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Leoni fokussiert auf Bordnetzsysteme und spaltet Unternehmensbereiche ab

Der Zulieferer im Bereich Energie- und Datenmanagementlösungen will sein Geschäft stärker auf die neue Mobilität und alternative Antriebe ausrichten und hat sich weiter verkleinert. Zwei Tochtergesellschaften wurden nun an Weinert Industries verkauft.

Geht an Weinert Industries: Leoni Fiber Optics, hier der Standort Sonneberg. | Bild: Leoni AG.
Geht an Weinert Industries: Leoni Fiber Optics, hier der Standort Sonneberg. | Bild: Leoni AG.
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Claudia Leistritz

Schon zu Beginn des Jahres hatte man sich von Einheiten des Non-Automotive-Sektors getrennt. Nun folgt die Abspaltung der beiden Tochterfirmen Leoni Fiber Optics und j-plasma. Die Maßnahme soll zum Erhalt der Arbeitsplätze dieser beiden Unternehmen in Deutschland und den USA beitragen, heißt es im Pressebericht. Beide produzieren und entwickeln Anwendungen für Wissenschaft, Industrie und Medizintechnik: Leoni Fiber Optics ist auf Faser-Optik-Kabel, j-plasma als Kompetenzzentrum unter anderem auf das Gebiet von Anwendungen mit Quarzglas spezialisiert. Die Firmen gehen an das thüringer Unternehmen Weinert.

Geschäftsbereich stärken

Die „strategische Fokussierung“ soll Kräfte freisetzen für die Konzentration auf das Geschäft mit Anwendungen für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie, speziell Bordnetzsysteme, und Leoni auf diese Weise auf die Marktanforderungen der zukünftigen Mobilität ausrichten, heißt es.  Man will die führende Position als Zulieferer und Dienstleister bei Bordnetzsystemen für Pkw und Nfz im wachsenden Geschäft mit alternativen Antrieben festigen und erweitern.

Zur Umsetzung der Weiterentwicklung von Leoni Fiber Optics und j-plasma soll ein Team um die Leitung des Unternehmens Leoni zusammenarbeiten, so der Bericht.

Schon zu Jahresbeginn Bereiche getrennt

Bereits zu Beginn dieses Jahres hatte sich Leoni von weiteren Einheiten aus dem Non-Automotive-Bereich getrennt: von Business Group Industrial Solutions, Leoni Schweiz AG, Adaptricity AG sowie von den Bereichen Datenkommunikation und Compound der Leoni Kerpen GmbH.

Unter dem Dach der Weinert Gruppe

Fiber Optics und j-plasma werden mit Unterstützung von Investoren im Rahmen eines Management-Buy-outs verkauft: hinter Weinert Industries steht Andreas Weinert, die Thüringer Industriebeteiligungs GmbH & Co. KG und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH. Andeas Weinert hatte einen Teil der Einheiten, die jetzt wieder abgegeben werden, selbst gegründet und ist momentan beim Leoni Business Unit Fiber Optics selbst Direktor Technology Management. Zukünftig wird Fiber Optics als Weinert Gruppe den rund 300 Beschäftigten an sechs Standorten in Deutschland und einem in den USA vorstehen. Laut Leoni erzielten deren verkaufte Aktivitäten im Geschäftsjahr 2020 ein Umsatzvolumen von etwa 50 Millionen Euro.

Auf Kurs bleiben

„Wir haben immer gesagt, dass wir für die zum Verkauf gestellten WCS-Einheiten nach Investoren suchen, die das Geschäft strategisch weiterentwickeln können“, sagt Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der Leoni AG. Leoni Fiber Optics GmbH, Leoni Fiber Optics Inc. und die j-plasma GmbH seien beim Konsortium um Andeas Weinert gut aufgehoben, „der ihre Produkte, Services und gute Positionierung im Markt kennt wie kein Zweiter.“

Die endgültige Übergabe der beiden Tochterunternehmen plant man für das 1. Quartal 2022.

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