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Volvo Trucks: Sicherheitssysteme der neuesten Generation schützen Verkehrsteilnehmer noch besser

Zwei neue Sicherheitssysteme des schwedischen Lkw-Herstellers für die schweren Baureihen FH, FM und FMX zielen darauf ab, speziell Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr noch besser vor Unfällen zu bewahren.

Volvo Trucks führt Sicherheitssysteme der nächsten Generation zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern ein. Eines davon ist der Abbiege - oder Totwinkelassistent. | Bild: Volvo Trucks.
Volvo Trucks führt Sicherheitssysteme der nächsten Generation zum Schutz von Fußgängern und Radfahrern ein. Eines davon ist der Abbiege - oder Totwinkelassistent. | Bild: Volvo Trucks.
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Claudia Leistritz

Der zunehmende Verkehr auf den Straßen steigert das Sicherheitsrisiko für weniger gut geschützte Verkehrsteilnehmer. 15 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle, heißt es bei Volvo Trucks, werden von Lkw verursacht. Der schwedische Nfz-Hersteller hat die „vollständige Vermeidung“ von Unfällen mit seinen Fahrzeugen zu seinen langfristigen Zielen erklärt und arbeitet stetig an der Optimierung seiner Sicherheitssysteme. Nun meldet der Truckhersteller zwei überarbeitete Anwendungen für die schweren, auch mit Biodiesel betreibbaren Lkw Volvo FH für den Fernverkehr, Volvo FM für den Regionalverkehr und Volvo FMX für Baustelleneinsätze, die speziell dem Schutz von Radfahrern und Fußgängern dienen: der Abbiegeassistent und das Notbremssystem. Ersterer ist bereits verfügbar.

Abbiegeassistent bremst aktiv

Mit dem Active Side Collision Avoidance Support System, kurz Abbiegeassistenten, hat Volvo sein Sicherheitssystem zur Vermeidung von Unfällen durch den Toten Winkel auf ein neues Level gehoben. Dabei wurde das Seiten-Kollisionsüberwachungssystem um eine aktive Bremsfunktion ergänzt – das Sicherheitssystem arbeitet somit nun „aktiv unterstützend“: sich nähernde Radfahrer werden durch Radarsensoren erkannt, das System warnt den Fahrer und bremst bei Bedarf „aktiv“ den Lkw ab, um auf der Beifahrerseite eine Kollision mit dem Radfahrer zu verhindern.

Anna Wrige Berling, Traffic & Product Safety Director bei Volvo Trucks und seit vielen Jahren tätig in der Unfallforschung sagt, auch die erfahrensten Lkw-Fahrer stünden immer wieder vor neuen Herausforderungen im Verkehr. Auch auf der Website bestätigt die Spezialistin für Lkw-Sicherheit, die gesetzliche Einführung solcher automatischer Schutzsysteme habe vielfach zu einem Rückgang von Unfällen geführt.

„Früher waren zum Beispiel Überschläge von Lkw in Kurven aufgrund zu hoher Geschwindigkeit sehr häufig. Doch seit die elektronische Stabilitätskontrolle 2015 in der EU gesetzlich vorgeschrieben wurde, sind diese Unfälle deutlich zurückgegangen.“

Aus diesem Grund optimiere Volvo Trucks unablässig seine Lkw-Assistenzen, um alle Verkehrsteilnehmer inklusive Fahrer zu schützen. Eine große Rolle bei dieser Arbeit spiele zunächst die Identifikation der häufigsten Unfalltypen und das Verständnis für die Ursachen. Auf dieser Grundlage seien anhand der verschiedenen zur Verfügung stehenden Technologien dann geeignete Lösungen zu finden. So heißt es:

„Ein häufig vorkommender Unfall zwischen Lkw und Radfahrern ereignet sich zum Beispiel, wenn der Lkw auf die Beifahrerseite abbiegt. Untersuchungen haben ergeben, dass die häufigste Ursache eine schlechte Sicht aus dem Fahrerhaus ist. Daher liegt es nahe, Wege zu finden, die es dem Fahrer  erleichtern, Radfahrer in diesem Bereich zu erkennen.“

Der neue, speziell für städtische Gebiete entwickelte Abbiegeassistent als eine der jüngsten Innovationen des Unternehmens entspreche genau diesem Ziel und bringe den Truckhersteller seiner „langfristigen Vision von null Unfällen mit Volvo Trucks einen Schritt näher.“

Die Active Side Collision Avoidance Support System ist laut Anbieter seit November 2024 für die Volvo FH Baureihe und die Modelle Volvo FM und Volvo FMX weltweit in allen Märkten bestellbar.

Fortschrittliche Notbremssysteme sollen schützen

Die zweite Neuentwicklung im Bereich Sicherheitssysteme bei Volvo Trucks stellt die Kollisionswarnung mit Notbremse dar. Das Göteborger Unternehmen, das seit fast 100 Jahren Lkw produziert und seit der Übernahme von Renault Trucks durch die Volvo Group 2001 als größter Hersteller schwerer Lkw in Europa gilt, hat das System 2012 auf den Markt gebracht und seitdem stetig verbessert.

Solchen Assistenzsystemen wird bei der Einschränkung von Verkehrsunfällen große Bedeutung beigemessen. So zitiert der Truckhersteller auf seiner Website eine im Jahr 2020 veröffentlichte Studie des Insurance Institute for Highway Safety aus den USA, nach der „Auffahrwarnungen und automatische Notbremssysteme" Auffahrunfälle um mehr als 40 Prozent („mehr als zwei von fünf“) reduzieren würden.

Studie belegt Nutzen

Die Studie, die im Zeitraum von 2017 bis 2019 etwa 2.000 schwerwiegende Zusammenstöße auf einer Strecke von 2 Milliarden gefahrenen Meilen analysierte, registrierte um 22 Prozent weniger Zusammenstöße bei Trucks mit „forward collision warning“ (Auffahrwarnsystem) und um 12 Prozent weniger Unfälle bei Trucks mit automatischem Notbremssystem (AEB, automatic emergency braking) als bei Fahrzeugen, die keine der beiden Technologien enthielten.

Im Gesamtergebnis wurden durch beide Systeme um 41 bis 44 Prozent weniger Auffahrunfälle verursacht. Schwere Lkw, so die Studie weiter, seien zwar an weniger Unfällen beteiligt als Pkw; doch aufgrund ihres gegenüber den kleineren Kfz in der Regel um das 20- bis 30-fach höheren Gewichts endeten Zusammenstöße mit diesen Giganten nicht selten tödlich. Automatische Notbremssysteme hat die Europäische Union bereits ab November 2013 für eine Reihe von Nutzfahrzeugen wie Busse und Lkw ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen vorgeschrieben.

Sensibler ausgelegt

Bei der optimierten Notbremssystem-Lösung von Volvo Trucks erfassen sowohl Radar- wie auch Kamerasensoren den Verkehrsbereich vor dem Lkw. Erkennt das System ein offenbares Kollisionsrisiko, wird der Fahrer gewarnt und bei Bedarf auch hier automatisch gebremst, um einen Unfall zu vermeiden oder wenigstens abzumildern.

Die Verbesserung der Entwicklung gegenüber der Vorgängerversion liegt nun darin, dass sie nicht nur andere Fahrzeuge wie zuvor, sondern auch agilere Objekte wie Fußgänger und Radfahrer erkennen und eine Warnung sowie gegebenenfalls Bremsung auslösen könne, heißt es. Zudem habe Volvo Trucks mit seiner auch kleinere bewegliche Objekte berücksichtigenden Neuerung bereits eine Regelung aufgegriffen und zertifiziert, die gemäß der strengeren europäischen Gesetzgebung für fortschrittliche Notbremssysteme erst 2028 in Kraft treten wird. Und noch mehr: das System, so heißt es im Bericht, entspreche nicht nur der zukünftigen Regelung, sondern übertreffe diese sogar „in Bezug auf die Verkehrssituation, für die es ausgelegt ist“.

Seine Funktion als Vorreiter bei Sicherheitssystemen in der Branche werde Volvo Trucks jedenfalls weiterverfolgen, sagt Anna Wrige Berling voraus:

„Wir bei Volvo Trucks werden nicht auf die Gesetzgebung warten – wir werden weiterhin innovativ sein und die gesetzlichen Anforderungen mit neuen Funktionen übertreffen, um unsere eigenen ehrgeizigen Ziele zu unterstützen.“

Das automatische Notbremssystem enthalten alle Lkw der Baureihen Volvo FH, Volvo FM und Volvo FMX ab 2025 ab Werk. Weltweit ist die Lösung auch optional erhältlich.

Volvo Trucks, ein Unternehmen der Volvo Group, hat seinen Hauptsitz in Göteborg. Der deutsche Sitz des Truckherstellers, der seine Fahrzeuge weltweit in 12 Ländern fertigt, befindet sich in Ismaning bei München. Das globale Händlernetzwerk verfügt über 2.200 Servicestellen in rund 130 Ländern. Laut Unternehmensangaben wurden im Jahr 2023 weltweit etwa 145.000 Volvo Lkw ausgeliefert.

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