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Vernetzte Kühlfahrzeuge: Chéreau integriert Telematiklösung von Idem

Der französische Hersteller von Fahrzeugen für Kühltransporte rüstet seine neuen SmarTrailer künftig serienmäßig mit dem TC Trailer Gateway des Münchner Datenspezialisten Idem Telematics aus. Speditionen können von umfassenden Trailerdaten für intelligente Transporte profitieren.

Idem Telematics bietet Fahrzeuganalysen auf Grundlage des per Sensoren erfassten Datenmaterials und bildet diese mit Hilfe der Telematiktechnologie auf seinem Flottenmanagementportal ab. Bestimmte Kühlfahrzeuge von Chéreau bieten die Vernetzungsfunktionen künftig ab Werk. | Bild: BPW.
Idem Telematics bietet Fahrzeuganalysen auf Grundlage des per Sensoren erfassten Datenmaterials und bildet diese mit Hilfe der Telematiktechnologie auf seinem Flottenmanagementportal ab. Bestimmte Kühlfahrzeuge von Chéreau bieten die Vernetzungsfunktionen künftig ab Werk. | Bild: BPW.
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Echtzeit-Anwendungen für Trailer scheinen sich in der Nutzfahrzeugbranche zu etablieren. Die Anzahl an datengetriebenen Analysefunktionalitäten, die den Flottenmanagern als wertvolle Entscheidungsgrundlage dienen sollen, nimmt stetig zu. Vermehrt nimmt man in letzter Zeit auch KI-gestützte Erweiterungen in den Blick, auch bei dem auf die Vernetzung von Transportfahrzeugen spezialisierten Münchner Softwareentwickler Idem Telematics.

Das Tochterunternehmen des Nfz-Fahrwerkexperten BPW hat eine bereits mehrfach von Experten gewürdigte All-in-One-Telematiklösung entwickelt, die sich individuell an die Kundenwünsche anpassen lässt. Nun ist das Unternehmen mit einem der führenden Kühlfahrzeughersteller Europas eine Partnerschaft eingegangen. Die Lösung „TC Trailer Gateway“ wird somit zur Serienausstattung aller neuen SmarTrailer des nordfranzösischen Spezialisten für temperaturgeführte Transportfahrzeuge Chéreau.

Fahrzeugdaten in Echtzeit verfügbar

Der Nutzen der Anwendung, die per Sensoren an mehren Stellen am Fahrzeug Daten erfasst und zur Aufbereitung an einen zentralen Server schickt, scheint auf der Hand zu liegen. Der Anbieter schreibt, die hierüber verfügbare Datenvielfalt erlaube eine Zustandskontrolle von Fracht, Fahrer und Fahrzeug rund um die Uhr. Somit hat jeder Betreiber mit seinem neuen SmarTrailer bereits in der Serienausstattung mehrere Telematik-Funktionalitäten dabei, die in Echtzeit das Fahrzeug durchleuchten und Informationen zur Ferndiagnose und Ortung, Reifendruck- (TPMS) und Wartungsdaten sowie gegebenenfalls auch Warnungen ausgeben.

Alle Daten im Überblick

Dabei wird der Flottenbetreiber nicht auf eine einzige Systematik festgelegt, da die Möglichkeit der Einbindung von Drittsystem-Daten besteht. Hohe Flexibilität in der Anwendung versprechen auch künftige Aktualisierungen: laut Pressemeldung sollen Dienste wie Flottenmanagement und „viele weitere“ ab 2025 nach individuellem Bedarf ergänzt werden.

Die SmarTrailer von Chéreau werden künftig alle ab Werk mit der zentralen Steuereinheit „TC Trailer Gateway“ von Idem Telematics ausgestattet. Das System erfasst kontinuierlich „Fahrzeugzustände und –postitionen sowie das Fahrerverhalten“ und überträgt diese Daten, die zunächst auf einem Telematik-Server verarbeitet werden, in Echtzeit auf das All-in-One-Telematikportal „Cargofleet 3“, über das die Flottenbetreiber die Ergebnisse an den verschiedenen Endgeräten einsehen und von dort auch an andere bestehende Systeme weiterleiten können.

Kompatibel

Ein weiterer Vorteil der Lösung besteht darin, dass Flottenbetreiber mit der neuen Standard-Ausstattung auch etwas anfangen können, wenn sie andere Flottenmanagement-Systeme nutzen: denn die Telematik-Vorrüstung charakterisiert eine offene Systemarchitektur, so dass sich die Datendienste auch in gemischte Flotten und Flottenmanagement-Systeme von Drittanbietern integrieren lassen.

Für Damien Destremeau, CEO der Chéreau Muttergesellschaft The Reefer Group, stellt sich die Zusammenarbeit mit Idem Telematics als eine Art Meilenstein für den vernetzten Transport dar. Er betont, beide Unternehmen hätten höchste Ansprüche in Bezug auf Zuverlässigkeit, Qualität, Verfügbarkeit, aber auch Datensicherheit. Den Kunden werde modernste Technologie bei zugleich großem Freiraum geboten:

„Gemeinsam bieten wir der Transportindustrie neue Möglichkeiten datengestützter Erkenntnisse – und schützen gleichzeitig die unternehmerische Unabhängigkeit des Fahrzeugbetreibers.“

Für Idem Telematics steht in erster Linie die bedarfsgerechte, den Kunden maßgeschneiderte Aufbereitung der Daten im Vordergrund, die sich dann an Endgeräten wie PC-Bildschirm, Smartphone oder Tablet von Transportunternehmern, Disponenten, Fahrern, Subunternehmern und weiteren Empfängern abrufen lässt. Denn nur strukturierte Datenmassen lassen sich auch zielführend einsetzen. Jens Zeller, Geschäftsführer von Idem Telematics, resumiert:

„Entscheidende Informationen stehen Teammitgliedern, Partnern oder Kunden zum genau richtigen Zeitpunkt, passend aufbereitet zur Verfügung. Wir schaffen Sicherheit und Effizienz statt Datenflut. Nur so treibt die Telematik die Transformation des Transports.“

Dass das Münchner Unternehmen bei der Nutzung von Trailerdaten auch weiterhin ganz vorne mitmischen will, beweist Idem Telematics mit regelmäßigen Innovationen. So vor rund einem Jahr, als die Flottenmanagement-Plattform Cargofleet 3 ein Update mit einem KI-gesteuerten Wartungskalender zur vorausschauenden Planung von Reparaturen (Predictive Maintenance) erhielt. Und erst vor einigen Wochen hat Idem Telematics auf der IAA Transportation in Hannover als neueste Entwicklung für seine Plattform einen sprachgesteuerten KI-Assistenten vorgestellt.

1953 gegründet, ist Chéreau nach eigenen Angaben der erste und heute führende, auf temperaturgeführte Transporte spezialisierte Lkw- und Trailerhersteller in Europa. Entsprechend konfigurierte Lkw, Sattelauflieger und weitere Aufbauten entwickelt und produziert das nordfranzösische Unternehmen auch individuell für die ganze Bandbreite temperaturempfindlicher Transporteinsätze: Lebensmittel, Tiefkühlkost, Pflanzen oder Gesundheits- und Pharmazieprodukte. Der Marktanteil an diesen Fahrzeugtypen in Frankreich beträgt nach eigenen Angaben 45 Prozent, in Europa 13 Prozent.

Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter und produziert jährlich in vier französischen Werken rund 3.700 Fahrzeuge, die Hälfte davon (51 Prozent) werden exportiert. Chéreau gehört zur „The Reefer Group“, einem Unternehmen gleichfalls mit Hauptsitz in der Normandie, das zwei französische und einen spanischen Kühlfahrzeughersteller unter seinem Dach vereint.

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