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Mehr Altreifen zum Recycling

Thermische versus stoffliche Verwertung, heißt es im Falle abgenutzter Pneu. Evonik bietet einen Beschleuniger für die Wiederverwendung von Gummigranulat. Einen Zwischenschritt stellt die Runderneuerung dar.

Spezialdienstleister haben sich der Sammlung und Verwertung von Altreifen angenommen. Der Recyclinganteil nimmt zu. (Bild: PROFI Werkstatt)
Spezialdienstleister haben sich der Sammlung und Verwertung von Altreifen angenommen. Der Recyclinganteil nimmt zu. (Bild: PROFI Werkstatt)
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Martin Schachtner

Zwar gibt es im Zuge der Runderneuerung die Möglichkeit, Lkw-Reifen ein zweites Leben einzuhauchen. Wie die Pneuhage-Gruppe beispielsweise anlässlich der Messe "transport logistic" in München kundtat, erhalten rund 100.000 abgenutzte Lkw-Reifen pro Jahr in fünf eigenen Werken ein neues Profil. Dennoch kommt der Zeitpunkt, da müssen Altreifen der Entsorgung zugeführt werden. Einer aktuellen Mitteilung von Evonik zufolge fallen weltweit und über alle Segmente hinweg pro Jahr schätzungsweise 19,3 Millionen Tonnen Altreifen an – davon mehr als 3,6 Millionen Tonnen allein in Europa.

Laut Angaben der Initiative ZARE (Zertifizierte Altreifen Entsorger) sind in Deutschland rund 2,8 Millionen Lkw-Reifen im Einsatz. Davon würden 30 Prozent nach der ersten Nutzung runderneuert, hieß es in einer Mitteilung. Pro Jahr entsorgen spezialisierte Dienstleister knapp zwei Millionen Lkw-Reifen entweder stofflich oder thermisch. Vor 20 Jahren wurde allein in Deutschland über die Hälfte der anfallenden Altreifen der energetischen Verwertung zugeführt  im Klartext in Kraftwerken verbrannt. Lediglich etwa jeder zehnte Altreifen wurde dem Recyclingkreislauf zugeführt, schätzt man bei  der Evonik Resource Efficiency GmbH.

Bei der stofflichen Verwertung verarbeiten Entsorgungsdienstleister die Reifen zu Granulat. Mittlerweile liegen das Gummirecycling mit der energetischen Verwertung gleichauf, so das Essener Chemieunternehmen. Beim Recycling von Altgummi unterstützt Evonik mit dem so genannten Prozessadditiv "Vestenamer". Durch eine bewährte Anwendung würden aus dem wertvollen Reststoff Gummiartikel wie Bodenbeläge, Matten oder Standsysteme von Baustellenbeschilderungen und Absperrungen.

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