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Liqui Moly: Ertrag bricht ein, Umsatz geht hoch

Der Schmierstoffexperte verzeichnet in der Pandemiekrise mit seinen massiven Investitionen insgesamt gesehen hohe Gewinneinbußen, kann aber den Umsatz gleichzeitig steigern.

Liqui Moly-Geschäftsführer Ernst Prost blickt auf ein ereignis- und erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Foto: Liqui Moly.
Liqui Moly-Geschäftsführer Ernst Prost blickt auf ein ereignis- und erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Foto: Liqui Moly.
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Claudia Leistritz

Das Investitionsprogramm in Millionenhöhe konnte zwar den Umsatz des Ulmer Unternehmens auf einen neuen Rekordwert von 7,1 Prozent auf 611 Millionen Euro steigern und sei als deutlicher Erfolg zu werten in einer Zeit des weltweit zurückgehenden Verbrauchs an Öl und Treibstoff. Dennoch hinterließ die Pandemie ihre Spuren und führte zu einer Verringerung des Ertrags auf 25 Millionen Euro und somit insgesamt 50 Prozent, so Liqui Moly.

Grund dafür seien vor allem die hohen Investitionen des Unternehmens von beispielsweise fast 45 Millionen Euro für Marketingmaßnahmen und die Einstellung von über 100 neuen Mitarbeitern auf insgesamt 989 zum Jahresende 2020 gewesen.

„Wir haben auf Angriff gesetzt und uns so von unseren Mitstreitern abgehoben. Trotz einer peniblen Umsetzung der Hygienemaßnahmen, der Schutzkonzepte und Home-Office waren wir rund um die Uhr für unsere Kunden da und haben unsere Präsenz in allen Medien exrem erhöht. Dass wir wachsen, ist nur die logische Konsequenz unseres Handelns“,

so Geschäftsführer Ernst Prost.

Gutes Polster

Eine gesunde Grundlage habe dem Unternehmen ermöglicht, ohne Fremdkapital und Kreditlasten kräftige Investitionen zu tätigen. So betrug die Bilanzsumme eine Höhe von 208 Millionen Euro, die Eigenkapitaldecke 168 Millionen Euro, die entsprechende Eigenkapitalquote der Liqui Moly GmbH über 80 Prozent.

„Dank unserer Weichenstellung konnten wir zum Ende des Jahres ordentlich zulegen.“

Man hätte sogar noch mehr Umsatz haben können, aber die erforderlichen Materialien bei den Vorlieferanten seien in der coronabedingten Mangelwirtschaft mit Kurzarbeit und Lockdown nicht verfügbar gewesen. „Uns fehlten Rohstoffe, Verpackungsmaterialien, Etiketten, Verschlüsse und auch die Logistik sowie Frachtkapazitäten gingen spürbar zurück.“

Auch die sozialen Zuwendungen behielt Liqui Moly bei, zum Beispiel mit Coronazulagen für alle Beschäftigten und Produktspenden im Wert von über 5,5 Millionen Euro an Feuerwehren, Rettungsdienste, Erste-Hilfe-Organisationen und andere gemeinnützige Organisationen. „In solchen Zeiten muss man zusammenhalten und jeder sollte sich, so gut es geht, für das Gemeinwohl einsetzen.“

Insgesamt sei der Umsatz im Inland höher ausgefallen als sonst. Aber das Wachstum im Export sei stabil geblieben und auch ansonsten durch alle Sparten hindurch erfolgreich. So habe beispielsweise das Kerngeschäft Motorenöle eine Umsatzsteigerung von 6,4 Prozent erreicht, da die Kunden vermehrt Motorräder, Fahrräder und Boote nutzten.

Starke Monate 2019 und 2020

Insgesamt gehörten laut Bericht die Monate Juli und August 2019 mit jeweils etwa 60 Millionen Euro Umsatz sowie November und Dezember 2020 zu den besten in der Geschichte des Unternehmens. So sieht sich Prost in einer guten Startposition für das Jahr 2021 hält Rekordumsätze durchaus für möglich:

„Wir ernten dieses Jahr die Früchte unserer Werbeoffensive aus dem Jahr 2020 und geben auch 2021 Vollgas.“

Vor allem in der eigenen Logistik will  man nun mehr investieren. Prost sieht sich mit seiner Strategie auf dem richtigen Weg und bewertet die Zukunftsaussichten positiv: „Durch unsere energischen Maßnahmen wachsen wir weiter und schreiben immer noch schwarze Zahlen. Unser solides Wirtschaften der vergangenen Jahre ohne Bankverbindlichkeiten hilft uns bei der Bewältigung der Folgen der Krise.“

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