MAN erhält Millionenförderung zur Entwicklung von Nfz-Batterien
Am Entwicklungsstandort Nürnberg händigte der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder dem Münchner Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus insgesamt vier Förderbescheide in einer Gesamthöhe von knapp 25 Millionen Euro aus. Die im Rahmen der Betriebsversammlung symbolisch überreichte Summe soll der Entwicklung von Lkw- und Bus-Batterien dienen, um ab 2025 mit der Großserienproduktion von MAN-Batteriepacks starten zu können. Laut Pressemeldung von heute beläuft sich die Gesamtinvestition für das Projekt auf 100 Millionen Euro. Künftig will man dort jährlich über 100.000 Batteriepacks produzieren.
Booster für Entwicklung von Lkw-Batterien
Wie das Unternehmen berichtet, ist der zweistellige Millionenbetrag Teil einer „umfassenden Technologieförderung für die Weiterentwicklung von Hochvoltbatterien für E-Lkw und –Busse“. Insgesamt habe man fünf Förderanträge gestellt, von denen nun vier positiv beschieden wurden. Der letzte befinde sich noch in der Antragsphase.
„MAN geht in die Zukunft und das mit starker Unterstützung des Freistaates Bayern. Versprochen – gehalten: Wir investieren 30 Millionen Euro in die Förderung für Entwicklung und Forschung der Batterietechnologie bei MAN. Das ist der Startschuss für eine echte Gigafactory der Batterietechnologie in Nürnberg“,
äußerte sich der bayerische Ministerpräsident Dr. Söder zur Motivation. MAN zähle zu den bedeutendesten Unternehmen des Wirtschaftsstandorts Bayern und „damit das auch so bleibt, beginnt die Zukunft jetzt“.
Weit mehr als 100 Millionen Euro
Letztes Jahr hatte MAN Truck & Bus angekündigt, ab 2025 Nfz-Batterien am Standort Nürnberg in Großserie fertigen zu wollen. Die Komponenten sind für die E-Lkw und –Busse von MAN vorgesehen. Der bereits seit 2020 in Serie gefertigte elektrische Stadtbus MAN Lion’s City wird laut Hersteller stark nachgefragt. Die neuen elektrischen Trucks von MAN sollen ab 2024 zur Auslieferung kommen.
Allein für Entwicklung und Produktion der Batteriepacks will MAN, die Abkürzung steht für die 1915 gegründete Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, insgesamt rund 100 Millionen Euro aufbringen. Dazu werden dem Bericht zufolge aber noch weitere Investitionen für Logistik, Infrastruktur, Gebäude und Fertigungsanlagen nötig sein.
Enge Partnerschaft von Unternehmen, Angestellten und Politik
Zur Entscheidung für Nürnberg für die MAN-Batterieproduktion äußert sich das Unternehmen der Traton-Group, diese sei in enger Abstimmung mit Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Politik erfolgt. Laut Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, soll Nürnberg zu einem „Innovations- und Produktionszentrum für alternative Antriebe“ transformiert werden. Dieses Ziel lasse sich nur erreichen, wenn alle am gleichen Strang zögen:
„Deutschland kann Zukunft – wenn, wie hier, Politik und Wirtschaft ein gemeinsames Ziel verfolgen.“
Große Herausforderung erfordert Zusammenhalt
Dementsprechend meint auch Markus Wansch, MAN-Betriebsratsvorsitzender Nürnberg und stellvertretender Vorsitzender des Gesamt- und Konzernbetriebsrats:
„Die vor uns liegende Transformation ist eine große Herausforderung, die nur gelingen kann, wenn Unternehmen mit Betriebsräten, Gewerkschaft und der Politik zusammenarbeiten.“
Es sei ein gutes Zeichen für die Metropolregion Nürnberg wie auch für Bayern, die Batterieserienfertigung dort stattfinden zu lassen.
Basis für Industrialisierung von E-Antrieben
Schon 2021 hatte MAN mit der Produktion von Battery-Packs in Vor- und Kleinserie, also in kleinerem Maßstab, angefangen. Schrittweise soll die Batterieproduktion nun ab 2025 mit einer neuen Produktionsanlage und in einer neuen Halle gesteigert werden. Den Spatenstich für die Neuanlagen mit einer Großserien-Produktionskapazität von rund 100.000 Batterien jährlich plant man für Herbst dieses Jahres 2023. MAN bezeichnet dieses Vorhaben als „Basis für die Industrialisierung von Elektroantrieben bei MAN“. Man könne dann, abhängig von der Konfiguration, etwa 15.000 bis 25.000 eLkw mit den Batteriekomponenten ausstatten.
Noch mehr in der Pipeline
Angesichts einer prognostizierten Entwicklung von elektrifizierten Trucks betrachte man die dann erreichte Produktionskapazität allerdings schon jetzt, gesehen zum Ende des Jahrzehnts, als unzureichend und stelle sich zumindest gedanklich darauf ein. Vlaskamp:
„2030 sollen etwa 50 Prozent aller neu zugelassenen MAN-Trucks in Europa batterieelektrisch sein – das wären etwa 40.000 Einheiten. Daher fangen wir bereits jetzt an, uns über weitere Ausbaustufen Gedanken zu machen.“
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