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Ford steigt in die Fahrzeugvernetzung ein

Zur Messe in Birmingham startet der Hersteller ein Konnektivitätspaket, wahlweise sprachgesteuert - anfangs aber nur für Fiesta Van und Transit Connect. Neben Wartungs- und Störungsdaten überträgt ein Modul auch den Standort.
Vorerst nur im Fiesta und Transit Connect: Ford steigt in die Konnektivitätsdienste ein, wahlweise sprachgesteuert in Verbindung mit dem Sync3-Multimediasystem. (Bild: Ford)
Vorerst nur im Fiesta und Transit Connect: Ford steigt in die Konnektivitätsdienste ein, wahlweise sprachgesteuert in Verbindung mit dem Sync3-Multimediasystem. (Bild: Ford)
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Redaktion (allg.)

Der Nutzfahrzeughersteller Ford präsentiert auf der Birmingham Motor Show mit dem sogenannten FordPass Connect eine Vernetzungslösung für seine Transporter. Das Connect-Modem ist Teil der Produktstrategie, quer durch das Modellangebot moderne Konnektivitätslösungen auf Basis der Smartphone-Technologie auszubauen, wie der Hertseller erklärt. Vorerst allerdings nur an Bord des Transit Connect und Fiesta Van (in Deutschland nicht erhältlich), können Geschäftskunden über das Modul interagieren und es zum Beispiel als mobilen WLAN-Hotspot für bis zu zehn Endgeräte nutzen. In Verbindung mit dem sprachsteuerbaren Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC 3 mit AppLink und Touchscreen - mit Navigation und Live Traffic-Updates - ermögliche es dies dem Fahrer, seine Routen noch schneller zu planen.

Flottenbetreiber können über eine zugehörige App die Fernabfrage wichtiger Parameter auch mehrerer Fahrzeuge über einen Account vornehmen. Dazu zählen Fehlermeldungen bei zu geringem Ölstand, defekten Lampen oder anderen Störungen, die einen Wartungsaufenthalt notwendig machen, der Fahrzeugstatus in Bezug auf Kraftstoffreserve, Luftdruck der Reifen und ähnliches, Verriegelung des Innen- und Kofferraums inklusive Bedienung aus der Ferne sowie die Abfrage des aktuellen Standort. "Vernetzte Nutzfahrzeuge eröffnen unseren Kunden neue Möglichkeiten für ein erfolgreicheres Wirtschaften. Was wir in Birmingham zeigen, ist nur der Anfang", versichert Hans Schep, Leitender Manager Nutzfahrzeuge von Ford Europa.

Letzte Meile optimieren mit "Digital Service Concept"

Interessant für Betreiber kommerzieller Fuhrparks ist auch das sogenannte Digital Service Concept, das Ford in Birmingham präsentiert. "Es unterstützt einen multi-modalen Zugang für die Zustellung von Waren in der Innenstadt, indem es die systembedingten Vorteile von Lieferfahrzeugen, Fahrradkurieren und Fußgängerboten miteinander kombiniert", umreißt der Hersteller knapp die Aufgabenstellung. Ziel sei es, die schwierige "Letzte Meile" effizienter, schneller und umweltverträglicher zu bewältigen. Man arbeite derzeit an einem Partnernetzwerk, um das Konzept noch in diesem Jahr in London in der Praxis zu testen.

Hybrid statt Elektro: Ford forciert den Transit PHEV

Einen Ausblick auf emissionsfreien Transportverkehr im urbanen Bereich gibt der Ford Transit Custom PHEV (PHEV = Plug-in Hybrid Electric Vehicle). Die Serienproduktion des elektrifizierten Plug-in-Hybrid-Modells soll 2019 starten. Der Ford Transit Custom PHEV wird von dem 1,0 Liter großen EcoBoost-Turbobenziner-Dreizylinder nicht direkt angetrieben, das Aggregat kommt als Range Extender für einen Elektromotor zum Einsatz. Mit einer vollen Batterie soll das dann Null-Emissions-Fahrzeug über 50 Kilometer Reichweite schaffen. Als Teil des "Transport for London"-Projekts nehmen derzeit 20 Ford Transit Custom PHEV an einem zwölf-monatigen Flotten-Großversuch in der britischen Landeshauptstadt teil. Sie sind mit Telematik-Systemen ausgestattet, die Daten in Echtzeit liefern und sich via Geofencing-Technologie, die den aktuellen Einsatzort erkennt, automatisch den jeweiligen Gegebenheiten anpassen, wie der Hersteller präzisiert. Der Praxistest, der von der britischen Regierung mit 4,7 Millionen Pfund (rund 5,4 Millionen Euro) unterstützt wird, soll Erkenntnisse sammeln, wie sich der Einsatz von Hybrid-Transportern insbesondere auf die Luftqualität in Ballungszentren auswirkt.

(jr)
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