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BPW: Reifendruck-Überwachung im Trailer wird Mitte 2022 zur Pflicht

Der Hersteller von Fahrwerksystemen für Nutzfahrzeuge macht auf die ab Mitte des Jahres greifende neue Regelung der EU-Kommission zur verpflichtenden Überwachung des Reifendrucks im Trailer aufmerksam. Das eigene Reifendruckregelsystem AirSave übertreffe bereits jetzt die kommenden EU-Vorgaben.

Eine Lenkachse mit montiertem BPW-AirSave-System. | Bild: BPW.
Eine Lenkachse mit montiertem BPW-AirSave-System. | Bild: BPW.
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Claudia Leistritz

Ab Mitte 2022 müsse laut Bestimmung der EU-Kommission der Reifendruck an Trailern überwacht werden, berichtet die Bergische Achsen Kommanditgesellschaft (BPW) in ihrer neuesten Pressemeldung. Zur entsprechenden Reifendruckregelung hat das Unternehmen sein TPMS (Tyre Pressure Monitoring System) „AirSave“ entwickelt, das die EU-Vorgaben sogar noch übertreffen soll. Damit ließen sich Unfälle vermeiden, die Lebensdauer von Reifen verlängern und CO2-Emissionen wie Dieselverbrauch deutlich vermindern.

Bis zu 1.000 Euro je Fahrzeug und Jahr könnten mit dem AirSave-System eingespart werden, zudem wird die Anschaffung durch das De-minimis Förderprogramm unterstützt – bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die Vorschrift gilt, so BPW.

Zweistufige Umsetzung

Für viele Fahrzeugkategorien, so die Meldung, sind Reifendruckkontrollsysteme schon vorgeschrieben. Begonnen 2008 in den USA, kamen entsprechende Bestimmungen kurze Zeit später auch in Japan und Südkorea, seit 2012 auch in der EU ins Gesetz.

Die Regelung UN ECE R 141 „Reifenmesskontrollsysteme“ (TPMS – Tyre Pressure Monitoring Systems) nun setzt erstmals auch für Trailer eine Reifendruckkontrolle fest. Diese gilt ab Juli 2022 für alle neuen Fahrzeugtypgenehmigungen, ab Juli 2024 für alle neu zugelassenen Trailer.

Die UN ECE, so berichtet der Wiehler Trailerspezialist, gelte als Regelwerk der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa nicht nur dort, sondern „weit über die Grenzen der EU hinaus“: auch Länder wie unter anderen Großbritannien, Russland, die Türkei, sämtliche osteuropäische Staaten, Südafrika und Australien zählten zu den Vertragsparteien.

Genauer Regelungsablauf

So werde in der Bestimmung der Funktionsumfang des TPMS detailliert festgelegt: Die Reifendruckregelsysteme müssen eine Druckabweichung um fünf Prozent automatisch wieder ausgleichen. Wird ein Druckverlust von über 20 Prozent oder eine Fehlfunktion des Systems festgestellt, muss der Fahrer innerhalb von zehn Minuten gewarnt werden. Die Warnung muss im Fahrerhaus angezeigt werden, per Kabel oder auch drahtlos.

Das Bemerken eines Druckverlusts sei zwar schon gut, sagt Caren Freudenberg, Produktmanagerin bei BPW, noch besser allerdings natürlich eine Einrichtung, die den korrekten Druck automatisch wiederherstellt. Das spare wertvolle Zeit.

„Wir empfehlen deshalb allen Fahrzeugbetreibern, ihre Trailer schon jetzt mit dem Reifendruckregelsystem AirSave zu bestellen.“

Merkliche Einsparungen

Aber auch Kosten ließen sich damit einsparen – in der gegenwärtigen Zeit erhöhter Kraftstoffpreise habe man eine deutliche Steigerung der Nachfrage nach dem AirSave-System feststellen können, so Freudenberg weiter: denn bei einem Dreiachser mit einer Laufleistung von 120.000 Kilometern im Jahr und einer durchschnittlichen Druckabweichung von zehn Prozent könne das TPMS über 700 Euro im Jahr allein an Kraftstoff (gerechnet auf etwa 250 Liter) sowie durch die damit verbundene höhere Reifennutzungsdauer einsparen helfen. Das ergebe bei 200.000 Kilometern Laufleistung dann fast 1.000 Euro an Ersparnis – und das jährlich.

„Der Gewinn an Zeit und Sicherheit sind in dieser Rechnung noch gar nicht eingepreist“, sagt Freudenberg. Und dann komme noch die De-minimis-Förderung hinzu: Diese beträgt bis zu 80 Prozent des Anschaffungspreises, maximal aber 2.000 Euro je Fahrzeug beziehungsweise 33.000 Euro je Flotte.

Das Unternehmen M. Celik Transport GmbH aus Iserlohn habe beispielsweise für dieses Jahr 15 Auflieger von vornherein mit dem AirSave-System bestellt. Fuhrunternehmer Mustafa Celik hat sich auf anspruchsvolle Coil-Transporte spezialisiert und verfügt über eine wachsende Flotte von derzeit rund 60 Fahrzeugen und 75 Aufliegern.

Seit 2016 stattet er die Lkw mit idem telematics aus, dem Vernetzungssystem von BPW. Damit lassen sich die Daten des TPM-Systems in Echtzeit an Fahrer, Disponenten und ausgewählte Empfänger übermitteln. Das habe sich bereits mehrfach ausgezahlt, denn ohne AirSave hätte ein ungeplanter Fahrzeugstillstand mit kostenintensivem Reifenaustausch auf der Strecke gedroht. Celik:

„Schon zweimal konnten wir trotz eines sich anbahnenden Reifenproblems das Fahrzeug noch sicher ans Ziel bringen, weil das System laufend den Luftdruck nachreguliert hat.“

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