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Für E-Mobilität: Eberspächer plant Fertigung in Bulgarien

Ab Herbst 2023 will der Automobilzulieferer elektrische Fahrzeugheizungen im bulgarischen Ruse produzieren.

Visualisierung der neuen Produktionsstätte, die in den kommenden Monaten in Ruse, gelegen etwa 100 Kilometer südlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest, entstehen soll. | Bild: Eberspächer.
Visualisierung der neuen Produktionsstätte, die in den kommenden Monaten in Ruse, gelegen etwa 100 Kilometer südlich der rumänischen Hauptstadt Bukarest, entstehen soll. | Bild: Eberspächer.
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Claudia Leistritz

Laut Pressemeldung errichtet das Esslinger Unternehmen für Abgastechnik, Thermomanagement und Fahrzeugelektronik aufgrund der „stark steigenden Nachfrage“ nach E-Mobilitätsprodukten im europäischen Markt ein neues Produktionswerk. Es entsteht im Norden Bulgariens, direkt an der Grenze nach Rumänien, und soll ab Spätsommer 2023 Heizungskomponenten für Fahrzeuge herstellen.

Wie Dr. Jörg Schernikau, Geschäftsführer Climate Controls Systems und Automotive Controls bei Eberspächer ausführt, machten neu gewonnene Aufträge und die  wachsende Nachfrage nach elektrischen Fahrzeugheizungen eine Erweiterung der Produktionskapazitäten erforderlich.

Verkehrsanbindung, Fachkräfte, neues Tochterunternehmen

Ausschlaggebend für die Wahl des Standorts sei unter anderem die gute Verkehrsanbindung gewesen, heißt es weiter. Ruse als fünftgrößte Stadt Bulgariens liegt etwa hundert Kilometer südlich von der rumänischen Hauptstadt Bukarest. Fachkräfte stünden zudem durch die technische Universität von Ruse zur Verfügung. Die Verantwortung für die Aktivitäten des Unternehmens vor Ort wird den Angaben zufolge die neu gegründete Tochtergesellschaft Eberspächer Bulgaria übernehmen.

Segen für die Wirtschaft

Laut dem Bürgermeister von Ruse, Pencho Milko, passe die geplante Anlage sehr gut in die Produktionstradition der Stadt: „Das Werk fügt sich perfekt in unser Geschäftsumfeld ein“. Überzeugt von der Zukunft elektromobiler und hybrider Fahrzeuge im globalen Verkehrssystem, erwartet er positive Rückwirkungen aus der Investition für das Unternehmen wie auch die Bürger und die ganze Region.

Vorgezogene Fertigung aufgrund starker Nachfrage

Für das neue Werk ist ein etwa 80.000 Quadratmeter großes Areal im östlich der Stadt gelegenen Industriegebiet Ruse (Industrial Zone Slatina) vorgesehen. Dort soll in den nächsten Monaten der Neubau entstehen, der dann ab Ende 2023 zur Fertigung von Niedervolt- und Hochvoltheizern dient. Da die Nachfrage der Märkte aber so hoch sei, heißt es weiter, will man schon etwa ein halbes Jahr vorher, ab Januar 2023, mit Hilfe einer Interimslösung mit der Produktion in Ruse beginnen.

Die dort gefertigten Produkte sollen in die für den europäischen Markt produzierten E-Fahrzeuge sowie Plug-In-Hybride eingebaut werden. Auch die dazugehörigen elektronischen Steuergeräte will man in Ruse herstellen. Zu diesem Zweck arbeiteten die beiden Geschäftsbereiche Electrical Heaters und Automotive Electronics innerhalb der Eberspächer Gruppe eng zusammen, wie das Unternehmen berichtet. Mit Produktionsstart würden für das Team in Ruse etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt, in den folgenden Jahren plane man ein Anwachsen auf insgesamt 500. 

Gezielte Fortführung der Sparte

Begonnen hat Eberspächer mit der Produktion elektrischer Heizungen im Geschäftsbereich Electrical Heaters 1998 in Herxheim, später kamen Fertigungsstätten in China (Tianjin) und Polen (Olawa) hinzu. Seit 2016 werden im thüringischen Hermsdorf die PTC-Keramiken als Kerntechnologie der Heizer gefertigt. Die elektronischen Steuergeräte innerhalb der Sparte Automotive Electronics wurden bisher in Landau (ab 2001), sowie seit 2019 in Tianjin hergestellt.

Große Nachfrage in Aussicht

Laut Pressemeldung geht Eberspächer nun von einem hohen Bedarf an elektrischen Fahrzeugheizungen in den kommenden Jahren aus, weil der Markt für batterieelektrische Fahrzeuge gegenwärtig an Fahrt aufnehme. Weltweit enthielten bis jetzt bereits etwa vier Millionen Fahrzeuge die Hochvoltheizer und elektronischen Steuergeräte des Unternehmens.

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