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Cartesy vertreibt Bremsenprüfstand

Der Werkstattausrüster bringt einen Plattenbremsprüfstand nach Deutschland. Mit dem PBT-1024 PRIMO lassen sich auch leichte Nutzfahrzeuge untersuchen. PROFI Werkstatt hat Dimitri Grübel zu Produkt und Markt befragt.

Der Diplomingenieur Dimitri Grübel ist Mitglied der Geschäftsführung der Cartesy GmbH | Foto: Cartesy
Der Diplomingenieur Dimitri Grübel ist Mitglied der Geschäftsführung der Cartesy GmbH | Foto: Cartesy
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Martin Schachtner

Die Cartesy GmbH wurde 2006 von Josef Femböck gegründet und hat sich auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Bremskraft-Sensoren, Scherkraft-Aufnehmer, Wiegezellen, Elektronikzubehör und Funktechnologie spezialisiert. Zudem vermarktet der Werkstattausrüster Nachrüstsätze für ältere, vor 2011 gebaute Rollenbremsprüfstände deutscher Hersteller, um diese richtlinienkonform zu machen (Rili 2011).

Auch bei der nachträglichen Montage einer ASA-Livestream Schnittstelle ist Cartesy behilflich: Mit der NPC-Produktreihe werden Kalibrierdienstleister sowie Prüforganisationen ausgestattet. Neu im Portfolio ist mit dem PBT-1024 PRIMO ein eigener Plattenbremsprüfstand. PROFI Werkstatt hat sich mit Dimitri Grübel, Mitglied der Cartesy-Geschäftsführung zu Markt und Produkt ausgetauscht. Der Diplom-Ingenieur ist seit 2014 beim Unternehmen und verantwortet Technik und Marketing.

 

PROFI Werkstatt: Bis Ende des Jahres müssen Prüfstützpunkte einen Bremsenprüfstand vorhalten, der die aktuellen Richtlinien erfüllt. Wie geht die Umsetzung Ihrer Meinung nach vonstatten?

Dimitri Grübel: Die Rückmeldungen aus dem Markt sind sehr gemischt. Allerdings ist klar, dass bei mehr als der Hälfte aller Bremsprüfstände noch Handlungsbedarf besteht. Auch ist vielen Betrieben nicht klar, dass die Richtlinie bis 2020 umgesetzt sein muss. Laut unserer Information wird es weder eine Schonfrist noch eine Verschiebung dieses Stichtags geben. Handelt der Werkstattbetreiber bis zum 1. Januar 2020 nicht, darf auf seinem Bremsprüfstand keine Bremswirkungsprüfung im Rahmen der HU mehr gemacht werden.

Wie liegen die Werkstätten und Werkstattausrüster zeitlich?

Etwa die Hälfte der Werkstätten haben frühzeitig reagiert und sich im Laufe der letzten Jahre um die Erneuerung oder Nachrüstung ihres Bremsprüfstands gekümmert. Hier waren die Maßnahmen des ZDK und der Kfz-Innungen sehr wirksam. Allerdings gibt es auch eine Vielzahl von Werkstätten, welche bisher nichts unternommen haben. Aufgrund der aktuell außerordentlich langen Lieferzeiten für Bremsprüfstände besteht für diese Betriebe die Gefahr, dass sie keinen richtlinienkonformen Bremsprüfstand bis zum 1. Januar 2020 bekommen. Die großen Werkstattausrüster können in der Regel Standardmodelle mit einer Lieferzeit von wenigen Monaten bereitstellen, haben jedoch kaum Service-Kapazität diese auch zu verbauen und zu kalibrieren.

Mit dem Cartesy PBT-1024 PRIMO bringt Ihr Unternehmen einen neuen Plattenprüfstand auf den Markt. Unseres Wissens nach ist Deutschland nicht der erste Markt, in dem das Produkt erhältlich ist. Wo startete der Verkauf?

Der PBT-1024 PRIMO ist eine Zwei-Platten Auskopplung einer kompletten Prüfstraße. Diese Prüfstraße mit vier Bremsplatten, zwei Waagen, Spurmessung, Stoßdämpfertest sowie Pedaldruckprüfer wurde ursprünglich für den australischen Markt entwickelt und wird dort auch vertrieben. Der deutsche Markt hat andere Anforderungen – aber auch diesem Markt wollten wir die Vorteile dieses Prüfstands nicht vorenthalten. In der Variante als Zwei-Plattenprüfstand mit Digitalanzeige zeigt er ebenso seine ganzen Vorteile in einer sehr kompakten Ausführung.

Für welche Fahrzeuge ist das Produkt konzipiert?

Der Prüfstand hat eine Überfahrlast von vier Tonnen und eine Prüflast von 3,5 Tonnen. D.h. es können alle Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen geprüft werden - Pkw, Kleintransporter sowie Wohnmobile. Besonders geeignet ist er für tiefergelegte Tuning- und Racing-Fahrzeuge, die auf keinem konventionellen Bremsprüfstand geprüft werden können. Der Prüfstand hat eine Gesamthöhe von nur 25 Millimeter.

Warum ist das Produkt für Nfz-Betriebe interessant?
Mit unserer Nachrüstung erreichen wir viele Nfz-Betriebe. Hat der Bremsprüfstand nur eine langsame Prüfgeschwindigkeit, darf dieser Bremsprüfstand trotz Nachrüstung ab 2020 nur noch für die Lkw-HU eingesetzt werden. Viele Betriebe entscheiden sich für die Kombination aus einer Nachrüstung ihres Lkw-Bremsprüfstands und der Anschaffung unseres Plattenbremsprüfstands für die Pkw-HU.

Wie lange nimmt die Montage in Anspruch?
Die Montage und Inbetriebnahme dauern rund drei Stunden. Hinzu kommt noch die DAkkS-Kalibrierung, die ungefähr eine weitere Stunde in Anspruch nimmt. Die Montage kann von einer Person ohne Hebezeuge durchgeführt werden, denn der komplette Prüfstand mit allen Komponenten wiegt nur 135 Kilogramm.

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