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Renault Trucks: Produktion in Frankreich startet wieder

Schrittweise bereiten sich die französischen Werke von Renault Trucks auf den Wiederanlauf der Produktion vor. Das Motorenwerk Lyon-Venissieux beginnt heute als erstes, die anderen werden sukzessive folgen.

Das Motorenwerk Lyon-Venissieux macht den Anfang – die anderen Produktionen folgen sukzessive. (Foto: Renault)
Das Motorenwerk Lyon-Venissieux macht den Anfang – die anderen Produktionen folgen sukzessive. (Foto: Renault)
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Claudia Leistritz
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Vor gut einem Monat, am 18. März, stoppte der französische Lkw-Bauer wegen der Corona-Pandemie seine komplette Fertigung. Seinen Kundenservice hingegen hatte das Unternehmen trotz Ausgangsbeschränkungen und den Unterbrechungen der Produktion so gut wie möglich aufrechterhalten. Insbesondere seien Ersatzteile geliefert und die regulären Service- und Reparaturleistungen der Werkstätten geleistet worden, heißt es. Diese Dienstleistungen seien essentiell, um den Transport und die Anlieferung von lebenswichtigen Gütern wie Lebensmitteln und Medikamenten für die Gesellschaft sicherzustellen. Andere Bereiche hingegen, wie die Produktion oder Forschung und Entwicklung waren durch Homeoffice Regelungen und Kurzarbeit für gut einen Monat zum Stillstand gekommen.

Bei dem jetzt von Renault angekündigten Wiederanlauf liegt der Fokus der Aktivitäten laut den Angaben auf der Gesundheit und der Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ab dem heutigen Tag, 23. April 2020, werden die französischen Werke ihre Produktion schrittweise erhöhen. Den Anfang macht das Motorenwerk Lyon-Venissieux. Andere Renault Trucks Werke wie Bourg-en-Bresse oder Blainville-sur-Orne werden ihre Produktionskapazitäten über die nächsten Wochen nach und nach anlaufen lassen. Es ist vorgesehen die industriellen Aktivitäten in allen Werken im Vergleich zur üblichen Produktionsrate sehr langsam wieder neu zu starten. Sie sollen an den Nachfragen der Kunden und der Lieferfähigkeit der Zulieferer orientiert sein sowie mit dem Neuanlauf anderer Volvo Group Produktionsstätten synchronisiert sein.

Der industrielle Wiederanlauf ist zudem an die Bedingung geknüpft, dass verstärkte Gesundheitsprotokolle, die mit Gewerkschafts- und Arbeitnehmervertretern vereinbart wurden, in allen Bereichen implementiert sind. Diese gesundheitsschützenden Maßnahmen wurden von Werksärzten erarbeitet und decken alle Arbeitsabläufe und -räume der Mitarbeitenden ab, von den Umkleideräumen bis zu den Arbeitsplätzen. So solle jegliches Risiko, mit dem Virus in Kontakt zu kommen, ausgeschlossen werden, heißt es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens.

Bruno Blin, Präsident von Renault Trucks:

„Wir fahren nur dann mit unseren Aktivitäten fort, wenn die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen einwandfrei sind – es wird hier keinerlei Kompromisse geben. Aus diesem Grund verfolgen wir einen schrittweisen Neustart, der uns die Möglichkeit gibt, unsere Sicherheitsvorkehrungen zu testen, genau wie die Lieferkette und die Logistik, bevor wir die vollständige Reaktivierung der Produktion in Betracht ziehen.“

Die Maßnahmen in den Werken beinhalten unter anderem:

  • die Einführung von Social Distancing Regeln und dies ermöglichende Maßnahmen.
  • die umfassende Nutzung von Masken.
  • das Tragen von FFP2 Masken mit Schutzbrillen und Handschuhen wenn ein ausreichender Abstand nicht gewährleistet werden kann.
  • geöffnete Türen, um das Anfassen von Türklinken zu vermeiden (Ausnahme Brandschutz).
  • die spezielle Reinigung und Desinfizierung von Arbeitsstationen, Geräten, Logistikausstattung, Umkleideräumen und Aufenthaltsräumen.
  • die organisierte Nutzung von allgemeinen Bereichen, wie Umkleideräumen, Gängen und Kantinen sowie die Ausweitung der Öffnungszeiten, um die Anzahl der gleichzeitig anwesenden Mitarbeiter zu jeder Zeit zu limitieren.
  • einen speziellen Sitzplan in den Werksbussen, um genügend Abstand zwischen den Fahrgästen sicherzustellen.

Die indirekten Bereiche werden nach Möglichkeit weiterhin einem Homeoffice Protokoll folgen und ihre Arbeit aus Sicherheitsgründen von dort verrichten. Parallel zu diesen Regelungen prüft Renault Trucks Anforderungen von Kunden, Händlern, Aufbauherstellern und analysiert Markttrends, um die Produktionsraten für die kommenden Monate anzupassen. 

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