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Aufbauten: Faun Viatec nimmt neue Fabrik in Betrieb

Der sächsische Hersteller von Kehrmaschinen weiht sein neues Produktionswerk ein. Die Anlage soll auch zur Herstellung und Entwicklung autonomer Fahrzeuge dienen.

Eine Grundstücksfläche von 58.000 Quadratmetern steht für die neue Produktion von Faun Viatec-Kehrmaschinen in Grimma zur Verfügung. | Bild: Faun Umwelttechnik GmbH.
Eine Grundstücksfläche von 58.000 Quadratmetern steht für die neue Produktion von Faun Viatec-Kehrmaschinen in Grimma zur Verfügung. | Bild: Faun Umwelttechnik GmbH.
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Claudia Leistritz

Faun Viatec ist ist auf die Entwicklung und Herstellung von Straßenkehrmaschinen spezialisiert und stellt an seinem Hauptsitz in Grimma südöstlich von Leipzig seit 1992 Nassfahrzeuge her. Nun wurde dort nach einer Bauzeit von 18 Monaten am 21. April 2023 ein neues Produktionswerk eingeweiht. Die Halle verfügt über eine Fläche von 8.500 Quadratmetern und liegt nur wenige Kilometer von der bisherigen Fertigungsstätte entfernt verkehrsgünstig an der Autobahn A14 zwischen Leipzig und Dresden, in einem laut Pressemeldung neuen und wachstumsträchtigen Gewerbegebiet.

Inhaber Dr. Johannes F. Kirchhoff und Faun Viatec-Geschäftsführer Helmut Schmeh weihten den neuen Standort unter anderen gemeinsam mit Staatssekretärin Ines Fröhlich, Landrat Henry Graichen und Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger ein.

„Ich freue mich sehr, dass wir hier in Grimma nun einen weiteren Werksneubau eröffnen können. Seit 1992 ist unsere Unternehmensgruppe in Grimma aktiv und wir sind hier fest verwurzelt“,

kommentierte Dr. Kirchhoff die Zeremonie. Die heutige Faun Viatec wurde vor 31 Jahren unter dem Namen Faun Müller Umwelttechnik gegründet. Mit Unterstützung der Stadt, so Dr. Kirchhoff weiter, finde die Kehrmaschinen-Geschichte in Grimma nun eine Fortsetzung. „Es ist unsere Motivation, Werte zu schaffen und dem Team ein Zuhause zu geben, wo sie sich wohlfühlen.“

Für den Neubau hat das Tochterunternehmen des niedersächsischen Aufbautenherstellers Faun Gruppe 20 Millionen Euro investiert. Künftig sollen hier auf einer Grundstücksfläche von rund 58.000 Quadratmetern die 140 Fachkräfte jährlich im Einschichtbetrieb 500 Kehrmaschinen und Bausätze produzieren, die für den weltweiten Einsatz gedacht sind. Neben der rund 8.500 Quadratmeter großen Produktionshalle verfügt die Anlage über Sozial- und Verwaltungsräume auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern.

Vorreiter für autonome Kehrfahrzeuge

Eigenen Aussagen zufolge ist Faun der einzige Aufbauhersteller mit derart hoher Fertigungstiefe in Deutschland. Zukünftig sollen außer den Straßenkehrmaschinen auch autonome Kehrfahrzeuge dort entwickelt und hergestellt werden. „Damit ist Faun Viatec Vorreiter in der Branche“, so der Bericht. So wurde bei der Einweihungszeremonie auch ein Prototyp des Viajet a.sweep vorgestellt, einer aus einem internationalen Forschungsprojekt hervorgegangenen Kehrmaschine mit Standardkehraufbau, automatisierter Steuerung und Standard Dieselantrieb.

Strom von der Sonne

Der Werksneubau selbst wurde laut Faun mit Blick auf einen umweltschonenden und nachhaltigen Betrieb umgesetzt. So sitzt auf dem Hallendach eine Photovoltaikanlage, die mit Abdeckung von etwa 80 Prozent des eigenen Stromverbrauchs zugleich knapp 32.000 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen soll. Und Warmwasser wird über die Abwärme der Lackieranlagen mit Hilfe von modernen Wärmerädern im Prozess weiterverwendet.

Ines Fröhlich, sächsische Staatssekretärin, wies auf die dem Bundesland förderliche, innovative Ausrichtung von Faun Viatec hin: denn die hier produzierten Kehrmaschinen seien auch mit wasserstoffbasiertem Brennstoffzellenantrieb verfügbar. „So können die Fahrzeuge ‚Made in Saxony‘ künftig nicht nur für saubere Straßen, sondern auch für sauberere Luft in Innenstädten sorgen“. Hier leiste Faun Viatec einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende.

Oberbürgermeister Matthias Berger zeigte sich angetan von den wirtschaftlichen Potential, das der innovative Betrieb für das Land Sachsen berge:

„Mit dem Neubau wurde die Grundlage für die Entwicklung des neuen Gewerbegebietes an der A14 gelegt. Die Entscheidung der Firma Faun, sich in Grimma zu erweitern, ist für den Wirtschaftsstandort ein enormer Gewinn“.

Die Eröffnung wertet der Bürgermeister als Startschuss für einen künftigen Ansiedlungs-Boom in dem Gebiet: „Wir erhoffen uns circa 1.000 Industriearbeitsplätze für Grimma und die Region“, so Berger weiter.

Am Tag vor der Eröffnung hatte die neue Fabrik bereits Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer besichtigt und als „großartiges Signal für den Wirtschaftsstandort Grimma“ bezeichnet.

Die Faun Gruppe, ihrerseits wiederum ein Unternehmen des Mobilitätskonzerns Kirchhoff Gruppe, beschäftigt als einer der nach eigenen Angaben führenden Anbieter von Abfallsammelfahrzeugen und Kehrmaschinen weltweit rund 2.200 Fachkräfte und unterhält elf Werke in sieben Ländern.

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