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Bremskomponenten: Brembo und Gold Phoenix schließen sich zusammen

Der italienische Spezialist für Bremsensysteme und das chinesische Unternehmen Shandong Gold Phoenix wollen gemeinsam führend in der Reibungstechnologie werden und gründen dazu ein Unternehmen, für das in Ostchina ein neues Werk errichtet werden soll.

Bei der Vertragsunterzeichnung zur Gründung des neuen Unternehmens Shandong BRGP Friction Technology, das bereits zu Beginn 2023 mit der Produktion im ostchinesischen Jinan starten soll (v.l.): Bogdan Bereanda, Vorsitzender und CEO Brembo China; Sun Peng, Vorstandsvorsitzender und Präsident von Shandong Gold Phoenix Co. Ltd. | Bild: Brembo.
Bei der Vertragsunterzeichnung zur Gründung des neuen Unternehmens Shandong BRGP Friction Technology, das bereits zu Beginn 2023 mit der Produktion im ostchinesischen Jinan starten soll (v.l.): Bogdan Bereanda, Vorsitzender und CEO Brembo China; Sun Peng, Vorstandsvorsitzender und Präsident von Shandong Gold Phoenix Co. Ltd. | Bild: Brembo.
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Claudia Leistritz

Wie Brembo in seiner Pressemitteilung berichtet, haben die beiden Technologiekonzerne, die unter anderem Komponenten für Bremssysteme von Fahrzeugen wie Pkw, Nfz oder Motorräder anbieten, eine 50/50-Joint-Venture-Vereinbarung zur Gründung eines neuen Unternehmens mit dem Namen Shandong BRGP Friction Technology Co. Ltd. unterzeichnet. Ziel sei die Errichtung der „ersten groß angelegten Brembo-Produktionsstätte“ zur Herstellung von Bremsbelägen für den Ersatzteilmarkt ab Anfang 2023.

Lösungen für neue Mobilität

„Das neu gegründete Unternehmen wird die führende Stellung von Brembo bei Bremssystemen mit den Hightech-Reibbelagslösungen von Gold Phoenix vereinen und sich auf überlegene Produktqualität und Innovation konzentrieren“,

heißt es in dem Bericht. Die Komponenten sollen sich dann besonders in Bezug auf Leistung, Komfort, Haltbarkeit und Nachhaltigkeit vor Konkurrenzprodukten auszeichnen. Im Fokus stehe jedoch zugleich die „frühzeitige“ Ausrichtung auf neue Mobilitätstechnologien wie Elektrifizierung und autonomes Fahren.

Ältere Fahrzeuge brauchen mehr Wartung

Als Produktgruppen werden die Segmente Pkw, leichte Nutzfahrzeuge sowie schwere Lkw angezielt. Dabei wolle man neue, aus den Aktivitäten resultierende Geschäftsmöglichkeiten nutzen.

„Im Jahr 2020 waren weltweit mehr als 1,23 Milliarden Fahrzeuge in Betrieb. Diese Zahl wird bis 2026 voraussichtlich um mehr als 10 Prozent und bis 2030 um mehr als 18 Prozent auf etwa 1,46 Milliarden Fahrzeuge steigen“,

so die Meldung. Dies habe eine Brembo-Prognose auf Grundlage einer 65 Märkte umfassenden Studie des Informationsdienstleisters IHS Markit ergeben, wobei der Bereich Nordamerika (USA, Kanada und Mexiko) sich auf leichte Nutzfahrzeuge bezog. Voraussagen ließe sich aber auch eine deutliche Steigerung des Anteils an älteren Fahrzeugen mit entsprechenden Auswirkungen auf das Ersatzteilsegment, da „ältere Fahrzeuge erfahrungsgemäß häufigere Wartung und mehr Ersatzteile benötigen“.

Das Unternehmen aus dem norditalienischen Bergamo, eigenen Angaben zufolge weltweiter Marktführer in der Bremsen-Technologie für Kraftfahrzeuge, habe den Zusammenschluss mit einem der führenden Hersteller von Hightech-Bremsbelägen als „strategische und langfristige“ Partnerschaft geplant, um die Produktpalette der eigenen Lösungen zu vertiefen.

„Mit diesem Joint Venture wird Brembo seine Positionierung im Aftermarket-Segment weiter stärken und dank einer effektiveren Entwicklung von Bremsbelägen neue Chancen nutzen, ganz im Sinne der neuen Mission, ein Lösungsanbieter zu werden“,

sagt Roberto Caravati, Chief Operating Officer Aftermarket von Brembo. Die Verbindung komme auch allen Partnern der gesamten Wertschöpfungskette zugute, die von Qualität und Leistung der Marke überzeugt seien.

Mit der Kombination der Branchenexpertise und des technologischen Know-how beider Unternehmen sei man auf dem Weg, ein „langfristig erfolgreiches Unternehmen“ aufzubauen, äußerte sich auch der CEO von Gold Phoenix, Peng Sun. „Mit einem eigenen Werk und einem eigenen Team wird sich das neue Unternehmen auf Produktinnovationen konzentrieren mit dem Ziel, den Kunden marktführende Lösungen zu liefern.“

Den Angaben zufolge wird die Produktion des neuen Unternehmens voraussichtlich Anfang 2023 in Jinan, der Hauptstadt der Provinz Shandong im Osten Chinas, anlaufen. Beide Konzerne investieren dafür in den nächsten drei Jahren insgesamt rund 35 Millionen Euro.

Der Zusammenschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Erfüllung lokaler und kartellrechtlicher Vorschriften.

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