Knorr-Bremse forciert Entwicklung von Transporttechnologien in Indien
Knorr-Bremse hat einen neu errichteten Gebäudekomplex für Forschung und Entwicklung in Pune südöstlich von Mumbai eingeweiht. Der Hersteller von Nfz-und Schienen-Bremssystemen will damit nicht nur sein Transportgeschäft in Indien ausbauen, sondern betrachtet den Komplex auch als Motor zur Stärkung der allgemeinen globalen Aktivitäten. Wie das Münchner Unternehmen in seiner neuesten Pressenachricht mitteilt, wird sich das erweiterte Technology Center India (TCI) vorwiegend mit Forschung, Entwicklung und den technischen Support für die beiden Divisionen Systeme für Schienenfahrzeuge und Nutzfahrzeuge befassen. In der millionenteuren Anlage sollen künftig rund 1.300 Experten an der Entwicklung von innovativen Transporttechnologien arbeiten. Die besonderen Schwerpunkte liegen auf Engineering, Hard- und Software, IT und Simulationen.
Zentraler Entwicklungsstandort
Dabei konzentriert sich das neue Technology Center nicht nur auf ortsbezogene Aktivitäten, sondern soll Knorr-Bremse-Standorte weltweit in Bezug auf Entwicklung, Engineering und IT unterstützen. „Es ist damit eine starke Säule der Innovationskraft im Konzern“, heißt es. Für den Neubau in Pune investierte der Konzern einen Betrag im „oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich“. Man erwarte sich auch eine Stärkung von Knorr-Bremse im indischen Markt. Laut den Angaben sollen einige Projekte ausschließlich hier umgesetzt werden.
Mehr Wachstum für Schienen- und Straßentransport
Ziel sei es nun, nicht nur Indien als „aufstrebendem Verkehrsmarkt“, sondern auch weiteren Schlüsselmärkten in den beiden Bereichen Rail und Truck zu mehr Wachstum zu verhelfen, sagt Marc Llistosella, CEO der Knorr-Bremse AG. Als Antriebszentrale dieser Aktivitäten diene das neue TCI:
„Beim Ausbau unseres Geschäfts und bei der Schaffung zukunftsweisender Transporttechnologien wird das erweiterte TCI als globales Entwicklungszentrum eine zentrale Rolle spielen“.
Laut Pressebericht reagiert das Unternehmen mit dem Neubau auch auf gestiegene weltweite Kundenanforderungen, die ein Wachstum erwarten lassen. Der Managing Director des TCI, Arun Bhat, bezeichnet die Investition als sehr bedeutsam für Indien als vielversprechendem Markt sowie „hochattraktivem Engineering- und Entwicklungsstandort“. Nun werde man in der Lage sein, Nachfrage und Wachstum auch bewältigen zu können.
Emissionsoptimiertes Gebäude
2012 gründete Knorr-Bremse in dem modernen Geschäftsviertel und Gewerbegebiet Hinjewadi, einem Vorort von Puna, sein Entwicklungszentrum mit heute rund 800 Mitarbeitern. Der Rohbau der in der Nähe liegenden Erweiterung wurde nun nach knapp fünf Monaten Innenausbau seit Mai 2023 fertiggestellt. Dabei wurden den Angaben zufolge auch klimaneutrale Gesichtspunkte berücksichtigt, die der „Klimastrategie 2030“ entsprechen sollen, die Knorr-Bremse gemäß dem Pariser Klimaabkommen aufgestellt hat.
Diese sieht vor, die „produktionsbedingten CO2-Emissionen“ um 75 Prozent gegenüber dem Ausgangsjahr 2018 abzusenken. Um dieses Ziel zu erreichen wurden zum Beispiel Solarpaneele auf dem Dach installiert, die einen großen Teil des Energiebedarfs decken sollen.
Im TCI sollen künftig rund 1.300 Fachleute mit Schwerpunkt auf Produktentwicklung, Engineering, Hard- und Software, IT sowie „Simulationen und virtuelle Tests“ tätig sein. Wie es heißt, will man nun verstärkt die zentralen Geschäftsbereiche des Konzerns wie Zug- und Lkw Bremssysteme der nächsten Generation weiterentwickeln.
Tech-Event mit Innovationen
Auf dem mit der Einweihung verbundenen Tech-Event wurden mehrere Produktinnovationen vorgestellt, die laut Knorr-Bremse einen „sicheren, effizienten und umweltfreundlichen Verkehr auf Schienen und Straßen Indiens“ fördern sollen.
So dient beispielsweise die Druckluftversorgung für Bremssysteme mit der Bezeichnung AirSupply Smart dazu, Schienenfahrzeuge energieeffizienter und leiser zu machen. Und bei der neuesten Generation der CubeControl-Bremssteuerung wurden die Systemkomponenten noch besser miteinander verzahnt, zur Steigerung von Flexibilität, Wartungsfreundlichkeit und Skalierbarkeit weltweiter Passagierzugtypen.
Highlights für Nutzfahrzeuge
Und im Bereich Systeme für Nutzfahrzeuge stellte man unter anderem die Global Scalable Air Treatment (GSAT) vor, eine modulare, weltweit für alle Fahrzeugtypen skalierbare Druckluftaufbereitung für Nfz-Bremssysteme mit zahlreichen integrierten Funktionen. Weiter stand in diesem Bereich auch die Global Scalable Brake Control (GSBC) ECU 2 im Vordergrund, eine elektronische Bremssteuerung, die ebenfalls eine Vielzahl von (Fahrassistenz-)Funktionen enthält und als Basis für die komplexe Steuerung der Fahrzeugdynamik dient.
Knorr-Bremse ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Bremssysteme und weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Für das 1905 gegründete Unternehmen sind weltweit in über 30 Ländern an 100 Standorten rund 32.600 Mitarbeiter tätig.
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