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Vollelektrische Nfz für alle Welt: Evum Motors sichert sich 20 Millionen Euro

Investoren und die Europäische Investitionsbank (EIB) stellen Evum Motors 20 Millionen Euro zur Verfügung. Das aus einem Forschungsprojekt der Technischen Universität München heraus gegründete Unternehmen möchte sich mit robusten, kompakten Elektronutzfahrzeugen als internationaler Automobilhersteller etablieren.

Evum aCar - ursprünglich sollte das einfach aufgebaute Fahrzeug auf dem afrikanischen Kontinent für Mobilität sorgen.| Foto: Evum Motors.
Evum aCar - ursprünglich sollte das einfach aufgebaute Fahrzeug auf dem afrikanischen Kontinent für Mobilität sorgen.| Foto: Evum Motors.
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Claudia Leistritz
(erschienen bei VISION mobility von Thomas Kanzler)

Laut eines Unternehmenssprechers zeigen sich die Bestandsinvestoren sehr zufrieden mit dem äußerst erfolgreichen Marktstart von Evum Motors und honorieren dies mit einer deutlichen Aufstockung ihres Investments. Zusätzlich jedoch haben sich neue Finanzmittel aufgetan:

So konnten einerseits neue Investoren gewonnen werden, die dem Unternehmen Beträge in Höhe von 7,5 Millionen Euro beisteuern, außerdem aber stellt die Europäische Investitionsbank noch weitere 12,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel dienen dem weiteren Wachstum und der verstärkten Internationalisierung des Unternehmens, wie es heißt.

„Aufgrund der hohen Nachfrage ergibt sich durch das neue Investment nun das Potential noch stärker zu skalieren und vor allem international weiter zu wachsen. Mit der neuen Finanzierung haben wir nun auch die Mittel dieses Wachstum zu realisieren und die Professionalisierung des jungen Unternehmens weiter voranzutreiben“,

erklärte Gründer und Geschäftsführer Sascha Koberstaedt sehr zuversichtlich.

Das Münchner Start-up geht den nächsten Schritt in Richtung internationaler Automobilhersteller. Im Fokus der Aktivitäten steht die weitere Skalierung des Geschäfts in den bereits bestehenden Märkten, und aufgrund der sehr großen Nachfrage eine verstärkte Internationalisierung in Richtung europäische Nachbarländer.

Produktion in Niederbayern

Das Fahrzeugkonzept des elektrisch betriebenen leichten Nutzfahrzeugs ist dank seiner Vielseitigkeit und Kosteneffizienz bei Kommunen, im Agrarbereich und in der Logistik/Last-Mile begehrt und bereits zahlreich im Einsatz. Das gesamtgesellschaftlich gewachsene Umweltbewusstsein und signifikant gestiegene Preise fossiler Treibstoffe wirken sich ebenfalls positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. Folglich sind die Bücher für die nächsten Monate gefüllt. Das aCar wird mit unterschiedlichen Batteriegrößen, unterschiedlichen Aufbauten und Allradantrieb im niederbayrischen Bayerbach bei Ergoldsbach seit Ende 2020 produziert.

„Wir können einerseits Effizienzen in der Produktion heben und diese weiter ausbauen; andererseits können wir über neue Produkte, Lösungen und Zielgruppen nachdenken“, meint Dr. Martin Šoltés, Gründer und Geschäftsführer.

Einschätzung der Investoren und der Europäischen Investitionsbank

Die Investoren zeigten sich erfreut über die bisherige Geschäftsentwicklung und mit der Leistung des Gründerteams um Sascha Koberstaedt und Dr. Martin Šoltés. Ihre positive Einschätzung des zukünftigen Geschäftsverlaufs bestätigen sie – zusammen mit frisch hinzugewonnenen Investoren – durch eine Aufstockung des Investitionsvolumens um weitere 7,5 Mio. Euro.

„Die Europäische Investitionsbank, die Bank der EU, ist die Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union. Sie ist die größte multilaterale Finanzierungsinstitution der Welt und einer der größten Geldgeber für den Klimaschutz. Die EIB ist bekannt für ihre strengen Selektionskriterien und die sehr tiefgehende Due Diligence. Entsprechend richtet sich die Finanzierung der EIB primär an Later Stage Start-ups. Das Investment von 12,5 Mio. Euro der EIB in Form eines Venture Debts ist daher ein starkes Zeichen für die Qualität des Unternehmens und des großen Zukunftspotentials der Firma Evum Motors zu werten“, sagt Finanzvorstand Sami Sagur, der auch selbst in Evum Motors investiert hat.

Aus Sicht der EIB hätte sich das Start-up hervorragend entwickelt. EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle, verantwortlich für das Deutschlandgeschäft der EIB, sagt:

„Es ist beeindruckend, was hier in nur fünf Jahren seit der Gründung geschaffen wurde. Das Start-up erzielt bereits signifikante Umsätze und ist dabei, sich als mittelständisches Unternehmen zu etablieren. Evum Motors leistet einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen und zu einer nachhaltigen Wirtschaft.“

Was bedeutet das?

Nur drei Jahre nach Ausgründung erfolgte Ende 2020 der Produktionsstart des aCars. Nach dem erfolgreichen Vertriebsstart in D-A-CH verfügt das Unternehmen heute über ein enges Händlernetz mit über 200 Standorten und das Fahrzeug wird sogar in Deutschland gefertigt. Wahrlich ein beeindruckend schneller Weg des Start-ups zu einem mittelständischen Unternehmen.

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