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Ersatzteilhandel: LKQ Europe organisiert sich neu

Der Großhändler für Kfz-Erstatzteile mit Sitz in der Schweiz strukturiert sich neu und fasst die Betriebsabläufe seiner verschiedenen Unternehmen zusammen. Ziel sind geringere Komplexität, Vereinheitlichung der Prozesse sowie eine länderübergreifende Unternehmenskultur.

Erwartet mehr Effizienz durch vereinheitlichte Prozesse: Der CEO von LKQ Europe Arnd Franz. | Bild: LKQ Europe.
Erwartet mehr Effizienz durch vereinheitlichte Prozesse: Der CEO von LKQ Europe Arnd Franz. | Bild: LKQ Europe.
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Claudia Leistritz

Das Zuger Unternehmen, eine Tochtergesellschaft der US-amerikanischen LKQ Corporation, ist eigenen Angaben zufolge seit 2011 zu einem Betrieb aus über 80 Einzelunternehmen in über 20 europäischen Ländern angewachsen. Jede einzelne dieser Firmen habe andere Betriebssysteme und eigene Kunden aus unterschiedlichen Kulturen und müsse in das Unternehmen integriert werden.

Zu diesem Zweck habe LKQ Europe im Jahr 2019 das Programm 1LKQ Europe gestartet, um ein europäischer Betrieb „mit einer gestrafften internationalen Struktur“ zu werden, ohne am Größenvorteil eines Unternehmens einzubüßen.

Einheitlich trotz Vielfalt

Auf den Märkten stelle gerade die Vielfalt des Unternehmens eine der größten Stärken von LKQ Europe dar, das spezialisiert ist auf Ersatzteile für Pkw, Nutz- und Industriefahrzeuge. Um deren Vorteile aber auch voll ausschöpfen zu können, seien umfassende Veränderungen notwendig gewesen, sagt Arnd Franz, CEO von LKQ Europe. So hätten mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit die Kooperationen optimiert und die Verschiedenartigkeiten vereinheitlicht werden müssen.

Ein weiterer Baustein der Neuordnung habe in der Neudefinition und Integration von für alle Länder und Kulturen geltenden „gemeinsamen Werten“ für eine einheitliche Unternehmenskultur gelegen.

„Wir wollen, dass alle unsere Kollegen stolz darauf sind, Teil der LKQ-Erfolgsgeschichte zu sein.“

Man wolle den Kunden ein großartiges Erlebnis bieten, so Franz weiter, und als führendes Auto-Service-System in Europa den Aftermarket der Zukunft gestalten.

Schnellere Abläufe durch Zentralisierung

Die laut eigenen Angaben einzigartige Marktposition mit großer Kundenreichweite in Europa will das Unternehmen so gut wie möglich nützen. Daher seien durch das 1LKQ Europe Programm wichtige Abläufe gebündelt und „harmonisiert“ worden, um eine Stabilität der Prozesse sicherzustellen und zugleich die Geschwindigkeit der Abläufe zu steigern.

Zu diesem Zweck sei die Einführung einer einheitlichen Grundlage für Systeme, Tools und Abläufe eine der wichtigsten Maßnahmen gewesen. So verspricht man sich durch Implementierung eines neuen ERP (Enterprise-Resource Planning)-Systems, das alle wichtigen Abläufe bündelt und steuert, unter anderem eine optimierte Administration.

Mehr Effizienz, mehr Digitalisierung

Innerhalb der Umstrukturierung habe man außerdem den LKQ Europe-Hauptsitz in die Schweiz nach Zug verlegt und ein neues Innovations- und Servicezentrum im polnischen Katowice eingerichtet. Ein weiterer Baustein sei die Einführung einer „fortschrittlichen digitalen Strategie“ gewesen mit dem Ziel, mit der damit einhergehenden Prozesseffizienz zum Branchenführer zu werden und den Kunden ein ungehindertes digitales Erlebnis bieten zu können, heißt es.

Gemeinsame Unternehmenskultur

Einheitliche Kultur mit gemeinsamer Unternehmensidentität nennt LKQ Europe den nächsten Baustein seiner Neuorganisation, der bereits weit fortgeschritten sein und im Fokus der weiteren Bemühungen nach mehr Leistung stehen soll. Den Erfolg auf diesem Gebiet erhofft man sich von einer „verstärkten Zusammenarbeit, Konnektivität sowie Kooperation durch die angepassten Betriebsabläufe und der Projektteams“.

Am Kunden orientiert

Gemeinsame kundenorientierte Lösungen sollen den Aufbau der europäischen Organisation schließlich komplettieren, um auch dauerhaft Wachstum sicherzustellen, so der Bericht. Eine umfassende Optimierung soll zu einem kontinuierlichen Erfolg beitragen.

„Das Ziel des LKQ Europe Programms ist es, dass wir sowohl kurz- als auch langfristig immer bessere Ergebnisse für unsere Kunden und Stakeholder erreichen“, so Franz.

Dieses Programm sei Ende Juni 2021 in seinen strukturellen wie organisatorischen Teilen erfolgreich abgeschlossen worden und bedeute einen Fortschritt im Vorhaben, in Europa ein besseres Kundenerlebnis zu schaffen. Durch die zentralisierte Struktur könne das Unternehmen laut Bericht den lokalen Charakter und den Unternehmergeist der Geschäfte beibehalten und zugleich von der „Größe und Effizienz eines harmonisierten Vorgehens“ profitieren. Von der neuen gestrafften Organisation erwarte man für die Zukunft Steigerungen der betrieblichen Effizienz wie auch des Gewinnpotenzials.

 

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