Dort wird nicht nur die eigene Geschichte vorgestellt – der Ort dient auch als Ausstellungsplattform für moderne und zeitgenössische Kunst.

Die Organisation der Kunst- und Kulturaktivitäten lag bisher in den Händen von C. Sylvia Weber. Auch erst 63 Jahre alt, übergibt Weber das Ruder nun bereits an die nächste Generation: ebenfalls zum 1. Januar 2025 wird Maria Würth, Tochter von Bettina Würth, zumindest den Hauptteil der damit verbundenen Aufgaben verantworten, wie es heißt. Die 34-jährige hat an der Universität Tübingen Kunstgeschichte mit Abschluss Master of Arts studiert und wurde von C. Sylvia Weber seit 2018 auf diese Aufgabe vorbereitet.

Wie der Konzern mitteilt, waren diese Personalveränderungen von langer Hand geplant. Die reibungslose Fortsetzung der Unternehmenskultur wird somit durch die Besetzung von „Eigengewächsen“ gesichert.

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