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Neues Konzept für den Transport von Bandstahlrollen: Fliegl CoilRunner mit rundem Auflieger

Runde Bandstahlrollen werden üblicherweise mit eckigen Sattelaufliegern transportiert. Doch solche Trailer lassen viel ungenutzten Raum. Als Alternative zu klassischen Gardinen-Sattelaufliegern hat nun der thüringer Fahrzeugbauer Fliegl seinen CoilRunner entwickelt, der zugleich auch Aerodynamik und Handling optimieren soll.

Das zum Patent angemeldete Fahrzeugkonzept ist eine Kombination aus der patentierten Kipperrahmenfront „Curved“, der Verdeckkonstruktion und des Überstands der Coilmulde zur besseren Krafteinleitung. | Bild: Fliegl.
Das zum Patent angemeldete Fahrzeugkonzept ist eine Kombination aus der patentierten Kipperrahmenfront „Curved“, der Verdeckkonstruktion und des Überstands der Coilmulde zur besseren Krafteinleitung. | Bild: Fliegl.
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(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Nutzfahrzeugspezialist Fliegl Fahrzeugbau hat eine spezielle Lösung für den Transport schwerer Coils herausgebracht. Der zum Patent angemeldete SDS 390 CoilRunner zur Beförderung schwerer Bandstahlrollen kombiniert ein leichtes Sattelkipper-Fahrgestell mit einer optimierten Coilmulde und einem innovativen Verdecksystem, vermeldet der Hersteller aus Triptis in Thüringen. So werde der Raum über den Rollen optimaler ausgenutzt, die Aerodynamik verbessert und das Öffnen und Schließen von Plane und Verdeck erleichtert: Sicherheit und Effizienz in einem System.

    Maximale Nutzlast durch Leichtbauweise

    Im Fokus der Neuentwicklung stand laut Fliegl die maximale Nutzlast. Daher nahm man ein "vergleichsweise leichtes" Sattelkipper-Fahrgestell zur Grundlage, das auf kleiner Fläche den schweren Coils dennoch die benötigte Stabilität verleihen kann. Damit lassen sich Bandstahlrollen mit einem Gewicht von bis zu 27,7 Tonnen befördern. Die 44 Tonnen Zuggesamtgewicht im Kombinierten Verkehr erreicht der Aufliegerhersteller durch einen leicht versetzten Achsabstand.

    Daraus ergibt sich dann - bei acht Tonnen Zugmaschinen-Leergewicht und 3.990 Kilogramm (4.060 Kilogramm mit Steckrungen) Auflieger-Leergewicht - ein mögliches Coilgewicht von etwa 32 Tonnen. Die vergleichsweise Leichtigkeit des Trailers wird durch den Rahmen in Leichtbauweise, den patentierten Curved-Frontabschluss und die Alufelgen erzielt.

    Raffinierte technische Details

    Die Coilmulde des neuen Aufliegers ist 5.700 Millimeter lang und für Coils mit einem Durchmesser von bis zu 2.200 Millimetern ausgelegt. Sie besteht aus robustem Stahlblech und hält die Coils mit seitlichen Auflageflächen aus Siebdruckplatten. Als Besonderheit ist die Auflagefläche der Coilmulde über den Boden geringfügig verlängert, um die Krafteinleitung in das Chassis zu unterstützen.

    Acht Rungentaschen und sechs Coilstützen sollen die Ladung zuverlässig sichern. In die 16 Zurrpunkte seitlich im Rahmen lassen sich Ketten oder Spanngurte einhängen. Bei Nichtgebrauch wird die Mulde mit Siebdruckplatten samt robusten Stahlunterzügen abgedeckt und kann dann als beliebige Ladefläche genutzt werden.

    Schneller arbeiten mit hydraulischem Verdeck

    Üblicherweise werden die Coils per Kran durch ein aufgeschobenes Dach verladen. Bei dem SDS 390 CoilRunner kommt jedoch ein Spezialverdeck zum Einsatz, das sich über zwei an Front und Heck montierte Hydraulikzylinder per Hebelmechanismus zirkulär aufklappen lässt. Das hierfür erforderliche Hydraulikaggregat führt das Fahrzeug mit, alternativ kann der Mechanismus aber auch per Antrieb über die Zugmaschine erfolgen, falls diese über einen Nebenantrieb verfügt, was das Bewegen des Verdecks auch vom Lkw aus ermöglicht. Zu den Vorteilen des flexibel nutzbaren Konzepts sagt der Hersteller:

    "Mit nur etwa 10 Sekunden Öffnungs- beziehungsweise Schließzeit ist das Verdeck unschlagbar schnell, gut für Fahrer, Verlader und Spediteur. Je nach Kundenwunsch kann das Öffnen und Schließen auch elektrisch pneumatisch oder manuell erfolgen."

       

        Intelligente Scheibenbremsachsen informieren über Achslasten

        Der CoilRunner fährt auf Scheibenbremsachsen samt leichten Alufelgen. Das EBS (Elektronisches Brems System) -Canbus-Signal sendet die Achslast an ein Display im Fahrerhaus, zusätzlich informiert das Trailer-Infocenter den Betreiber über Kilometerleistung sowie Diagnose- und Systemmeldungen.

        Zur effizienten Nutzung trägt auch bei, dass bei Fliegl alle verbauten Achsen im Werk per Laser vermessen und exakt eingestellt werden. So wird der Rollwiderstand gering gehalten und kann Reifenverschleiß und Verbrauch mindern.

        Das Fahrzeug, das optional auch mit Liftachse erhältlich ist, enthält außerdem praktische 24-Tonnen-Zweigangstützwinden: das erlaubt das Absatteln des Aufliegers auch in beladenem Zustand. Die Auszugsleiter für den leichten Aufstieg ist seitlich am Rahmen angebracht. Und noch ein Detail: damit dem nachfolgenden Verkehr die freie Sicht erhalten bleibt, sind hinter jeder Achse Antispritzlappen montiert.

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