Das französische Reifenunternehmen Michelin plant, noch Ende des Jahres 2023 seine „pannensicheren“, luftlosen Uptis-Reifen zum ersten Einsatz an rund 50 DHL-Kleintransportern in Singapur auf Tour zu schicken. Die Innovation (Uptis: Unique Puncture-proof Tire System; einzigartiges pannensicheres Reifensystem) wird nun laut Pressemeldung ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen auf der letzten Meile erprobt. Bereits am 10. Januar lieferten die ersten Zustellfahrzeuge im Testbetrieb auf der Kurzstrecke aus. Durch die Partnerschaft zwischen dem Hersteller und dem Logistikunternehmen sei nun der Serieneinsatz in sichtbare Nähe gerückt, heißt es.
Produktivitätssteigerung und Umweltschutz
Bei Michelin Uptis handelt es sich um eine „pannensichere“ Rad-Reifen-Kombination, die keinen Luftdruck benötigt und für Pkw und Kleintransporter konzipiert ist. Ausreichende Robustheit, Fahrkomfort und Sicherheit wird den Angaben zufolge durch eine flexible Tragstruktur erreicht. Das Produkt wird als „Plug-and-Play“-Lösung beschrieben, mit der sich die Fahrer weniger um die Auswirkungen der Straßenverhältnisse auf die Reifen sorgen müssten. Aber auch die Umwelt profitiere von der Entwicklung, denn im Vergleich zu den herkömmlichen Reifen mindere der weniger empfindliche Aufbau auch die Anzahl an pannenverursachten Reifenentsorgungen, heißt es zu den Vorteilen der luftlosen Neuheit.
„Mit dem Michelin Uptis kann DHL Express die Produktivität und Einsatzbereitschaft seiner Flotte optimieren, da Reifendruckprobleme und –pannen ausgeschlossen sind“,
so der Bericht. Und weniger Pannen bedeuteten weniger Reifenwechsel, aber auch weniger Abfallaufkommen – zugunsten der Umwelt.
„Als Pionier in der umweltfreundlichen Logistik freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit Michelin, um die pannensicheren Reifen auf unseren Fahrzeugen in Singapur zu testen“,
meint Christopher Ong, Managing Director bei DHL Express Singapur. Man habe aus Gründen der Nachhaltigkeit bereits 80 elektrisch betriebene Transporter in der Flotte im Inselstaat südlich von Malaysia. Von der Zusammenarbeit mit Michelin verspreche man sich einen noch umweltfreundlicheren Betrieb auf der letzten Meile, um schließlich „im gesamten DHL-Netzwerk weltweit“ Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
Als bahnbrechende Innovation bezeichnet Bruno de Feraudy, Direktor der OEM-Aktivitäten der Michelin Gruppe, die neue Entwicklung des Unternehmens. Das Produkt sei das Ergebnis von rund 50 patentierten, die Reifenstruktur und High-Tech-Materialien betreffenden Lösungen und bewiese die Innovationskraft für sichere und umweltfreundliche Mobilität von Michelin.
200 Eiffeltürme
Die Airless-Technologie bezeichnet Michelin als einen weiteren Schritt zu seiner Vision, bis zum Jahr 2050 einen „vollständig nachhaltigen Reifen“ zu produzieren. Heutzutage würden 20 Prozent der Reifen vorzeitig entsorgt, davon 12 Prozent aufgrund von Reifenpannen, acht Prozent wegen der Schäden, die aus der unregelmäßigen Abnutzung aufgrund eines zu niedrigen Reifendrucks resultierten. Interne Untersuchungen hätten ergeben, dass sich durch die Uptis Airless-Technologie die vorzeitige Entsorgung von weltweit bis zu 200 Millionen Reifen pro Jahr oder zwei Millionen Tonnen Material verhindern ließe – eine Menge, die dem Gewicht von etwa 200 Eiffeltürmen entspricht, schließt der Reifenspezialist.
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