Werbung
Werbung

ElringKlinger sichert Konzernspitze und stoppt Prognose für 2022

Vorzeitig verlängert der Automobilzulieferer und Technologiekonzern den Vertrag für den Geschäftsführer Dr. Stefan Wolf um weitere vier Jahre. Zugleich wird Vorstand Theo Becker abberufen und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr zurückgestellt.

Vertrag ein Jahr vor Ablauf um weitere vier Jahre verlängert: Dr. Stefan Wolf bleibt bis 2027 CEO. | Bild: ElringKlinger.
Vertrag ein Jahr vor Ablauf um weitere vier Jahre verlängert: Dr. Stefan Wolf bleibt bis 2027 CEO. | Bild: ElringKlinger.
Werbung
Werbung
Claudia Leistritz

Auf der Sitzung vom 24. März 2022 hat der Aufsichtsrat des Dettinger Konzerns, auch angesichts der durch den Russland/Ukraine-Konflikt ausgelösten unsicheren Lage, einige personelle und unternehmerische Entscheidungen getroffen.

So wurde laut Pressemeldung der eigentlich zum 31. Januar 2023 auslaufende Vertrag des derzeitigen CEO Dr. Stefan Wolf um weitere vier Jahre bis 31. Januar 2027 vorzeitig verlängert um, wie es heißt, die Kontinuität an der Konzernspitze sicherzustellen. Der 60-jährige ist seit 2006 Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG.

Zugleich hat der Aufsichtsrat das langjährige Vorstandsmitglied Theo Becker ebenfalls vorzeitig zum 31. März 2022 aus dem Vorstand abberufen. Becker, seit 1994 im Unternehmen, bekleidet diese Funktion seit 2006. Auch sein Vertrag wäre zum 31. Januar 2023 abgelaufen.

Beckers Aufgaben werden mit kommendem Monat zwei weitere Vorstände übernehmen: Thomas Jessulat den Zentralbereich Purchasing & Supply Chain Management sowie die Geschäftsbereiche Battery Technology und Drivetrain; Reiner Drews die Zentralbereiche Real Estate & Facility Management, Product Risk Management und Tooling Technology.

Klarheit gewinnen

Der Vorstand wird somit wieder auf die ursprüngliche Anzahl von drei Personen verkleinert. Die in die Wege geleiteten Maßnahmen sollen „frühzeitig Klarheit für die anstehende Post-Covid-Phase und die kommende nächste Stufe der Transformation“ schaffen, so der Bericht. Noch vor der Coronavirus-Pandemie sei Drews, „um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten“, im Jahr 2018 in den Vorstand berufen worden.

Dividendenvorschlag angenommen

Als weiteres Ergebnis der Sitzung, so das Unternehmen, wurde der Empfehlung des Vorstandes zu einer Dividende in Höhe von 0,15 Euro je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 zugestimmt. Der Vorschlag soll der pandemiebedingt virtuellen Hauptversammlung am 19. Mai 2022 unterbreitet werden.

Volatile Lage

Angepasst hat der Konzern außerdem seine für das laufende Geschäftsjahr 2022 angesetzte EBIT-Marge, die ursprünglich, unter Berücksichtigung der stark gestiegenen Preise bei Rohstoff-, Energie- und Transportkosten und eines normalerweise daraus resultierenden Umsatzanstiegs leicht unter dem Niveau des Vorjahres gelegen hätte. Angesichts der durch das  Kriegsgeschehen im russisch-ukrainischen Konflikt ausgelösten, äußerst unsicheren Situation mit auch global unabsehbaren Folgen könne die Annahme jedoch kaum aufrechterhalten werden. Der Bericht formuliert:

„Wirkt sich der russisch-ukrainische Konflikt weiterhin nachhaltig auf die Wertschöpfungskette des Automobilsektors aus und bleiben durch die Auseinandersetzung wesentliche Umsatzbeiträge aus, sind weitere zusätzliche Ergebniseffekte nicht auszuschließen.“

Eine zuverlässige Prognose für das gegenwärtige Geschäftsjahr abzugeben sei unter diesen Umständen nicht möglich und werde in Beobachtung der Entwicklungen erst wieder in Anschlag gebracht, wenn sich die allgemeine politische und wirtschaftliche Lage entsprechend entspannt hat. ElringKlinger verfügt eigenen Angaben zufolge weltweit über 45 Standorte, die meisten liegen in Europa, den USA und Fernost.

Laut Ankündigung wird der Konzern seine vollständigen Zahlen und den Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2021 am 29. März 2022 veröffentlichen.

Printer Friendly, PDF & Email
Werbung
Werbung