Liqui Moly stabilisiert Wachstumsphase

Laut eigenen Angaben steigert der Öl- und Additivspezialist in den ersten neun Monaten des Jahres den Umsatz um 26 Prozent auf 554 Millionen Euro und verzeichnet damit einen neuen Rekordwert.

Weiterhin auf Wachstumskurs: Liqui Moly mit seinem Geschäftsführer Ernst Prost. | Bild: Liqui Moly.
Weiterhin auf Wachstumskurs: Liqui Moly mit seinem Geschäftsführer Ernst Prost. | Bild: Liqui Moly.
Claudia Leistritz

Und das, obwohl die Rohstoffversorgung zumindest zeitweise nicht sichergestellt und die Einkaufspreise stark gestiegen waren, berichtet das Unternehmen. Geschäftsführer Ernst Prost meint: Wären nur ausreichend Produkte für die Herstellung der Schmierstoffe vorhanden gewesen, würde das Ergebnis sogar noch besser ausfallen.

Wachstum trotz Rohstoffmangel

Denn unter diesen Umständen, wenn die Grundstoffe fehlten, könne man nicht anders als wegen des Rohstoffmangels die Produktion herunterfahren, wie es auch in der Autoindustrie der Fall sei.

„Hier geht es nicht einfach nur darum, dass sich unsere Einkaufspreise stark erhöht haben. Manche Rohstoffe sind zeitweise gar nicht mehr erhältich, selbst wenn man bereit ist, sehr viel Geld auf den Tisch zu legen. Da geht es uns nicht anders als der Autoindustrie, die wegen des Mangels an Halbleitern ihre Produktion drosseln muss.“

Trotz dieser herausfordernden Rahmenbedingungen habe sich der Umsatz des Ulmer Unternehmens für Automotiv-Chemie, das seine Produkte eigenen Angaben zufolge ausschließlich in Deutschland entwickelt und produziert, deutlich erhöht: „Noch vor drei Jahren haben wir in zwölf Monaten nicht so viel Umsatz gemacht wie jetzt in neun Monaten.“

Bis 130 Prozent mehr Umsatz

Zudem soll seit Februar jeder Monat neue Umsatzrekorde verzeichnen, und zwar noch mehr im Ausland als am heimischen Markt. Dabei liege der größte Erfolg dort, wo man die eigenen Produkte nicht über unabhängige Importeure verkaufe, sondern über eigene Tochtergesellschaften in den Markt bringe. Als wichtigster Exportmarkt hätten hier die USA in den ersten neun Monaten des Jahres um nahezu 50 Prozent mehr Umsatz gemacht, Italien um beachtliche 130 Prozent, so der Bericht.

75 Prozent mehr Ertrag

Auf die Investitionen und das Marketing sei es zurückzuführen, dass im gleichen Zeitraum der Ertrag um 75 Prozent gestiegen sei, so Liqui Moly, das als Tochterunternehmen zur Würth-Gruppe gehört. Die vor einem Jahr zum Abfangen der Pandemiefolgen aufgewendeten Investitionen hätten damals zwar den Ertrag vermindert, zahlten sich nun aber aus.

Mit Aufwind in die Zukunft

In der Folge blickt Ernst Prost zuversichtlich voraus auf das letzte Quartal des Jahres: Die bisherigen Ergebnisse ließen weitere Wachstumssteigerungen erwarten:

„Geht es in diesem Tempo weiter, steuern wir nicht nur auf einen neuen Umsatzrekord hin, sondern auch auf das stärkste Umsatzwachstum seit vielen Jahren – trotz Pandemie und trotz Materialengpässen.“

 

Printer Friendly, PDF & Email