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TÜV Rheinland eröffnet Prüfzentrum für Antriebsbatterien

Die mit einem Investitionsvolumen von 24 Millionen Euro errichtete Anlage gilt als derzeit modernstes, unabhängiges Prüfzentrum in Europa.

Vorbereitung der Schutzartprüfung gegen Wasser im Prüfzentrum für Antriebsbatterien des TÜV Rheinland in Aachen. | Bild: Oliver Tjaden/TÜV Rheinland.
Vorbereitung der Schutzartprüfung gegen Wasser im Prüfzentrum für Antriebsbatterien des TÜV Rheinland in Aachen. | Bild: Oliver Tjaden/TÜV Rheinland.
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Claudia Leistritz
(erschienen bei Transport von Claus Bünnagel)

Der TÜV Rheinland hat im niederländisch-deutschen Innovationspark Avantis das europaweit modernste unabhängige Prüfzentrum für Antriebsbatterien von Elektrofahrzeugen eröffnet. Das Labor gehört mit einer Fläche von rund 2.200 Quadratmetern auch zu den größten seiner Art. Das Investitionsvolumen beträgt über 24 Millionen Euro. Im Vollbetrieb, heißt es, werden 25 Mitarbeiter in der Einrichtung tätig sein. Das Laborzentrum kann Fahrzeugbatterien bis zu einer Größe von 800 Kilogramm prüfen.

Regulatorische und herstellerspezifische Prüfungen

Der Schwerpunkt der Tätigkeit in dem neuen Kompetenzzentrum liegt auf regulatorischen und herstellerspezifischen Prüfungen von Antriebsbatterien für batterieelektrische Fahrzeuge. Das neue Kompetenzzentrum ist in das Netzwerk des rheinländischen Spezialisten für Verkehrssicherheit mit Prüfzentren rund um den Globus eingebunden. So kann das junge Team in Aachen für die Branche schon zum Start die gesamte Wertschöpfungskette rund um Traktionsbatterien von Fahrzeugen abdecken: Von der Unterstützung bei der Entwicklung über umfassende Tests bis zur Typprüfung. 

Kooperation mit ConAC

Das Testzentrum, erbaut in rund 18 Monaten, wird von der TÜV Rheinland Automotive Component Testing GmbH betrieben, einer Kooperation mit dem Gewerbeflächendienstleister ConAC aus Aachen.

"Haltbarkeit und Kosten, Materialeinsatz und Leistungsfähigkeit, Reichweite und Recyclingfähigkeit: Das sind zentrale Aspekte der Batterieentwicklung. Die Prüfleistungen des neuen Testzentrums tragen zu einer höheren Verlässlichkeit der Technologien bei, aber auch zu marktfähigen Innovationen",

sagt Professor Achim Kampker, Leiter des Lehrstuhls Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen, der in seinem Fachgebiet zu den weltweit führenden Experten zählt und als Mitglied dem Expertenrat Elektromobilität der Landesregierung NRW angehört. 

Auch Speicheranwendungen im Blick

Ziel der Tätigkeit in dem neuen Laborzentrum ist es, alle gängigen und im Markt geforderten Sicherheitsstandards vollständig abprüfen zu können. Im Fokus steht dabei zunächst zum Start der stark wachsende Prüfmarkt für Traktionsbatterien von Fahrzeugen. Perspektivisch soll das Testangebot auf andere Speicheranwendungen ausgeweitet werden. 

Bedarf an Prüfleistungen wächst weiter

Unverändert ist der Markt für Batterieprüfung stark in Bewegung: Die Zahl der neuen Modelle batterieelektrisch betriebener Fahrzeuge (BEV) steigt stetig. Auch die Neuzulassungen bei rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen ziehen unverändert an: 2019 wurden in Deutschland 63.000 BEV neu zugelassen, 2020 waren es 194.000 und 2021 bereits 356.000. In der Europäischen Union waren es 2021 nach Angaben des Herstellerverbands ACEA 878.000 Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen. Nach Einschätzung der Fachleute von TÜV Rheinland wird daher der Bedarf an herstellerunabhängig verfügbaren Prüfkapazitäten für Batterien in den kommenden Jahren erheblich steigen.

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