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Aufliegerhersteller Krone: Wirtschaftslage erzwingt Sparmaßnahmen

Der niedersächsische Nutzfahrzeughersteller kann nur durch Einschränkungen einen hohen Umsatz im Zeitraum 2022-2023 erzielen. Zum Ausgleich der angespannten Lage dient unter anderem Kurzarbeit.

Das gute Umsatzergebnis angesichts zahlreicher Herausforderungen hat die Krone Gruppe dem Zusammenhalt von Mitarbeitern und Partnern, aber auch der Anpassung von Betriebsabläufen zu verdanken. | Bild: Krone.
Das gute Umsatzergebnis angesichts zahlreicher Herausforderungen hat die Krone Gruppe dem Zusammenhalt von Mitarbeitern und Partnern, aber auch der Anpassung von Betriebsabläufen zu verdanken. | Bild: Krone.
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Claudia Leistritz

Als außergewöhnlich erfolgreich bezeichnet der Auflieger- und Anhängerhersteller Krone Group das letzte Geschäftsjahr mit dem Zeitraum August 2022 bis Juli 2023. Die insgesamt positiven Geschäftsergebnisse, die das Unternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Emsland nun bekanntgab, waren jedoch nur durch Einschränkungen und Unterstützung von mehreren Seiten zu erzielen. Und auch die Prognose fällt laut Pressemeldung eher nüchtern aus.

Hohe Auflagen für Spediteure und Landwirtschaft …

Mit rund 3,2 Milliarden Euro hat das Unternehmen in seiner gesamten Geschichte zwar noch nie so viel Umsatz erzielt. Trotzdem blickt der Nfz-Spezialist mit Sorge in die Zukunft. Als Grund hierfür wird zum Beispiel die angespannte Wirtschaftslage genannt, die aus der starken Erhöhung der Lkw-Maut durch einen CO2-Aufschlag für Transportunternehmen im letzten Jahr resultiert. Aber auch die Agrarwirtschaft hat unter EU-Auflagen zu leiden. Bekanntlich gehen Landwirte gemeinsam mit Spediteuren schon seit Wochen in ganz Europa auf die Straße, um in aller Deutlichkeit gegen die in ihren Augen unsinnigen gesetzlichen Auflagen und Zielvorstellungen zu demonstrieren.

… erfordern massive Einschränkungen

Unter dem Einfluss von Unsicherheiten und Kostenexplosionen kommt in beiden Geschäftsfeldern kaum Investitionsfreude auf. Und das hat auch Folgen für den 1906 gegründeten Trailerspezialisten, der mit Schmitz Cargobull und Kögel zu den drei größten Herstellern der Branche in Deutschland zählt und sich seit einigen Jahren verstärkt neuen Technologien und Trendthemen wie Automation, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Elektrifizierung widmet. Jedenfalls berichtet Krone, dass man sich unter den gegenwärtigen Bedingungen „zu konsequenten Sparmaßnahmen in allen Geschäftsbereichen“ gezwungen sehe.

Automatisierung als Meilenstein

Die erneute Umsatzsteigerung unter schweren Marktbedingungen sei in erster Linie der Unterstützung seitens der Kunden, dem Einsatz der Mitarbeiter und den guten Beziehungen zu den Finanzpartnern zu verdanken, heißt es. Nur durch die strategische Ausrichtung an „Zukunftstechnologien und Automatisierung“ und der daraus resultierenden Effizienzsteigerung und Verbesserung der Qualitätssicherheit habe man seine Position halten können. So wird beispielsweise im neuen Ersatzteilzentrum in Spelle robotergestützt produziert. Aufsichtsratsvorsitzender Bernard Krone bezeichnet diese Investitionen als „Meilensteine für unsere Zukunft“.

Internationale Krisen und teurer Strom lähmen Wirtschaft

Diesem eher förderlichen Umfeld jedoch stünden herbe Geschäftsbedingungen gegenüber. Krone zählt, außer den bereits genannten, auch die Einflüsse aus den internationalen politischen Auseinandersetzungen, eine „ungünstige europäische Zinspolitik“ sowie hohe Energiepreise dazu, die maßgeblich an der wirtschaftlichen Unsicherheit beteiligt seien und zur Vorsicht mahnten.

„Die Krone Gruppe bleibt stabil, unabhängig und inhabergeführt, muss aber auf die sich abzeichnenden Schwierigkeiten reagieren“,

heißt es. In dieser Folge, so deutet es der Pressebericht an, rechnet das Unternehmen für die nächste Zeit mit weiteren notwendigen Einschnitten. Mehrere niedersächsische Standorte wurden bereits in Kurzarbeit geschickt – und man fasst bereits eine Ausweitung auf weitere Unternehmensbereiche ins Auge, da sogar und besonders im eigentlich starken Inlandsmarkt die Markterwartungen derzeit zurückhaltend ausfielen.

Solche Situationen bewiesen die hohe Bedeutung von Flexibilität und Anpassungsfähgkeit in Bezug auf technologische Veränderungen, um den langfristigen Erfolg zu sichern, begründet Dr. David Frink, Vorstandsvorsitzender der Bernard Krone SE, die Maßnahmen. Er schließt: „Die Krone Gruppe ist fest entschlossen, die heutigen Schwierigkeiten als Chance für Wachstum und Stärkung zu nutzen, um nachhaltige Werte für kommende Generationen zu schaffen.“

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