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Eberspächer investiert in Wasserstoffmobilität

Mit Wirkung zum heutigen 2. Juli übernimmt der Automobilzulieferer das Unternehmen für Luftversorgungs-Komponenten für Brennstoffzellen-Systeme ViCTORi.

Luftversorgungs-Komponenten von Vairex sind für Brennstoffzellen in stationären als auch mobilen Anwendungen im Einsatz. | Bild: Eberspächer Group.
Luftversorgungs-Komponenten von Vairex sind für Brennstoffzellen in stationären als auch mobilen Anwendungen im Einsatz. | Bild: Eberspächer Group.
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Claudia Leistritz

Damit gehen 100 Prozent der Anteile des US-amerikanischen Unternehmens, auch bekannt unter dem Namen Vairex air systems, auf die Esslinger Eberspächer Gruppe über. Wasserstoff sieht der Konzern in einer Zeit der Dekarbonisierung als Energieträger der Zukunft: „Wir investieren ganz bewusst in einen Zukunftsmarkt und wollen mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zielgerichtet wachsen", so der Geschäftsführende Gesellschafter von Eberspächer Martin Peters.

ViCTORi vermarktet seine Produkte unter dem Namen Vairex air systems und entwickelt und produziert „Luftverdichter zur Kathodengasversorgung der Brennstoffzelle“ und die dazu gehörenden Komponenten. Der Luftverdichter kontrolliert die Leistung, die die Brennstoffzelle erzeugt, durch präzise Regelung von Luftstrom und Luftdruck. Auf diese Weise stelle der Verdichter als Schlüsselkomponente die Leistungsfähigkeit von Brennstoffzellen sicher, so Eberspächer. Die Komponente trage somit wesentlich zur Effizienz und Haltbarkeit des Gesamtsystems bei.

Eingesetzt wird die Technologie in Brennstoffzellen für den stationären wie den mobilen Einsatz und emissionsfreien Transport wie beispielsweise gegenwärtig bereits in Gabelstaplern oder Flurförderfahrzeugen. Bei kleinen Lieferfahrzeugen dienen die Bauteile als Range Extender, in stationären Systemen zur Stromerzeugung. Die Komponenten arbeiteten äußerst zuverlässig und eigneten sich daher künftig auch für den Einsatz in Lkw oder Bussen mit Brennstoffzellen.

Der Gesamtmarkt für Brennstoffzellensysteme wachse gegenwärtig stark und werde, folge man Prognosen, im Jahr 2030 ein Umsatzpotenzial von acht Milliarden US Dollar weltweit betragen, berichtet Eberspächer weiter. Daher wolle das Unternehmen in dieser Richtung gezielt investieren.

US-amerikanischer Spezialist

Von der Marke Vairex, die seit mehr als zehn Jahren am Markt agiert, gingen bisher über 15.000 Luftverdichter an Kunden in 25 Ländern. Sitz und Produktion des Unternehmens liegen in Boulder, Colorado (USA). Außer am US-amerikanischen Markt verzeichne Vairex zudem mit Vertriebsaktivitäten in Tokio, Seoul und Shanghai auch im asiatischen Raum Erfolge. Als Resultat des beschleunigten Wachstums müsse Vairex nun seine weltweite Präsenz erweitern, um mit den Entwicklungen in der Brennstoffzellen-Industrie mitzuhalten, meint Ski Milburn, CEO Vairex air systems: „Eberspächer ist hierfür ein starker Partner und wir freuen uns sehr, ein Teil der Unternehmensgruppe zu werden.“ Nur durch die Partnerschaft könne man Entwicklungs- und Produktionskapazitäten vergrößern und Neuprodukte schneller auf den Markt bringen. Laut Bericht soll die operative Führung von Vairex air systems bei Milburn und dem bisherigen Managementteam verbleiben.

Ausgriff nach weiteren Märkten

Für Eberspächer erschließe sich mit der Übernahme ein neues Geschäftsfeld. Als Experten für die Entwicklung von Brennstoffzellen-Systemen könne sich der Konzern auf das bewährte Know-how von Dr. Massimo Venturi verlassen, der parallel zu seinen bisherigen Funktionen bei Eberspächer als President von Vairex an der Weiterentwicklung auf diesem Gebiet beteiligt sein wird. Zudem will sich der Automobilzulieferer noch weitere Märkte erschließen und das Produktportfolio vergrößern:

„Wir planen Produkte von Vairex weiterzuentwickeln, unsere Elektronikkompetenzen zu integrieren und über die globale Präsenz von Eberspächer zu skalieren“,

sagt Dr. Jörg Schernikau, Geschäftsführer Climate Control Systems und Automotive Controls bei Eberspächer.

Die Übernahme von Vairex air systems sei nur ein Baustein im Plan hin zu einem gezielten Aufbau neuer Geschäftsfelder des Segments Wasserstoffmobilität oder „Hydrogen for Mobility“.

Mehr zum Unternehmen: eberspaecher.com

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