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Logistikzentrum Halle: Schaeffler startet neues Betriebsmodell

Am 1. August 2022 will der Herzogenauracher Automobilzulieferer seine Aftermarket Kitting Operations (AKO) in Halle an der Saale mit einem neuen Betriebsmodell beginnen.

Das neue Schaeffler Werk AKO in Halle (Saale) beginnt am 1. August 2022 mit seinem neuen Betriebsmodell, in dem ein Schaeffler-Team mit einem Logistikdienstleister zusammenarbeitet. | Bild: Schaeffler.
Das neue Schaeffler Werk AKO in Halle (Saale) beginnt am 1. August 2022 mit seinem neuen Betriebsmodell, in dem ein Schaeffler-Team mit einem Logistikdienstleister zusammenarbeitet. | Bild: Schaeffler.
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Claudia Leistritz

In dem zentralen Montage- und Verpackungsgebäude der Sparte Automotive Aftermarket, das als „Kitting- und Logistikzentrum“ zur Versorgung der europäischen Kunden dient, sollen neue Arbeitsstrukturen zur Anwendung kommen. Dabei teilen sich ein Mitarbeiterstab und ein Logistikdienstleister die Arbeit.

Den Kunden verspricht das Unternehmen mit dem neuen Konzept „schnellere, flexiblere und verbindlichere“ Lieferungen. Die Pressemeldung verlautet: „Das Unternehmen übernimmt die Hauptverantwortung für die Planung und Steuerung sämtlicher Prozesse in den Bereichen Qualität, Industrial Engineering, Operations, Maintenance & Facility Management sowie Supply Chain Management“. 

Zwei Teams

Die weiteren Abläufe sollen auf zwei Gruppen aufgeteilt werden: Ein vergrößertes Schaeffler-Team übernimmt die „Kernfunktionen“ und erhält dazu mehr Befugnisse. Für die operativen Tätigkeiten wie die Zusammenstellung der Produkte und den Warenein- und –ausgang wird der Logistikdienstleister Imperial Logistics International verantwortlich sein, der in der Region Halle-Leipzig bereits mit anderen Unternehmen der Automobilbranche „in der Produktions- sowie Auslandsversorgung“ erfolgreich zusammenarbeitet, wie es heißt.

Mehr Kapazität

In erster Linie dient das Logistikzentrum zur Belieferung der Kunden in Europa, zum Teil sollen darüber laut Bericht aber auch die weltweiten Schaeffler-Lager versorgt werden.

„Unser Ziel ist es, unsere Lieferperformance deutlich zu erhöhen und in dieser Kategorie zu den Besten im Automotive Aftermarket zu gehören“,

sagt Jens Schüler, CEO Automotive Aftermarket. Man sei überzeugt von dem neuen Konzept und sicher, dass das AKO die Versorgungskette und Lieferfähigkeit des Unternehmens ganz entscheidend optimiere.

Partner mit neuen Technologien

Imperial als neuer Partner von Schaeffler ist eine Tochtergesellschaft des Hafenbetreibers DP World (Hauptsitz in Dubai) und auf „integrierte Lösungen in den Bereichen Market Access und Logistics“ spezialisiert. Das Unternehmen verfügt über rund 25.000 Mitarbeiter und verwendet neue Technologien, um innovative End-to-End-Lösungen anzubieten, schreibt Schaeffler. An seinem Hauptsitz in Duisburg hat der Geschäftsbereich Logistics International wichtige Aktivitäten konzentriert, darunter Contract Logistics und Freight. In der Region Mitteldeutschland sind etwa 1.400 Angestellte allein für die Automobilbranche tätig, heißt es.

„Mit Imperial steht uns im AKO ein erfahrener und verlässlicher Partner für die operativen Logistiktätigkeiten zur Seite. Gemeinsam wollen wir einen durchgängig hohen Lieferservicegrad für unsere Kunden im unabhängigen Ersatzteilmarkt sicherstellen und allen Mitarbeitenden im AKO einen attraktiven und sicheren Arbeitsplatz bieten“,

sagt Martin Kilian, seit 1. Juni 2022 bei Schaeffler Werkleiter AKO Halle (Saale).

Automatisierte Abläufe

Im neuen AKO werden einerseits die automobilen Ersatzteile für den Independent Aftermarket gelagert. Den anderen Bereich nimmt das „Kitting“, also das „hochautomatisierte“ Zusammenstellen von Reparaturlösungen inklusive Zubehörteilen, ein („Kittingprozess“). Dann kommen die Produkte in die Regionallager von Schaeffler sowie direkt an Kunden in Europa. Bereits am 15. Juni 2018 war die Grundsteinlegung des neuen Logistikzentrums im Gewerbegebiet Star Park der Stadt nahe Leipzig.

Hoher Anspruch

Nach zwei Jahren, im August 2020, begann der Leistungsbetrieb der Anlage. Noch einmal zwei Jahre später soll nun zum 1. August das neue Betriebsmodell eingeführt werden – damit starte eine "neue Zeitrechnung", die den hohen Qualitätsanspruch des Unternehmens fortführen soll. Werkleiter Kilian kommentiert:

„Der Begriff ‚Werk‘ hat bei Schaeffler eine ganz besondere Bedeutung. Das habe ich in meinen knapp 30 Jahren bei Schaeffler selbst erlebt und möchte es nun als Werkleiter AKO vorleben.“

Mit der Bezeichnung bürge Schaeffler zugleich für Qualität, Innovation, Leidenschaft und stetige Verbesserung. Diesen Anspruch wolle das Unternehmen auch mit dem neuen Betriebsmodell erfüllen.

 

 

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