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Michelin Remix 2: Mehr sparen mit zwei Mal runderneuerten Reifen

Mit der Runderneuerungsreifenlinie Remix 2 des französischen Reifenherstellers lassen sich die Kosten pro Kilometer laut  Angaben um bis zu 33 Prozent senken. Nun wurde die Reifenlinie, die sich noch nachhaltiger nutzen lässt, um einige weitere Größen ergänzt.

Das Nachschneiden und Runderneuern der Remix-2-Reifen erfolgt nach den gleichen industriellen und qualitativen Verfahren sowie auf denselben Maschinen in den europäischen Michelin-Werken wie bei Remix. | Foto: Michelin
Das Nachschneiden und Runderneuern der Remix-2-Reifen erfolgt nach den gleichen industriellen und qualitativen Verfahren sowie auf denselben Maschinen in den europäischen Michelin-Werken wie bei Remix. | Foto: Michelin
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Claudia Leistritz
(erschienen bei VISION mobility von Claus Bünnagel)

Seit Jahrzehnten praktiziert der französische Reifenspezialist Michelin in seinen Werken in Homburg und im britischen Stoke-on-Trent die Runderneuerung zur Verlängerung der Lebensdauer von Reifen. Die Maßnahme, die Michelin als Pionier bereits 1923 anschob, soll eine kosteneffiziente, ressourcenschonende und nachhaltige Nutzung des Gummimaterials ermöglichen. Nach eigenen Angaben sind seit 2023 fast alle Lkw-Reifen des Herstellers runderneuerbar. Die runderneuerbare Reifenlinie bei dem Unternehmen heißt Remix. Eine neue Qualität hat die Runderneuerung laut Anbieter mit der Reifenlinie Remix 2 erreicht, die bisher in einigen bestimmten Größen verfügbar war und durch ein erneutes Runderneuern und Nachschneiden das Reifenleben noch einmal verlängern kann. Mitte September 2024 wurde die Reihe nun ausgebaut.

Zu den Vorteilen des Produkts heißt es beim Anbieter:

"Das Runderneuerungsverfahren Michelin Remix 2 kombiniert geringe Betriebskosten, Leistung und Ressourcenschonung für Transportunternehmen."

Ab sofort bei dem französischen Hersteller verfügbar im Remix-2-Angebot sind nun die Größen 315/70 R 22.5 und 315/80 R 22.5 der X Multi-Reihe. Dazu gehören die Profile X Multi D, X Multi HD D und X Multi Grip D mit insgesamt 54 Variationsmöglichkeiten für den vielseitigen Einsatz, wie der Hersteller berichtet.

Zweimal runderneuern und dreimal nachschneiden

Reifen, die nach dem Michelin-Remix-2-Verfahren runderneuert werden, senken laut Anbieter die Kosten pro Kilometer um bis zu 33 Prozent. Auf diesen Wert kommt man durch zweifaches Runderneuern und dreimaliges Nachschneiden. Am Ende lässt sich die Kilometerleistung der Reifen somit auf bis zu 375 Prozent steigern im Vergleich zu Reifen, die nicht runderneuert und nachgeschnitten werden (Referenzwert 100 Prozent). Der Gesamtwert ergibt sich aus 100 Prozent Neureifen + 25 Prozent Nachschneiden Neureifen + 100 Prozent Runderneuerung + 25 Prozent Nachschneiden Remix Reifen + 100 Prozent Runderneuerung + 25 Prozent Nachschneiden Remix-2-Reifen.

Dabei sollen sich Eigenschaften wie Kontrolle, Traktion und Grip auf dem Niveau von Neureifen bewegen, da sie hier den gleichen Qualitätsstandards unterliegen wie Michelin Neureifen. Gummimischung und Profil seien mit diesen "weitgehend identisch", auch werden sie zum großen Teil "mit der gleichen Kochform und den gleichen Werkstoffen" wie die Neureifen hergestellt. Nach den seit 2015 in Europa gesammelten internen Forschungsergebnissen und Kundenrückmeldungen wiesen die Remix-Reifen eine ebenbürtige Leistung wie die Neureifen auf, so Michelin.

Kleinerer CO2-Fußabdruck

Gleichzeitig trage das Runderneuerungsverfahren zu einer effizienten Ressourcenschonung bei: Es verringere den ökologischen Fußabdruck der Pneus durch die Senkung der CO2-Emissionen um bis zu 115 Kilogramm in Verbindung mit Materialeinsparungen:  das Durchschnittsgewicht eines Michelin-Reifens beträgt 70 Kilogramm, das Gewicht des Teils des Reifens, der nach der Runderneuerung wiederverwendet werden kann, laut Berechnungen des Reifenherstellerverbands TNPF von 2023 im Durchschnitt 50 Kilogramm. "Die CO2-Belastung eines runderneuerten Reifens", so Michelin, "hängt mit der Materialersparnis zusammen. 50 Kilogramm eingesparte Rohstoffe entsprechen bei 2,3 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Rohstoffe einer Einsparung von 115 Kilogramm CO2."

Für Speditionen und Lkw-Fuhrparks wäre dies ein potenzieller Mehrwert, denn so könnten sie durch CO2-Zertifikate für klimaneutrale Transporte ihren ökologischen Fußabdruck teilweise kompensieren.

Bekanntes Verfahren

Laut Pressemeldung erfolgt das Nachschneiden und Runderneuern der Remix-2-Reifen nach den gleichen industriellen und qualitativen Verfahren sowie auf denselben Maschinen in den europäischen Michelin-Werken wie bei den Remix-Reifen.

Voraussetzung ist allerdings, dass die Karkassen zur Verstärkung mit der Infinicoil-Technologie ausgestattet sind, die Stabilität und Zuverlässigkeit erhöhen. Ein endlos gewickeltes, je nach Dimension bis zu 400 Meter langes Stahlseil im Gürtel des Reifens steigert dessen Festigkeit und kann über die gesamte Lebensdauer eine optimierte Bodenaufstandsfläche sicherstellen. Diese Wirkung wiederum erhöht die Laufleistung, und dank eines geringeren Rollwiderstands, so die Argumentation, reduziere sich dann auch der Kraftstoffverbrauch.

Auch des Themas Altreifenrecycling hat sich das nach Umsatz als weltweit größter Reifenhersteller geltende Unternehmen angenommen. So berichtete Michelin im Frühjahr 2024, beginnend mit Schweden, entsprechende Fabriken in Europa zu planen, um aus jährlich rund 35.000 Tonnen Altreifen durch Pyrolysetechnologie Rohstoffe zurückzugewinnen.

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