Werbung
Werbung

Knorr-Bremse übernimmt 13 Prozent von chinesischem E-Motor-Unternehmen

Der Münchner Hersteller von Bremsensystemen für Nutzfahrzeuge sowie Schienen- und Nfz-Komponenten schließt eine Investment- und Kooperationsvereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen für E-Komponenten Bobang.

Der Hauptsitz des Knorr-Bremse Konzerns in München. | Bild: Knorr-Bremse AG.
Der Hauptsitz des Knorr-Bremse Konzerns in München. | Bild: Knorr-Bremse AG.
Werbung
Werbung
Claudia Leistritz

Laut Pressemitteilung hat Knorr-Bremse mit dem chinesischen Zulieferer von elektromobilen Motorkomponenten und elektronische Kfz-Bauteile Shanghai Bobang Automotive Technology eine Kooperationsvereinbarung im „mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich“ unterzeichnet. Der oberbayerische Spezialist für Bremsensysteme hält mit seiner Investition eine „Minderheitsbeteiligung“ in Höhe von rund 13 Prozent an Bobang. Damit wird Knorr-Bremse zugleich zweitgrößter Anteilseigner und erhält einen Sitz im Board of Directors.

Die Investition, so heißt es, erweitere die Kompetenzen von Knorr-Bremse im Bereich E-Motoren und stärke zugleich dessen Position und Wettbewerbsfähigkeit als einer der führenden Anbieter von Brems- und Lenkungssystemen für Nutzfahrzeuge.

Dem Trend folgen

Mit der Investition in Bobang verfolge man eine nachhaltige Entwicklung entsprechend der unternehmenseigenen „add-on M&A-Strategie“ (Mergers & Acquisitions; bezeichnet Fusionen und Übernahmen von Unternehmen), wolle damit also das Wachstum in den Geschäftsbereichen beschleunigt voranbringen. So Bernd Spies, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Systeme für Nutzfahrzeuge:

„Mit dem weiteren Ausbau der E-Motor-Kompetenz reagieren wir auf die Industrietrends Automatisiertes Fahren und E-Mobilität. Gemeinsam mit Bobang verstärken wir unsere Ressourcen für die Entwicklung neuer Produkte im Bereich der E-Mobilität, um unseren Kunden weltweit wettbewerbsfähige Lösungen anbieten zu können“.

Produkte für die ganze Welt

Man beweise damit sein Vertrauen in den chinesischen Markt und sein Interesse an einem langfristigen Engagement, so Spies. Der Vice President für Forschung und Entwicklung bei Bobang, Changri Ke, meint, die Kooperation gebe dem Unternehmen die Möglichkeit, das eigene E-Motor-Portfolio und damit verbundene Anwendungen zu erweitern. Bobang wurde 2012 gegründet und fertigt elektrische und elektronische Komponenten und Energiemesssysteme, bisher überwiegend für Pkw wie beispielsweise elektrische Fensterschiebemotoren, elektronische Drosselklappenmotoren oder Servolenkungsmotoren. Changri Ke weiter:

„Indem wir unsere Kräfte bündeln, können wir eine leistungsstarke Kombination aus Spitzentechnologie und hervorragender Fertigungskompetenz nutzen, um Kunden in der Automobilindustrie erstklassige und zugleich erschwingliche Produkte zu liefern – nicht nur in China, sondern auf der ganzen Welt.“

Nfz-Elektrifizierung forcieren

Die Partnerschaft soll der Meldung zufolge die zukünftigen Aktivitäten in Richtung Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen „verstärken und beschleunigen“. In der gemeinsamen Nutzung beider Stärken könnten die damit verbundenen Herausforderungen bewältigt werden, heißt es abschließend.

 

Printer Friendly, PDF & Email
Werbung
Werbung