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Mahle baut neues Mechatronikzentrum in Deutschland

Der Zulieferer will bei Innovationen in der Automobilindustrie ganz vorne dabei sein und errichtet dazu jetzt In Kornwestheim bei Stuttgart ein neues globales Entwicklungszentrum für Mechatronik.

In Kornwestheim bei Stuttgart hat Mahle ein neues globales Entwicklungszentrum für Mechatronik aufgebaut. Foto: Mahle.
In Kornwestheim bei Stuttgart hat Mahle ein neues globales Entwicklungszentrum für Mechatronik aufgebaut. Foto: Mahle.
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Claudia Leistritz

Dort sollen dann um die 100 Ingenieure im Zuge der Transformation in der Automobilbranche neue Produktlösungen für die wachsende Mechatroniksparte finden, für die Mahle ein „deutlich zweistelliges“ Umsatzwachstum in den kommenden zehn Jahren voraussagt. Die Neuentwicklungen auf dem Gebiet von Hybrid-, Wasserstoff- oder batterieelektrischen Antrieben lässt sich das Unternehmen laut Pressebericht einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag kosten und hatte dafür bereits Anfang des Jahres einen eigenen Geschäftsbereich für Elektronik und Mechatronik gegründet.

Die Investition will sich der Zulieferer trotz der aktuell angespannten Lage in der Corona-Krise leisten und damit die Entwicklungen bei den Zukunftsthemen von Mechatronik und Elektronik aktiv vorantreiben. Im Zentrum stehen komplexe Anwendungen im Bereich elektrische Antriebssysteme, Aktuatoren und elektrische Nebenaggregate für Fahrzeuge mit Hybrid-, Wasserstoff- oder batterieelektrische Antriebe sowie Programmierung und Software.

Wilhelm Emperhoff, Mitglied der Mahle Konzern-Geschäftsführung und verantwortlich für den Geschäftsbereich Elektronik und Mechatronik, bezeichnet das neue Mechatronik-Entwicklungszentrum als eine Art Meilenstein in der technologischen Transformation des Konzerns. Gerade in der gegenwärtigen Zeit sei es wichtig, sich mit Kenntnissen und dem passenden Angebot auf diesen Feldern gut zu positionieren. So könne man aus der Krise als bewährter Partner in Technologie und Entwicklung sogar gestärkt hervorgehen.

Als Ziel nennt das Unternehmen die Entwicklung von Gesamtsystemen für jede der Produktlösungen:

„Hier haben wir viel Erfahrung, die wir in unserer Expertise bei elektrischen Antrieben und elektronischen Steuerungen ideal verbinden können“, so Dr. Armin Messerer, Leiter des globalen Geschäftssegments Mechatronik.

Zu einem solchen Produkt zähle zum Beispiel das elektrische Expansionsventil (EXV), das in Kältekreisläufen die Klimaanlage und die Kühlung der Traktionsbatterien optimal steuert und laut Bericht ab 2022 in Serie gefertigt werden soll. Zur Anwendung eigne sich das Ventil sowohl für konventionelle Verbrenner wie auch batterieelektrische oder Hybrid-Antriebe. Die Systeme könnten im neuen Entwicklungszentrum in Kornwestheim auch gleich „umfassend getestet und validiert“ werden.

Aber auch die Bürobereiche wurden entsprechend den neuen Anforderungen modern konzipiert und ausgestattet wie beispielsweise mit Open-Space- und, Coworking-Bereichen, Besprechungsinseln und Sozialräumen.

„Die Arbeitsumgebung hier folgt den neuesten Erkenntnissen der Arbeitssicherheit und Arbeitsplatzgestaltung. Sie ist modern und flexibel und soll Kommunikation und Kreativität fördern“, so Messerer.

Mahle intensiviert damit seine Aktivitäten in Erforschung und Entwicklung von Zukunftstechnologien und betreibt  neben den weiteren Standorten Sempeter in Slowenien, Valencia in Spanien und im chinesischen Changshu nun mit Kornwestheim das vierte der wichtigeren Forschungs- und Entwicklungszentrum für Elektronik und Mechatronik.

Das Unternehmen

Die Stuttgarter Mahle GmbH ist ein international führender Entwicklungspartner und Zulieferer der Automobilindustrie und hat sich der aktiven Mitgestaltung der zukünftigen Mobilität verschrieben. Dazu will man den Verbrennungsmotor optimieren, die Nutzung alternativer Kraftstoffe voranbringen und parallel dazu für eine flächendeckende Einführung von Elektromobilität und weiterer alternativer Antriebe wie der Brennstoffzelle sorgen. Das Produktportfolio verzeichnet alle wichtigen Bereiche entlang des Antriebsstrangs und der Klimatechnik. Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftete der Konzern im Jahr 2019 rund 12,0 Milliarden Euro. Die über 77.000 Mitarbeiter sind an 160 Produktionsstandorten und 16 großen Forschungs- und Entwicklungszentren in über 30 Ländern tätig (Stand 31.12.2019).

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