Werbung
Werbung

VdTÜV fordert Kontrolle der Software

Prüforganisationen wollen mit dem „Digital-TÜV“ Software-Manipulationen und unzulässige Schadstoff-Emissionen verhindern. Laut „Handelsblatt“ hat sman sich nun offiziell an das Wirtschaftsministerium gewandt.

Die Prüforganisationen fordern den Zugang zu Fahrzeugsoftware - so könnten manipulierte Abgasreinigungssysteme entdeckt und die Luftqualität in den Städten verbessert werden. Laut "Handelsblatt" hat der VdTÜV jetzt einen offiziellen Vorstoß in Berlin gewagt. (Bild: Timo Volz/Pro Motor)
Die Prüforganisationen fordern den Zugang zu Fahrzeugsoftware - so könnten manipulierte Abgasreinigungssysteme entdeckt und die Luftqualität in den Städten verbessert werden. Laut "Handelsblatt" hat der VdTÜV jetzt einen offiziellen Vorstoß in Berlin gewagt. (Bild: Timo Volz/Pro Motor)
Werbung
Werbung
Martin Schachtner

Die technischen Überwachungsorganisationen haben wiederholt vorgeschlagen, Abgaskontrollen um die Überprüfung der zugrundeliegenden Fahrzeugsoftware zu erweitern. So mahnte Joachim Bühler vor Kurzem, dass aktuell die nötige Gesetzesgrundlage für eine Softwareprüfung nicht gegeben sei. Nur so könnten Manipulationen am Abgasreinigungssystem und der Motorsteuerung aber konsequent aufgedeckt werden, ließ sich der Geschäftsführer des TÜV-Verbandes (VdTÜV) in einer Mitteilung zitieren.

Die Prüforganisationen empfehlen daher einen „Digital-TÜV“: „Nur, wenn die Prüforganisationen Zugriff auf die Software der Autos erhalten, werden wir künftig die Mogeldiesel aus dem Verkehr ziehen können“, erklärte Bühler. Aus Sicht von Millionen von mit Schadstoffen betroffenen Bewohnern deutscher Innenstädte bestehe Handlungsbedarf.

Informationen des „Handelsblatt“ zufolge hat der VdTÜV diese Forderung jetzt in einem Brief an die parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretärin Iris Gleicke bekräftigt. In der Montagsausgabe der Tageszeitung war zu lesen, dass die Überwachungsvereine hierzulande von bis zu 4,5 Millionen Fahrzeuge mit defekter oder manipulierter Abgasreinigungsanlagen ausgehen.

Wettbewerbsverzerrungen durch betrügerische Praxis

Insbesondere im Transport- und Taxigewerbe würden sich Unternehmer von dieser Praxis finanzielle Vorteile im Wettbewerb erhoffen, hieß es. Auf diese Weise ließen sich Schätzungen des Verbands zufolge pro Fahrzeug mehrere Tausend Euro sparen. Das Nachsehen hätten die Unternehmen, die ohne Schummelsoftware fahren und regelmäßig etwa den Dieselpartikelfilter reinigen, zitierte das „Handelsblatt“ aus dem Brief.
 

(msc)

Printer Friendly, PDF & Email
Werbung
Werbung