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Reifen: Vollelektrischer 40-Tonner von Futuricum fährt mit Goodyear

Die „weltweit erste vollelektrische 40-Tonnen-Sattelzugmaschine“ ist im Einsatz für das schweizer Transportunternehmen Galliker mit dem KMax Gen-2 unterwegs. Das Produkt soll den strapaziösen Anforderungen besonders gut gewachsen sein.

"Hohe Laufleistung und hervorragende Traktion": Seit Oktober 2021 fährt die vollelektrische Sattelzugmaschine mit dem KMax Gen-2 von Goodyear. | Bild: Goodyear.
"Hohe Laufleistung und hervorragende Traktion": Seit Oktober 2021 fährt die vollelektrische Sattelzugmaschine mit dem KMax Gen-2 von Goodyear. | Bild: Goodyear.
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Claudia Leistritz

Galliker verwendet den Reifen, der besonders verschleißfest und langlebig sowie optimal runderneuerbar sein soll, für die Lenk- und Antriebsachse des Schwerlasters. Auch im universellen Einsatz beweise das Produkt hohe Laufleistung und herausragende Traktion, berichtet der Reifenhersteller: So profitierten Elektro- aber auch konventionelle Antriebe von der Entwicklung, ob auf Autobahnen, bei Regionaltransporten oder im Stadtverkehr, auch unter schwierigen Wetterbedingungen.

Seit Oktober 2021 nutzt der Flottenbetreiber aus Altishofen im Kanton Luzern den KMax Gen-2 im täglichen Einsatz an seinem E-Fahrzeug, das über eine Batteriekapazität von 900 kWh verfügt. Der Sales Manager Truck bei Goodyear Daniel Hedinger bezeichnet das Transportunternehmen mit seinem Fuhrpark von insgesamt rund 1.300 Lkw in weltweit 18 Niederlassungen als „Vorreiter“ in der Nutzung alternativer Antriebe. In der Zusammenarbeit böten die aus dem Betrieb gewonnenen Erfahrungen dem Reifenunternehmen zudem Einblick in die Anforderungen im Einsatz an E- Fahrzeugen.

E-Maschine für Schwertransporte

Als vergleichbar mit Diesel-Lkw bezeichnet Goodyear den Schwerlaster der Marke Futuricum, der auf eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern kommt.

„Der Lkw setzt damit einen neuen Maßstab für den Einsatzradius schwerer Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb und erweitert ihren Aufgabenbereich um energieintensive Anwendungen wie Schwer- und Sondertransporte“,

so die Meldung. Die Vorteile des Fahrzeugs würden durch herausragende Laufleistung und Traktion „über die gesamte Laufzeit des Reifens“ unterstützt.

Die elektrifizierte Sattelzugmaschine kommt von dem schweizer Elektromobilitätsunternehmen Designwerk, an dem eigenen Angaben zufolge seit 2021 auch die Volvo Group beteiligt ist. Unter den Marken Futuricum, Batteriewerk und MDC werden dort neben E-Lkw auch verschiedene Schnelladegeräte und Hochvolt-Batteriesysteme für die Elektromobilität entwickelt. Laut Website sollen die Fahrzeuge des Winterthurer Herstellers über die derzeit grössten Batteriekapazitäten und Reichweiten verfügen.

Mehr Reichweite gefragt

Bei der Bereifung elektrifizierter Lkw, so Goodyear, seien andere Voraussetzungen gegeben als bei derjenigen für Verbrennerantriebe. Im Mittelpunkt stünden hier Faktoren wie die Steigerung der Reichweite zwischen den Ladevorgängen oder die Haftung. Es gelte einen optimalen Kompromiss zwischen Rollwiderstand und Traktion zu erzielen.

Stärkere Belastung

Da die Reifen für elektrifizierte Antriebe durch ihr hohes Drehmoment sowie wegen der schweren Akkus viel stärkeren Belastungen ausgesetzt seien, müssten sie in Bezug auf die Haltbarkeit viel höheren Anforderungen genügen. So verfüge der KMax der zweiten Generation auch über entsprechende Eigenschaften:

„Der KMax Gen-2 bietet eine hohe Laufleistung durch unsere verschleißarme Profilrippentechnologie, die abriebfeste Laufflächenmischung und eine optimierte Karkassenkontur für die gleichmäßige Druckverteilung in der Aufstandsfläche, kombiniert mit einem optimalen Kompromiss aus Rollwiderstand und Traktion“,

sagt Eric Muller, Director Products & Innovation EMEA bei Goodyear. Der Reifen biete folglich ganzjährige Mobilität unter allen Einsatz- und Witterungsbedingungen. „Das ist für Galliker vor allem in den Alpen bei Schneefall unerlässlich“.

Runderneuerbar

Als runderneuerungsfähig könne die Entwicklung auch zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen. „Mit dem Multi-Leben-Konzept von Goodyear für die Runderneuerung von Lkw-Reifen können Flotten das Leben ihrer Pneus um zusätzliche 150 Prozent auf insgesamt vier Reifenleben verlängern“, versichert der Hersteller.

Bei dem Aufbereitungsprozess wird das abgefahrene Profil nach dem ersten Lebenszyklus zunächst nachgeschnitten (ergibt ein Plus von 25 Prozent Reifenleben), im nächsten Schritt kommt eine komplett neue Lauffläche auf die Karkasse (weitere 100 Prozent) die bei zu geringer Profiltiefe dann für den letzten Nutzungszyklus ebenfalls nachgeschnitten wird (weitere 25 Prozent). So entstehe weniger Abfall und werde weniger Energie benötigt als für die Produktion von Neureifen. Goodyear nennt ein Einsparung von 56 Prozent an Rohöl.

Förderung

Mit seinen Reifenentwicklungen unterstütze Goodyear außerdem die Nachhaltigkeitsziele des Familienunternehmens und ist daher auch Partner in dessen Förderverein „Green Logistics by Galliker“. Durch die Beteiligung an dessen Förderfonds reduziere sich das CO2 um 15.000 Kilogramm im Jahr 2022. Man habe in der Partnerschaft „bis zum 31. Dezember 2021 insgesamt bereits 2.000.800“ Kilogramm an CO2 eingespart, heißt es. Bei Galliker selbst, so die firmeneigene Website, bestehen derzeit 1,7 Prozent des Fuhrparks aus Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben, darunter zehn E-Lkw und sechs Wasserstoff-Lkw.

Nach eigenen Aussagen will Galliker bis zum Jahr 2050 mit seiner gesamten Flotte „CO2-neutral“ fahren. Man verspreche sich, mit Unterstützung des Fördervereins das Ziel sogar noch früher zu erreichen. Mit den Mitteln aus dem Fonds, so der Bericht, unterstützt der Förderverein „CO2-neutrale Logistikdienstleistungen der Unternehmen der Galliker-Gruppe, damit nachhaltige Elektrofahrzeuge wie die vollelektrische 40-Tonnen-Sattelzugmaschine mit dem Goodyear KMax Gen-2 und Fahrzeuge mit anderen alternativen Antrieben schneller auf die Straße kommen“.

 

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