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Daimler: Verkauf im Plus, Ertrag im Minus

Die Daimler AG hat 2018 mehr Fahrzeuge an den Kunden gebracht als im Vorjahr. Am deutlichsten legte das Geschäftsfeld Trucks zu. Für das laufende Jahr geht Daimler davon aus, den Absatz weiter steigern zu können.

Der Fahrzeugbauer verkaufte 3,4 Millionen Fahrzeuge, das sind 2,4 Prozent mehr als 2017. (Bild: PROFI Werkstatt)
Der Fahrzeugbauer verkaufte 3,4 Millionen Fahrzeuge, das sind 2,4 Prozent mehr als 2017. (Bild: PROFI Werkstatt)
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Christine Harttmann

Im Geschäftsjahr 2018 erzielte der Daimler Konzern ein Ebit in Höhe von 11,1 Milliarden Euro. Damit lag das operative Ergebnis vor Steuern deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Das Konzernergebnis nach Steuern und Zinsen ging auf 7,6 Milliarden Euro zurück. Der Fahrzeugbauer verkaufte 3,4 Millionen Fahrzeuge, das sind 2,4 Prozent mehr als 2017. Ganz besonders deutlich legte die Lkw-Sparte zu. Daimler Trucks steigerte seine Verkaufszahlen um zehn Prozent. Mercedes-Benz Vans erhöhte den Absatz von Transportern und Lieferwagen um fünf Prozent und Daimler Buses legte um acht Prozent zu.

Daimler Trucks steigerte den Angaben zufolge seinen Absatz auf den Rekordwert von 517.300 Einheiten. Das erfolgreichste Jahr aller Zeiten habe die Lkw-Sparte geschrieben, so die Mitteilung. Der Umsatz lag mit 38,3 Milliarden Euro ebenfalls signifikant über dem Vorjahreswert. Das Ebit des Geschäftsfelds stieg deutlich um 16 Prozent auf 2.753 Millionen Euro. Die positive Ergebnisentwicklung führt Daimler vor allem auf einen höheren Absatz in der NAFTA-Region zurück. Auch eine verbesserte Effizienz soll Anteile daran haben.

„Unsere Absatz- und Umsatzzahlen sowohl im Konzern als auch in den Geschäftsfeldern zeigen, dass unsere Produktpalette weiter sehr attraktiv und die Kundennachfrage anhaltend hoch ist. Unser Kerngeschäft ist trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen sehr gut positioniert. Wir haben daher insgesamt ein Ergebnis auf hohem Niveau erzielt, müssen aber gleichzeitig daran arbeiten, unsere Zielrenditen nachhaltig zu erreichen“, sagte Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Finance & Controlling und Daimler Financial Services.

Mercedes-Benz Vans erzielte den fünften Absatzrekord in Folge. Mit 421.400 Einheiten wurde der Vorjahreswert um fünf Prozent übertroffen. Hierbei zählten vor allem Erfolge in der NAFTA-Region, in China und in Westeuropa ein. Der Umsatz lag mit 13,6 Milliarden Euro ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Dennoch erzielte das Geschäftsfeld mit 312 Millionen Euro ein Ebit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Daimler erklärt das mit Vorleistungen für neue Technologien und Produkte sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Modellwechsel des Sprinters. Darüber hinaus belasteten Aufwendungen im Zusammenhang mit laufenden behördlichen Verfahren und Maßnahmen für Dieselfahrzeuge, Auslieferungsverzögerungen und Neubewertungen von Vermögensgegenständen im Zusammenhang mit Produktionskapazitäten das Ebit.

Projekt Zukunft

Noch in diesem Jahr will Daimler das 2017 angekündigte ‚Projekt Zukunft‘ starten. Damit würden die heutigen Geschäftsfelder Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans in die Mercedes-Benz AG sowie Daimler Trucks und Daimler Buses in die Daimler Truck AG als jeweils rechtlich selbstständige Unternehmen unterteilt werden. Die bereits rechtlich selbstständige Daimler Financial Services AG, die schon heute für die Mobilitätsangebote innerhalb des Konzerns steht, wird voraussichtlich ab Juli 2019 Daimler Mobility AG heißen. Damit könnten die einzelnen Geschäftseinheiten schneller und präziser auf neue Trends, Technologiesprünge und unvorhergesehene Marktentwicklungen reagieren, so der Konzern.

Für das laufende Jahr 2019 erwartet der Daimler-Konzern, dass die Truck-Sparte ihren Absatz leicht steigern wird. Ein positiver Beitrag dazu soll aus der NAFTA-Region, Brasilien, die Region EU30 und Indien kommen. In Japan und Indonesien erwartet das Geschäftsfeld, in etwa den Absatz des Vorjahreszeitraums zu erreichen. Nach den erheblichen wirtschaftlichen Unsicherheiten im vergangenen Jahr geht das Geschäftsfeld in der Türkei von leicht rückläufigen Verkäufen aus.

Mercedes-Benz Vans plant für das Jahr 2019 einen deutlichen Absatzanstieg. Starkes Wachstum wird in den USA erwartet. In der Region EU30 wird mit einem leichten Zuwachs gerechnet. Zum Absatzwachstum im Jahr 2019 soll insbesondere der neue Sprinter beitragen, der Mitte 2018 eingeführt wurde.

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