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Bestseller feiert 25 Jahre: Krone Sattelauflieger Profi Liner

1998 galt der neue Schiebeplanen-Auflieger des norddeutschen Spezialisten für Transportfahrzeuge als absolute Innovation. Wettbewerber haben manche Ideen aufgegriffen, und dank stetiger Optimierungen bleibt der Trailer aktuell.

Nach zahlreichen Überarbeitungen und Verbesserungen sieht der bewährte Sattelauflieger Profi Liner in der fünften Generation heute so aus. | Bild: Fahrzeugwerk Bernard Krone.
Nach zahlreichen Überarbeitungen und Verbesserungen sieht der bewährte Sattelauflieger Profi Liner in der fünften Generation heute so aus. | Bild: Fahrzeugwerk Bernard Krone.
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Claudia Leistritz

Bernard Krone Fahrzeugwerke begeht dieses Jahr das 25-jährige Jubiläum seines Profi Liner-Sattelaufliegers. Die Nutzfahrzeug-Sparte des niedersächsischen Unternehmens, das in den 1960er-Jahren mit der bis heute bestehenden Produktion von Landtechnikmaschinen begann, hat seinen Dauerbrenner nach eigenen Angaben bereits „hunderttausendfach“ unter die Kunden gebracht. Den Erfolg des Trailers, der den damals üblichen Sattelauflieger mit Bordwänden praktisch ersetzte, förderte das Unternehmen mit zahlreichen Überarbeitungen - bis zur heutigen fünften Generation.

Von der Bordwand zur Schiebegardine

In den 1990er-Jahren, so berichtet das Unternehmen in seiner Pressemeldung, gehörte Krone zu den führenden Anbietern dieser mit Bordwänden ausgestatteten Trailer, bei denen die Paletten von hinten zugeladen werden. Aber die Vergrößerung des europäischen Binnenmarkts in diesen Jahren erforderte praktischere Lösungen: aus der zunehmenden Favorisierung der seitlichen Beladung entwickelte sich mit dem Schiebegardinen-Auflieger die neue Fahrzeuggattung Curtainsider.

Diese Sattelauflieger hatten statt der rückwärtigen Bordwand für die Zuladung einzeln bedienbare Schiebeplanen an den Seiten. Krone reagierte mit einem eigenen Schiebegardinen-Auflieger auf die Nachfrage. Allerdings veränderte das neue Konzept die Statik des Fahrzeugs und stellte die Konstrukteure vor einige Herausforderungen:  

„Der Krone Schiebegardinen-Auflieger war ein abgewandelter Bordwandauflieger, bei dem wir lediglich die Bordwände weggelassen hatten. Es gab anfangs große Probleme, da sich die Festigkeit des Fahrzeugs ohne Bordwände negativ veränderte“,

sagt Uwe Sasse, bis 2022 Geschäftsführer Konstruktion und Entwicklung bei Krone. In einem langen, „dreiseitigen“ Brief habe der Gründer des größten Krone-Kunden, Krone Skandinavien, diese Schwierigkeiten angesprochen und Dr. Bernard Krone dringend um Abhilfe und grundlegende Überarbeitung der Lösung gebeten. Das Ergebnis, den Prototyp des neuen Krone Schiebeplanen-Aufliegers, konnten die Ingenieure bereits nach sechs Monaten präsentieren. Manche der damals eingeführten Innovationen prägen noch heute nicht nur den Prof Liner, sondern auch vergleichbare Sattelauflieger der Konkurrenz.

Tragfähige Lösungen

So kennzeichnen diese Aufliegertypen beispielsweise noch heute die Stahlstirnwand, die Stahlhecktür mit Eingelenk-Scharnier, die Chassis-Grundkonstruktion und die Kabelverlegung. Mit der Einführung einer Baukastenstruktur hat das Unternehmen, das seit Anfang der 1970er Jahre Anhänger und Auflieger für den Straßentransport produziert, zugleich ein flexibles, ausbaubares System eingeführt. Ab 1997 stattete Krone das Produkt zudem als weltweit erster Hersteller mit dem KTL plus Pulver-Verfahren zum Langzeitschutz gegen Rost aus.

Erstvorstellung des Profi Liner 1998

Zu dem überarbeiteten Schiebeplanen-Auflieger fehlte dann nur noch ein eingängiger Name. Die zündende Idee kam dem damaligen Vertriebs- und Marketingchef bei Krone, Rainer Steuernagel: Profi Liner – ein Liner für Profis. Die allseitige Akzeptanz des Namens führte zur Verwendung des zweiten Teils – Liner – in den folgenden Auflieger-Varianten Coil, Mega, Paper, City, Box, Cool und Dry.

Zum ersten Mal wurde der Profi Liner mitsamt der schon bestehenden Krone Liner-Familie auf der IAA Nutzfahrzeuge 1998 in Hannover präsentiert. Heute, 25 Jahre später, läuft der Trailer in der „fünften Generation“ vom Band und wurde in dieser Zeit mehrfach optimiert.

Fünf Generationen-Geschichte

So markierten mehrere Qualitätsverbesserungen und als Weltneuheit ein neuer Multi-Lock-Außenrahmen 2003 die zweite Generation. „Mit diesem einzigartigen Ladungssicherungssystem wurden über 3.000 Zurrmöglichkeiten zur Ladungssicherung geschaffen“, heißt es dazu.

Die dritte Generation kam bereits 2006 auf den Markt und stand im Zeichen der Minderung von „Life Cycle Costs“ und Gewicht, der Profi Liner 4 brachte 2009 neben weiteren Qualitätsoptimierungen auch eine Vereinfachung der „innerbetrieblichen Prozesse“ und zielte eine Senkung der Logistikkosten an.

Profi Liner 5

In der aktuellen 5. Generation bringt der Profi Liner in der Serienausstattung ein Eigengewicht von 5.950 Kilogramm auf die Waage und wurde um mehrere neue Details im Aufbau ergänzt. So sollen beispielsweise die gekröpften Planenrollen im verstärkten Außenbaum den Lauf der Schiebegardine besonders leichtgängig machen. Neben dem durchdachten Baukastensystem zur individuellen Anpassung zählen zu den weiteren Kennzeichen, dass die Stahlcontainertüren für ein „Höchstmaß an Qualität und Präzision“ sowie verbesserte Dichtigkeit per Roboter gefertigt werden und die Beschichtung zum besonderen Korrosionsschutz aus einer „zinkphosphatierten KTL“ (Kathodische Tauchlackierung) und Pulverbeschichtung besteht.

In der „City“-Version für den innerstädtischen Lieferverkehr oder Baustellenverkehr beispielsweise zeichnen den Auflieger laut Hersteller eine hohe Wendigkeit und wartungsarme Komponenten bei hoher Stabilität aus. Auch verfügt die neueste Generation über zahlreiche Telematikfunktionen.

eTrailer: Auf die Zukunft eingestellt

Für seine Produkte nimmt das Unternehmen außerdem zunehmend auch die CO2-Bilanz in den Blick. So hat Krone zum Beispiel 2022 für seine neuen eTrailer das Projekt „Mission Beyond Zero“ gestartet, das erstmals auf der IAA Transportation 2022 anhand des eCool Liner und des eMega Liner vorgestellt wurde. Damit soll durch eine „nachhaltige Trailer-Technologie“ Kraftstoff-Verbrauch und somit CO2-Ausstoß der Sattelzugmaschine um 20 bis 40 Prozent reduziert werden können. Kernstück der in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Start-up-Unternehmen Trailer Dynamics entwickelten Lösung ist dabei eine leistungsstarke eAchse, die den Angaben zufolge durch Unterstützung der Sattelzugmaschine im Antrieb und Zurückgewinnung von Bremsenergie durch Rekuperation auch für Langstrecken geeignet ist.

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