Designwerk: vollelektrischer Lowliner in Aktion

Designwerk entwickelt seit seiner Gründung 2008 Produkte rund um die Elektromobilität, darunter mittlerweile ganze E-Lkw, aber zum Beispiel auch Ladegeräte und Batteriesysteme. Seit 2021 hält die Volvo Group 60 Prozent an dem schweizer Unternehmen mit Hauptsitz in Winterthur. Während eines Kundenevents in Mendig (Eifel) hat der E-Mobilitätsspezialist nun mit dem High Cab erstmals einen vollelektrisch betriebenen Lowliner vorgestellt. Die tiefergelegte Sattelzugmaschine ist auf einem Volvo-FH-Basischassis aufgebaut und besitzt gegenüber der herkömmlichen Bauweise ein 15 Prozent größeres Transportvolumen bei 50 Prozent mehr Ladungsträgern. Denn die niedrige Aufsattelhöhe von minimal 937 mm sorgt beim neuen Elektro-Lkw für eine 3 m lichte Innenladehöhe.

LFP-Akkus

Statt NMC-Batterien, wie sie Designwerk üblicherweise verwendet, hat der High Cab günstige, eigengefertigte LFP-Akkus mit Zellen eines chinesischen Herstellers mit 338 kWh Kapazität an Bord, von denen den Angaben zufolge 311 kWh (92 Prozent DoD) nutzbar sind. Das senkt die Anschaffungskosten. Je nach Anwendung können Logistikdienstleister bis zu 250 km mit einer Ladung zurücklegen, heißt es. Den Durchschnittsverbrauch gibt der Schweizer Hersteller mit 125 kWh/100 km an. Der E-Lowliner könne DC mit bis zu 350 kW in weniger als 45 Minuten von 10 auf 80 Prozent SoC geladen werden.

Produktionsstart: Februar 2024

Bestellt werden kann das neue Modell ab sofort, Start of Production ist der Februar 2024. Der 40-Tonner hat eine Leistung von 450 kW und ist mit seinem Ein-Gang-Getriebe schalt- und kupplungsfrei. Deutsche Unternehmen haben bereits Fördergeld für mindestens 34 High-Cab-Lowliner beantragt.

57 Prozent CO2-Reduktion

In der Well-to-Wheel Betrachtung soll der elektrische Lowliner die CO2-Emissionen im Vergleich zu einem tiefergelegten Lkw mit konventionellem Antrieb in Deutschland um bis zu 57 Prozent reduzieren, in der Schweiz aufgrund des hohen Anteils erneuerbarer Energien im Strommix sogar um bis zu 79 Prozent. Geschäftsführer Adrian Melliger schließt:

"Logistikdienstleister und Transportunternehmen mit volumensensitiver Fracht sowie Automotive-Zulieferer profitieren so von einer leisen, emissionsarmen und effizienteren Logistik."