90 Jahre Kärcher: Der Weg zum Weltmarktführer bei Reinigungsgeräten
Mit einer Tüftlerwerkstatt für Heiztechnik fing Alfred Kärcher am 2. Januar 1935 in Stuttgart an. Im Laufe der Jahrzehnte wandelte sich das Familienunternehmen zum Spezialisten für Reinigungstechnik und stellt heute mit rund um den Globus gut 16.000 Mitarbeitern in 82 Ländern nach eigenen Angaben den Weltmarktführer auf seinem Gebiet. „Kärcher macht den Unterschied durch Spitzenleistung, Innovation und Qualität“, heißt es im Webauftritt. Solche Leitgedanken führten wiederholt zu bahnbrechenden Innovationen, wie der heute als Kärcher Gruppe aktive Konzern in seiner Pressemeldung zum Jubiläum zu berichten weiß.
Immer das Beste im Blick
Bereits 1950 zum Beispiel kam der erste europäische Heißwasser-Hochdruckreiniger heraus, und 1984 erschloss sich Kärcher mit dem ersten tragbaren Hochdruckreiniger auch das Feld der Privatnutzer. Die Bereitschaft zur stetigen Optimierung und Spitzenleistung hat sich für das Unternehmen, zu dessen Portfolio längst Reinigungsroboter oder per App steuerbare Geräte zählen, auch in den letzten Jahren als Erfolgskonzept erwiesen. Die nach dem Rekordjahr 2022 im Jahr darauf erneute Umsatzsteigerung führte im letzten Jahr zur Vergrößerung des Vorstands, um die weitreichenden Aktivitäten, darunter auch Reinigungsprojekte kultureller Denkmäler in aller Welt, auf mehrere Schultern zu verteilen.
Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE und selbst schon seit Jahrzehnten prägende Gestalt im Unternehmen, beschreibt das Erfolgsrezept mit folgenden Worten:
„Kärcher ist geprägt von einer großen Leidenschaft für technische Lösungen, die einen Unterschied machen und dadurch zu einem Synonym für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit geworden.“
Bestätigt sieht sich der Manager nicht nur durch ein stetiges, von hohen Investitionen begleitetes Wachstum, sondern auch von Auszeichnungen, die das schon seit Jahren bestehende Engagement für die Umwelt würdigen wie zuletzt der deutsche Nachhaltigkeitspreis, der jährlich an besonders überzeugende Firmen in 100 Branchen vergeben wird. Kärcher erhielt den Preis in der Maschinenbau-Branche unter anderem für seine an nachhaltigen Gesichtspunkten orientierten Betriebsabläufe. An der Umsatzsteigerung um mehr als 340 Prozent in den letzten 20 Jahren seien aber auch die Mitarbeiter wesentlich beteiligt gewesen, sagt Jenner. Zugleich verdreifachte sich in dieser Zeit die Anzahl der Arbeitsplätze.
Positionsstärkung im Ausland
Einen bedeutenden Anteil an der positiven Entwicklung des Technologiekonzerns trägt auch die Ehefrau des Gründers, Irene Kärcher, die schon 1959 nach dessen Tod die Geschäfte übernahm. Unter ihrer Führung und mit Gründung erster Vertriebsgesellschaften im europäischen Ausland wurde die Internationalisierung vorangetrieben. 1974 beschloss man, sich ganz auf die Hochdruckreinigung auszurichten und gab sich die heute charakteristische Farbgebung in Kärcher-Gelb. Eine produktspezifische Erweiterung wurde 1980 vorgenommen, als man das Portfolio auf den gesamten Grundbedarf Reinigung in den Bereichen Transport und Gebäude ausweitete und Kärcher sich zum Systemanbieter entwickelte. Jenner:
„Irene Kärcher hat unser Unternehmen und unsere Firmenkultur maßgeblich geprägt. In den Jahren ihrer Leitung hat sie viele weitsichtige Entscheidungen getroffen, die Voraussetzung dafür waren, dass sich Kärcher von einem mittelständischen Betrieb zu einem Weltmarktführer entwickeln konnte, ohne dabei seine Werte als Familienunternehmen aus dem Blick zu verlieren.“
25 Jahre erfolgreiche Leitung von Kärcher
Einen weiteren wesentlichen Anteil am fortgesetzten Erfolg tragen langjährige tatkräftige Mitarbeiter im Leitungsteam: Zum Beispiel Hartmut Jenner, der mit dem gleichen Jahr 2025 ein eigenes Jubiläum begeht: seit 34 Jahren bei Kärcher, davon runde 25 Jahre in leitender Funktion. In dieser Zeit, so die aktuelle Pressemeldung, war Jenner am „nachhaltigen Wachstum“ des Unternehmens und internationalen Erfolg maßgeblich beteiligt – durch alle Krisen hindurch. Franziska Kärcher, Vorsitzende des Aufsichtsrates:
„Mit seiner Energie, seiner Führungsstärke, seiner Leidenschaft für Veränderung und Innovation, aber auch mit seinem Blick für das Machbare und seinem sozialen und kulturellen Engagement zählt Hartmut Jenner zu den Persönlichkeiten, die die Geschichte unseres Unternehmens maßgeblich geprägt und ihm ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt haben.“
Für den Jubilar selbst - er bezeichnet sich selbst als „angestellten Unternehmer“ – gründet der dauerhafte Erfolg eines Unternehmens in erster Linie auf qualifizierten und motivierten Mitarbeitern. Damit sich diese auch entfalten können, wird einiges in ein ansprechendes Arbeitsumfeld investiert. Das ungebremste Wachstum scheint dem Manager Recht zu geben: seit Amtsantritt vor 25 Jahren konnte der heute 59-jährige die Mitarbeiterzahl von 5.400 auf 17.000 steigern – mehr als das Dreifache. So wird nun in 85 Ländern rund um den Erdball daran gearbeitet „die Welt ein Stück sauberer zu machen“ – mit einem rund 3.000 Geräte umfassenden Portfolio rund um Reinigung und Pflege. Ebenfalls um das Dreifache und nahezu ausschließlich durch organisches Wachstum, so der Bericht, vergrößerte sich in dieser Zeit auch der Umsatz auf nun 3,294 Milliarden Euro im Jahr 2023 sowie der Anzahl an Kärcher-Gesellschaften von 52 auf heute über 170.
Jenner kam nach seinem Studium der Betriebswirtschaft und der Ingenieurwissenschaften an der Universität Stuttgart 1991 in das Unternehmen, fing als Assistent des kaufmännischen Geschäftsführers an und setzte seine Karriere als Leiter des betrieblichen Rechnungswesens fort. Seitdem hat er „jede Funktion im Unternehmen operativ geführt“ – heißt es im Kärcher-Lebenslauf. Seit 2000 ist Jenner Geschäftsführer, seit 2001 Vorsitzender der Geschäftsführung und Vorstand der Alfred Kärcher-Förderstiftung. Mit Änderung der Unternehmensrechtsform 2018 sitzt Jenner als Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE im Leitungsgremium. Seine „herausragenden unternehmerischen Leistungen“ wurden im Jahr darauf mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg gekrönt.
Im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen
Neben fähigen Mitarbeitern sind laut eigenen Angaben auch gewisse Leitlinien zu berücksichtigen, wenn ein Unternehmen Erfolg haben will. So genoss zum Beispiel die nachhaltige Ausrichtung von Anfang an hohen Stellenwert – und von den zahlreichen Maßnahmen zur Emissionsreduzierung, Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft wurden demzufolge bereits mehrere mit Preisen gewürdigt. Einen Höhepunkt stellte nun wohl die Bewertung der Science Based Targets Initiative (SBTi) dar, die offiziell bestätigte, „dass die von Kärcher gesteckten Ziele dazu beitragen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und somit im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehen“.
Die Initiative SBTi besteht aus vier Organisationen: dem Zusammenschluss weltweiter Unternehmen und der UNO namens United Nations Global Impact sowie den Non-Profit Organisationen CDP (Carbon Disclosure Project), der 1982 gegründeten „Denkfabrik“ World Resources Institute (WIR) sowie dem World Wide Fund for Nature (WWF). Der Zusammenschluss berät Unternehmen in Bezug auf klimaschutzfördernde Maßnahmen, die in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaabkommen von 2016 mit dessen Ziel zur effektiven Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad „über vor-industriellem Level“.
Zum Jubiläum hat sich der Technologiekonzern mit heutigem Hauptsitz nordöstlich von Stuttgart etwas ganz Besonderes einfallen lassen: so werden Kärcher-Teams in aller Welt 90 kostenlose Reinigungsprojekte an öffentlichen Orten wie Parks, Plätzen, Stränden, Flussufern oder historischen Bauwerken vornehmen. Und Kunden können sich auf limitierte Aktionsmodelle quer durch alle Gerätekategorien in besonderem Design und in zusätzlicher Ausstattung freuen. Mehr ist auf der Kärcher-Website zu erfahren.
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