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Gebrauchte Nfz umrüsten: Renault Trucks investiert in Nachhaltigkeit

Der Lkw-Hersteller will die Lebensdauer von Nutzfahrzeugen verlängern und zugleich CO2-Emmissionen verringern. Dazu sollen gebrauchte Fahrzeuge umgerüstet und recycelt werden. Ein weiterer Vorteil: die schnelle Verfügbarkeit.

3 R für die Kreislaufwirtschaft: Régénérer (Erneuerung), Reconvertir (Umrüstung), Recycler (Recycling). (Foto: Renault Trucks)
3 R für die Kreislaufwirtschaft: Régénérer (Erneuerung), Reconvertir (Umrüstung), Recycler (Recycling). (Foto: Renault Trucks)
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Claudia Leistritz
(erschienen bei Transport von Anna Barbara Brüggmann)

Hersteller Renault Trucks hat eigenen Angaben zufolge die letzten vier Jahre stark in die Kreislaufwirtschaft investiert, mit dem Ziel, nachhaltige sowie auch schnell verfügbare Nutzfahrzeuge anbieten zu können, aber auch um der Rohstoffknappheit und dem Mangel bestimmter Lkw-Modelle entgegenzuwirken.

Zum einen gelte es dabei, die Qualität und eine lange Lebensdauer der Fahrzeuge sicherzustellen, zum anderen die C02-Emmissionen zu reduzieren. Dem Unternehmen zufolge handelte es sich im Jahr 2021 bei sechs Prozent der von der Marke verkauften Gebraucht-Lkw um umgerüstete oder erneuerte Fahrzeuge – also Wachstumspotenzial für die Kreislaufwirtschaft, so Renault Trucks. Nach Angaben des Herstellers verringert die Kreislaufwirtschaft für jedes erneuerte beziehungsweise umgerüstete Fahrzeug die CO2-Emissionen um 14,4 Tonnen.

Zur Zielgruppe zählen laut Hersteller Kunden, die sich aus wirtschaftlichen, strategischen oder auch ökologischen Gründen bewusst gegen ein Neufahrzeug entscheiden. Als weiteres Argument angesichts der Angebotsknappheit zähle die sofortige Verfügbarkeit.

Als eine Säule der Kreislaufwirtschaft gilt die Erneuerung: Dabei werden Fahrzeuge nach einer Nutzungsdauer von drei oder vier Jahren in einem markeneigenen Used Trucks-Center aufbereitet sowie mit der neuesten Software versehen, bevor sie für weitere drei Betriebsjahre oder zum Wiederverkauf an den Besitzer zurückgehen. Sie sollen dann wie ein Neufahrzeug eingesetzt werden können.

Bei der Umrüstung werden Gebrauchtfahrzeuge in der Used Trucks Factory für einen neuen Zweck umgebaut. Am Produktionsstandort Bourg-en-Bresse in Frankreich werden so beispielsweise Sattelzugmaschinen für den Fernverkehr zu Baustellen- und Zubringerfahrzeugen beziehungsweise zu Fahrgestellen umfunktioniert. Auch eine Umrüstung auf den Biokraftstoff B100 ist möglich.

Das Recycling sieht die Wiederverwendung erneuerter Teile sowie deren Rückführung in den After-Sales-Kreislauf vor. Im Werk in Limoges (Frankreich) erfolgt so das Remanufacturing von Motoren, Getrieben, Einspritzdüsen und Partikelfiltern. Die Verwendung neuer und rundum erneuerter Teile soll die Lebensdauer der Fahrzeuge verlängern, das Recycling zur Erneuerung sowie auch zur Umrüstung beitragen.

Im französischen Saint-Priest entstand im Jahr 2020 ein 7.500 Quadratmeter großes Werksgelände für die Erneuerung von Gebrauchtfahrzeugen. Nach der Rückgabe an den Hersteller werden die gebrauchten Nutzfahrzeuge einer gründlichen Analyse mit 200 Prüfpunkten unterzogen. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Antriebsstrang und dem Abgasreinigungssystem zuteil. Dort werden auch vorbeugende Wartungsmaßnahmen durchgeführt. Zudem werden Komponenten, wie zum Beispiel der Turbolader ausgetauscht. Im Anschluss daran wird die Software des Fahrzeugs aktualisiert, die Verbrauchsleistung kann so auf den neuesten Stand gebracht werden.

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