Zeller+Gmelin bringt neue Motoröle für moderne Nfz-Motoren

Zeller+Gmelin hat sein Nfz-Portfolio um zwei HD-Motoröle erweitert. Das unter anderem auf Industrieschmierstoffe spezialisierte Familienunternehmen aus Eislingen östlich von Stuttgart entwickelte die neuen Lösungen speziell für hochbeanspruchte Diesel-Lkw-Motoren. Laut Anbieter reagierte man mit der Produkterweiterung vor allem auf die steigenden Anforderungen von Motoren, die zusammen mit Partikelfiltern und Katalysatoren betrieben werden, einschließlich Turbolader.

Von den zwei Neuzugängen ist das Divinol Multimax LS-FE 5W30 mit der neuen API- (American Petroleum Institute) Klassifizierung FA-4 gekennzeichnet. Es entspricht somit den aktuellen US-amerikanischen Qualitätskriterien für Diesel-Motoröle, die auf neuere und moderne Motoren zugeschnitten sind. Die Herstellerfreigabe-Bezeichnung für dieses Produkt lautet nun DTFR 15C130 (vormals MB 228.61). Das zweite neue Motoröl im Zeller-Gmelin-Portfolio für Nutzfahrzeuge ist das Divinol Multimax Premium FE 5W20 mit Herstellerfreigabe MAN 3977.

„Beide Produkte eignen sich besonders für stark beanspruchte Diesel-Lkw-Motoren einschließlich Turbolader und Abgasnachbehandlungssystem“,

so der Hersteller. Die Lösungen seien herausragend in Bezug auf Leistung, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit, heißt es. Andreas Krapf, Produktmanager Automotive bei Zeller+Gmelin sagt, die Produkte des Unternehmens wie eben auch Motoröle für Nutzfahrzeuge entsprächen natürlich den aktuellen Maßstäben in Bezug auf Effizienz und Nachhaltigkeit:

„Unserer weltweiten Kundschaft präsentieren wir deshalb gleich zwei leistungsstarke Nfz-Motorenöle, die diesen neuen Ansprüchen gerecht werden.“

Niedrige Viskosität

Was das Fließverhalten betrifft, so weisen die beiden Innovationen eine abgesenkte Viskosität in den SAE Graden 5W30 und 5W20 auf und eignen sich mit ihrem niedrigen Gehalt an Sulfatasche, Phosphor und Schwefel vor allem für Low SAPS Motoren sowie längere Ölwechselintervalle. Die Eigenschaften sind angepasst an eine Nutzung mit Partikelfilter (DPF) sowie Katalysatoren.

Die Divinol-Produkte werden nach den Grundsätzen moderner Low-SAPS Öltechnologie hergestellt, auch als low-ash bezeichnet. Die nach entsprechenden Kriterien entwickelten Substanzen enthalten weniger schwefel- und phosphorhaltige Additive und neigen weniger zur Aschebildung; eine Eigenschaft, die einen störungsfreien und langanhaltenden Betrieb vor allem bei Nutzung von Abgasnachbehandlungssystemen und DP-Filtern fördert. Die zunehmende Verwendung solcher Komponenten fordert logischerweise auch entsprechend ausgerichtete Produkte, wie Krapf betont:

„Der weltweite Einsatz von Abgasnachbehandlungssystemen wie Katalysatoren und Partikelfiltern führt automatisch zu einem zunehmenden Trend in Richtung aschearmer Low-SAPS-Motorenöle.“

Anpassung an neue Vorgaben

Längst bilde sich dieser Sachverhalt auch in den diesbezüglichen Spezifikationen nach Acea-Klassifikation sowie den individuellen Freigaben der Fahrzeughersteller ab. Im Brüsseler Verband der europäischen Autohersteller Acea (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) haben sich insgesamt 14 Auto-, Lkw- und Bushersteller organisiert. Zu deren Aufgaben gehört es, die Qualität von Motorölen gemäß den Anforderungen des europäischen Automobilmarktes festzulegen. Krapf:

„Als Hersteller und Lieferant gehen wir diese Entwicklung natürlich mit und versuchen dies bei unseren Produkten auch mit Effizienz, Leistung und Lebensdauer zu verbinden.“

Daher verfügen die beiden Neuprodukte Divinol Multimax LS-FE 5W30 und Divinol Multimax Premium FE 5W20 über eine deutlich reduzierte HTHS-Viskosität (High Temperature High Shear), bezogen auf eine Temperatur von 150 Grad Celsius im Motorraum. Im Vergleich zu HD-Motorenölen mit herkömmlicher Viskosität sei hiermit ohne Beeinträchtigung des Motor-Verschleißschutzes eine deutliche Kraftstoffeinsparung zu erzielen.

„Dadurch lassen sie sich nicht nur wirtschaftlicher einsetzen, sondern sie sind in der Verwendung nachhaltiger und führen zu geringeren Abgas-Emissionen“,

schließt der Experte. Allerdings eigneten sich die neuen Produkte nicht automatisch auch für ältere Fahrzeuge – hier sollte man sich gegebenenfalls beraten lassen:

„Beide neuen Multimax-Motorenöle sind nicht rückwärtskompatibel. Anwender sollten also vorab einen Blick in die technischen Informationen werfen, ob ihre Fahrzeuge nur auf Standard-Viskosität ausgelegt sind – dafür haben wir dann andere Produkte, zu denen wir gerne beraten.“