Innovative Filter gegen Feinstaub

Die hohe Feinstaubbelastung in Städten und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken haben den Filtrationsspezialisten Mann+Hummel, Ludwigsburg, dazu veranlasst, seine Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet zu intensivieren. In dieser Woche hat der Feldtest eines Versuchsfahrzeuges begonnen. Drei neue Anwendungen, die zur Verringerung der Feinstaubbelastung beitragen sollen, sind in diesem Fahrzeug eingebaut.

Am Auffälligsten: Ein auf dem Dach installierte Filter, der Feinstaub aus der Umgebungsluft abscheidet. Laut Mann+Hummel hätten Computersimulationen gezeigt, dass durch den Einsatz des Feinstaubfilters der Feinstaubausstoß des Fahrzeuges um etwa die Menge an Feinstaubemissionen gesenkt wird, die bei der Kraftstoffverbrennung entsteht. Die ermutigenden Ergebnisse aus der Simulation will das Ludwigsburger Unternehmen mit dem Feldtest überprüfen.

Für den Schutz der Fahrzeuginsassen kommt im Testfahrzeug ein neuer Innenraumluftfilter zum Einsatz. Die verwendete Aktivkohlemischung des Filters soll einen sehr hohen Abscheidegrad für die giftigen Stickoxide (NOx) und weitere Schadgase aufweisen. Eine innovative Beschichtung des Filters bindet zudem hohe Mengen an Ammoniak, während feinste Nanofasern im Inneren besten Schutz vor Feinstaub und Pollen bieten.

Schließlich ist ein neu entwickelter Bremsstaubpartikelfilter an Bord. Durch sein robustes Gehäuse in unmittelbarer Nähe der Bremssattel soll der Filter an der Entstehungsquelle eine Abgabe von Feinstaub an die Umgebung verhindern. Dies ist besonders wichtig, da beim Bremsvorgang im Stadtverkehr um ein Vielfaches mehr Feinstaub entsteht als durch Abgase. Über 90 Prozent des Bremsstaubes sind zudem feine Partikel, die sich negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken.

(tpi)